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Personalien
Klaus Floret
Nach längerer schwerer Krankheit ist der Mathematiker Prof. Dr. Klaus Floret am 2. Juli im Alter von 60 Jahren in Oldenburg gestorben. Seiner starken Persönlichkeit, seinem engagierten Auftreten sowie seiner kontinuierlichen Mitwirkung in zahlreichen Gremien hat der Fachbereich Mathematik vor allem in der Aufbau- und Konsolidierungsphase der Universität enorm viel zu verdanken. Seine zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten wurden national und international stark beachtet und honoriert; so war er u.a. seit 1987 korrspondierendes Mitglied der Société Royale des Sciences de Liège und später Beauftragter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für eine wissenschftliche Kooperation in Mathematik zwischen Deutschland und Brasilien.
Klaus Floret studierte in Heidelberg und Kiel, promovierte 1969 und habilitierte sich 1971 ebenfalls in Kiel. 1981 wurde er an die Universität Oldenburg berufen. Sein Fachgebiet war die Funktionalanalysis. Der Wissenschaftler und Autor mehrerer Lehrbücher hat an verschiedenen in- und ausländischen Universitäten gelehrt, so von 1990 bis 1992 in Campinas (Brasilien), wohin er auch einen Ruf erhielt. Von 1993 bis 1995 war Klaus Floret Dekan des Fachbereichs Mathematik.
Sein Tod wird eine schwer zu schließende Lücke bei uns hinterlassen. Klaus Floret hat nicht nur sehr viel für unseren Fachbereich geleistet, er war manchen auch ein persönlicher Freund und Förderer. Wir werden sein Andenken für immer bewahren.
Für den Fachbereich Mathematik Prof. Dr. Dietmar Pfeifer, Dekan
Personalien kurz notiert
Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Informatiker und Vorstandsvorsitzender des Informatikinstituts OFFIS, ist zum neuen Dekan des Fachbereichs 10 Informatik gewählt worden. Bevor er 1987 den Ruf nach Oldenburg erhielt, war er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich tätig. In Oldenburg ist er als Vorstandsvorsitzender wesentlich für den Erfolg des Instituts OFFIS verantwortlich, in dem heute mehr als 180 MitarbeiterInnen beschäftigt sind. Ende 2002 lehnte Appelrath den Ruf an die Private Universität für Medizinische Informatik und Technik Tirol in Innsbruck ab, wo er auch das Amt des Vizerektors übernehmen sollte. Appelrath löst am 1. Oktober Prof. Dr. Eike Best als Dekan ab.
Dr. Thorsten Bonacker, Soziologe aus Marburg, ist mit der Vertretung der Professorenstelle für Soziologie der Massenmedien am Fachbereich 3 Sozialwissenschaften beauftragt worden. Er vertritt Prof. Dr. Stefan Müller-Doohm, der in einem Forschungssemester an einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft herausgegebenen Biographie über Theodor W. Adorno arbeitet.
Prof. Dr. Hans Colonius, Psychologe am Institut für Kognitionsforschung und Dekan des Fachbereichs 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft, und Prof. Dr. Adele Diederich, Psychologin an der neu gegründeten International University Bremen (IUB), haben die 33. European Conference on Mathematical Psychology organisiert. An der Konferenz, die im August an der IUB stattfand, nahmen 50 WissenschaftlerInnen aus den USA sowie West- und Osteuropa teil. Sie informierten sich über die neuesten Ergebnisse aus den Bereichen Wahrnehmung, Gedächtnis, Entscheidungsverhalten, Messtheorie und Psychophysik. Die Konferenz, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt wurde, findet seit 1970 jährlich in einem europäischen Land statt.
Dr. Torsten Dau, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich 8 Physik, Abteilung Medizinische Physik, hat vor Abschluss seiner Habilitation einen Ruf auf eine Forschungsprofessur an der Dänischen Technischen Universität in Kopenhagen erhalten. Verbunden mit der Professur ist die Leitung des Centre for applied hearing research. Dau promovierte 1996 in Oldenburg. Mit seinen Arbeiten zur physikalisch motivierten Modellierung des Hörvorgangs hat er sich in der Fachwelt einen Namen gemacht. Als Teilprojektleiter im Sonderforschungsbereich Neurokognition legte er die Grundlage für neue Hörprüfverfahren. 1998 wurde er mit dem Lothar-Cremer-Preis der Deutschen Gesellschaft für Akustik ausgezeichnet.
Prof. Dr. Jürgen Dieckert, Sportwissenschaftler am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft und Präsidiumsmitglied des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), ist in eine vom NOK eingesetzte Evaluierungskommission berufen worden. Aufgabe der Kommission wird sein, die Städte Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und Stuttgart zu begutachten, die sich als Austragungsorte für die Olympischen Spiele 2012 beworben haben. Dieckert ist Ehrenpräsident des Deutschen Turnerbundes und Träger des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland, das er für seine Verdienste um den deutschen Sport erhielt.
Corinna Gloistein, Absolventin der Universität, hat für ihre 1. Staatsexamensarbeit zum Thema Methoden im Sportunterricht an berufsbildenden Schulen - eine Untersuchung zu zeitgemäßen Formen den bundesweit ausgeschriebenen Förderpreis Sportdidaktik der Universität Nürnberg erhalten. Die Arbeit der angehenden Berufsschullehrerin wurde von Dr. Ulf Gebken und Prof. Dr. Jürgen Dieckert betreut.
Dr. Ulf Harendarski, Lehrbeauftragter am Fachbereich 11 Literatur- und Sprachwissenschaften, ist für seine in Oldenburg abgeschlossene sprachwissenschaftliche Dissertation mit dem Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Semiotik ausgezeichnet worden. Der Preis, der alle drei Jahre verliehen wird, hatte das Thema Körper-Verkörperlichung-Entkörperlichung. Harendarski teilt sich den mit 2.500 E dotierten Preis mit einem weiteren Preisträger.
Prof. Dr. Gerd Hentschel, Hochschullehrer für Slavische Philologie, ist zum neuen Dekan des Fachbereichs 11 Literatur- und Sprachwissenschaften gewählt worden. Der Wissenschaftler, der seit 1993 in Oldenburg lehrt und forscht, studierte slawische und englische Philologie in Göttingen und Krakau (Polen). Hentschels Schwerpunkte sind Sprachkontakte, Lexikographie und Morphosyntax bei schwerpunktmäßiger Berücksichtigung des Russischen und Polnischen. Am 1. Oktober 2002 löst er Prof. Dr. Wolfgang Eichler ab.
Dr. Corinna Onnen-Isemann, Familiensoziologin am Institut für Soziologie, vertritt im Wintersemester die Professur für Familie, Demographischen Wandel und Sozialstruktur am Institut für Soziologie der Universität Erlangen-Nürnberg.
Prof. Dr. Johannes Pankau, bisher Verwalter der Professur für Germanistik-Literaturwissenschaft am Fachbereich 11 Literatur- und Sprachwissenschaft, ist mit der Verwaltung einer Professorenstelle für Neuere deutsche Literatur unter besonderer Berücksichtigung der Kinder- und Jugendliteratur am Fachbereich 11 beauftragt worden.
Dr. Andrea Peter-Koop, Mathematikerin aus Münster, ist mit der Verwaltung einer ProfessorInnenstelle für die Didaktik der Mathematik am Fachbereich 6 beauftragt worden.
Prof. Dr. Kristina Reiss, seit 1997 Mathematik-Didaktikerin in Oldenburg, hat den Ruf auf eine C4-Professur an der Universität Augsburg angenommen. Reiss promovierte 1980 an der Universität Heidelberg. Der Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Akademische Rätin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe folgten Anfang der 90er Jahre Rufe auf Professuren an der Fachhochschule für Technik, Stuttgart, und an der Universität Flensburg. Reiss ist erste Vorsitzende der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik und international bekannt durch Forschungsarbeiten unter anderem in den Bereichen der Grundschulgeometrie, des Computereinsatzes im Unterricht und der Neuen Medien in der Bildung.
Prof. Dr. Eberhard Schmidt, Politikwissenschaftler am Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, ist zum Direktor des Instituts für Politikwissenschaft II gewählt worden. Schmidt, seit 1974 an der Universität Oldenburg , lehrt und forscht in den Bereichen Politische Soziologie und Umweltpolitik sowie Theorie und Praxis der Gewerkschaften. Er löst den Geographen Prof. Dr. Gert Jannsen als Institutsdirektor ab.
Prof. Dr. Frank D. Wagner, bisher Verwalter der Professur für Philosophie mit dem Schwerpunkt Geschichte der Philosophie am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft, ist mit der Verwaltung einer Professorenstelle für Ästhetik und Kulturphilosophie am Fachbereich 5 beauftragt worden.