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Forschung
- ORINOCO gegen Hitze und Stromverbrauch
- Sensoren, Standorte und Systemtechnik
Universität Oldenburg mit drei Projekten auf der Hannover-Messe
- eLearning: Was bringt`s ?
CDL-Veranstaltung stieß auf große Resonanz
- Schallortung und Hörthron
Zehn Jahre "Medizinische Physik" / Oskar-Nominierung für Hörzentrum
- Web of Science: Leichte Steigerung
- Ein Denker der Moderne
Wolf Lepenies Gast der Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit II - Erfolg mit eLearning in der Lehrerweiterbildung
Universität Oldenburg an bundesweitem Projekt beteiligt - "Ausgeprägtes Forschungsprofil"
ORINOCO gegen Hitze und Stromverbrauch
Bereits 1965 machte Gordon E. Moore, Halbleiter-Pionier und einer der
Gründer des Chipgiganten Intel, den Trend aus: Die Dichte integrierter
Schaltungen verdoppelt sich alle 24 Monate. Der technologische Fortschritt
hat seinen Preis: Dass auf immer geringerem Raum immer mehr elektronische
Schaltungen untergebracht werden, bedeutet gesteigerten Energiebedarf,
erhöhte Energiekosten, eine enorme Hitzeentwicklung und sinkende
Lebensdauer für Batterien in Geräten wie Notebooks oder Handys.
Hier setzt ChipVision Design Systems AG, eine Tochterfirma des Oldenburger
High-Tech-Unternehmens OSC, mit der Entwicklung des Software-Tools ORINOCO®
an. ORINOCO® ist das weltweit erste Werkzeug zur Optimierung des Stromverbrauchs
von Mikrochips. Prof. Dr. Wolfgang Nebel, Aufsichtsratsvorsitzender von
ChipVision und Hochschullehrer für Eingebettete Hardware- und Software-Systeme
am Department für Informatik der Universität, erläutert:
Wir haben herausgefunden, dass das größte Potenzial zur
Optimierung nur durch die Kombination neuester Halbleitertechnik mit der
besten Algorithmen- und Systemarchitektur ermöglicht wird. Nur dadurch,
dass die Zielvorgaben im Vorfeld optimal strukturiert waren und die neueste
Technik eingesetzt wurde, waren die signifikanten Leistungsverbesserungen
zu erreichen. ORINOCO® ermöglicht die Reduktion des Energieverbrauchs
von Mikrochips um bis zu 75 Prozent. Gegenüber herkömmlichen
Verfahren kann die Chip-Entwicklungszeit um Monate verkürzt werden.
Mit dem Software-Tool können Mikrochip-Designer schnell, einfach
und effektiv bereits im Frühstadium der Entwicklung alle Möglichkeiten
zur Optimierung durchspielen. Aufwendige und zeitraubende Fehlentwürfe
werden vermieden und Überarbeitungen überflüssig.
Die bahnbrechende Entwicklung im Bereich des Chip-Designs, die innerhalb
von neun Jahren zur Marktreife gebracht wurde, schickt sich inzwischen
an, die Märkte vor allem in den USA, Europa und Fernost zu erobern.
Zielmärkte sind die großen Chip-Hersteller mit eigener Chip-Design-Abteilung
sowie große Anbieter aus der Mobilkommunikation und der Konsumelektronik.
In den USA hat ChipVision eine Tochterfirma gegründet, über
die der amerikanische Markt erschlossen werden soll. Distributionsverträge
bestehen mit einer japanischen und einer taiwanesischen Firma, die den
Vertrieb für Japan, Taiwan und China übernehmen. Den Vertrieb
in Europa wird ChipVision über Vertriebsingenieure in den verschiedenen
Regionen selbst realisieren.
www.chipvision.com
Sensoren, Standorte und Systemtechnik
Universität Oldenburg mit drei Projekten auf der Hannover-Messe
Mit den PhysikerInnen der Arbeitsgruppe Hydrodynamik und VertreterInnen
des regio instituts und des Informatik-Instituts OFFIS war die Universität
Oldenburg in diesem Jahr gleich dreimal auf der Hannover Messe vertreten.
Die Arbeitsgruppe Hydrodynamik des Instituts für Physik präsentierte
den Laser-Cantilever-Anemometer (LCA), einen kompakten und leicht zu handhabenden
Strömungssensor für hochgenaue Geschwindigkeitsmessungen. Bahnbrechend
ist die Kompaktheit des Sensors, dessen Elektronik, Mechanik und Optik
in einem Gehäuse von der Größe eines Textmarkers bequem
Platz findet. Nach den Reaktionen auf der Messe sehen die Hydrodynamiker
aus Oldenburg eine vielversprechende Zukunft für ihre Entwicklung,
beispielsweise in der Luft- und Raumfahrttechnik.
Mit dem kommunalen Standort-Informations-System Niedersachsen KomSIS präsentierte
sich das regio institut. Zahlreiche Interessierte nutzten die Gelegenheit,
live und in Farbe die detaillierten Informationen zu Wirtschaftsstandorten
in Niedersachsen, zu Gewerbeflächen oder Ansprechpartnern abzurufen.
Das OFFIS-Institut stellte auf der Messe die Arbeit seines DesignCenters
für Eingebettete Microsysteme vor. Diese mikroelektronischen Steuerungssysteme
sind in ein übergeordnetes System integriert und steuern Teilfunktionen.
Vor allem mittelständische Unternehmen haben häufig brillante
Produktideen, für eine erfolgreiche Umsetzung aber fehlt das Know-how.
Das OFFIS DesignCenter fungiert hier als Kooperationspartner, der Forschungs-
und Entwicklungsdienstleistungen anbietet. Die Oldenburger ForscherInnen
profitieren im Gegenzug von der Zusammenarbeit, indem sie eigene Forschungsergebnisse
anhand industrieller Fragestellungen testen können.
eLearning: Was bringt`s?
CDL-Veranstaltung stieß auf große Resonanz
Mehr als 250 Interessierte aus den Bereichen Hochschule, Schule, Weiterbildung,
Politik/Verwaltung und Unternehmen nahmen am 25. März 2003 teil an
der Veranstaltung des Center for Distributed eLearning (CDL) zum Thema
eLearning: Was bringts? Angebote und Konzepte für Hochschulen,
Schulen und Unternehmen. Vor allem die Komplexität der Organisation
von internetgestützten Angeboten beschäftigte die TeilnehmerInnen,
die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren. In einem Gastvortrag
zum Thema Verbessert e das Lernen? nahm Prof.
Dr. Ulrich Glowalla, Universität Gießen, zu Ergebnissen und
Perspektiven der Wirkungsforschung Stellung.
Begleitet wurde die Informationsveranstaltung von einer gut besuchten
Ausstellung im Foyer des Hörsaalzentrums. Firmen wie Blackboard,
Microsoft, WebCT und SPSS waren ebenso vertreten wie die Bildungseinrichtung
Akademie Überlingen, das Bundestechnologiezentrum für Elektro-
und Informationstechnik Oldenburg, die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer,
die Handwerkskammer Oldenburg und die n-21-Initiative des Kultusministeriums
für Schulen im Internet.
Besonders zahlreich waren VertreterInnen anderer Hochschulen nach Oldenburg
gekommen, was die herausragende Stellung der Universität in Fragen
des eLearning belege, so der Direktor des CDL Prof. Dr. Dr. h.c. Hans
Kaminski. Mit dem CDL ist es gelungen, eine ganze Bandbreite von
Kompetenzen zu bündeln. Dadurch haben die eLearning-Aktivitäten,
die in den unterschiedlichen Fachbereichen begonnen wurden, ein gemeinsames
Gesicht erhalten, das für die Kultur an deutschen Universitäten
relativ einmalig ist, so Kaminski. Der eLearning-Markt ist
ein stark expandierender, global ausgerichteter Markt für Bildungsanbieter,
auf den sich Universitäten neu ausrichten müssen. Die Oldenburger
Universität geht mit dem CDL gute erste Schritte.
www.cdl-oldenburg.de
und cdl@uni-oldenburg.de
Schallortung und Hörthron
Zehn Jahre "Medizinische Physik" / Oskar-Nominierung für
Hörzentrum
Der Hörthron und seine Erbauer v.l.n.r.: Thomas Claassen, Andreas Ewert, Karl Heinz Witzel und Ulf Harksen, Mitarbeiter der Mechanik-Werkstatt. |
Ein akustisches Abenteuer der besonderen Art bietet der neue Hörthron,
der zum zehnjährigen Bestehen der Abteilung Medizinische Physik
der Universität vor dem Haus des Hörens aufgestellt
wurde. Über den imposanten Sitz, den die Mechanikwerkstatt der Universität
angefertigt hat, freut sich nicht nur Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier,
Leiter der Medizinischen Physik und wissenschaftlicher Leiter
des Hörzentrums Oldenburg. Wer den Thron mit seinen überdimensionalen
Schalltrichtern be-stiegen hat, weiß zu berichten, dass er nicht
nur besser hören, sondern den Schall auch genauer orten kann. Der
Thron schärft das Richtungshören, so Kollmeier.
Die Medizinische Physik nahm im April 1993 mit 16 PhysikerInnen
ihre Arbeit auf und hat seither eine Reihe innovativer Entwicklungen in
der Hörforschung und Hörgeräteevaluation auf den Weg gebracht.
Zur Feier des 10. Jahrestags trafen sich am 4. April 2003 Freunde, Wegbegleiter
und ein interessiertes Fachpublikum im Haus des Hörens.
Eine besondere Anerkennung der geleisteten Arbeit erhielt kürzlich
auch das Hörzentrum Oldenburg: Es wurde von der Stadt Oldenburg für
den Mittelstands-Oskar nominiert. Mit dem bundesweiten Wirtschafts- und
Medienpreis, der 2003 zum neunten Mal verliehen wird, ehren die Juroren
der Oskar-Stiftung herausragende mittelständische Betriebe. Neben
der Unternehmensentwicklung, der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen
sowie der Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen zählen bei
der Entscheidung für eine Nominierung auch besondere Kundennähe
und unternehmerisches Engagement in der Region. Wir haben eine Vielzahl
von Unternehmen, die die formalen Voraussetzungen erfüllen. Das Hörzentrum
aber erbringt nicht nur Spitzenleistung auf dem Gebiet der Hörforschung,
es arbeitet auch höchst professionell. Seine Produkte und Dienstleistungen
ermöglichen täglich vielen Hörgeschädigten eine bessere
Lebensqualität, so Anja Gieselmann, Fachdienstleiterin Standortmarketing
im Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg zu der Nominierung.
Ob das Hörzentrum eine der begehrten Oskar-Trophäen nach Oldenburg
holt, entscheidet sich im Herbst.
Web of Science: Leichte Steigerung
Das Web of Science (WoS), eine Datenbank, die die international bedeutsamen
Zeitschriften aus dem naturwissenschaftlichen Bereich auswertet, steht
nach dreijähriger Pause wieder den Angehörigen der Universität
Oldenburg für die Literaturrecherche zur Verfügung. Die Entscheidung,
die Abbestellung wegen zu hoher Kosten zurückzunehmen, wurde getroffen,
weil das WoS in der immer stärker globalisierten Welt der Wissenschaft
ein fast unentbehrliches Instrument für die Forschung darstellt.
Nach einer Auswertung durch den Chemiker Prof. Dr. Jürgen O. Metzger
ist die Universität Oldenburg im Jahr 2002 mit 248 Publikationen
im WoS vertreten und hat sich gegenüber den vergangenen zwei Jahren
steigern können. Auffallend ist der besonders große Sprung
beim bisherigen Fachbereich 8 Physik, der 2002 mit 55 Beiträgen registriert
ist (2001: 34 Beiträge).
Drei der zehn meist zitierten Oldenburger Artikel wurden von dem Chemiker
Prof. Dr. Jürgen Gmehling (343/ 269/ 137 Zitate) und zwei von dem
Geomikrobiologen Prof. Dr. Wolfgang E. Krumbein (136/ 103) verfasst. Mit
je einem Beitrag sind die Chemiker Prof. Dr. Wolf-Dieter Deckwer (383),
der heute bei der Gesellschaft für biotechnologische Forschung Braunschweig
forscht, Prof. Dr. Jürgen Martens (218) und Prof. Dr. Manfred Weidenbruch
(108) sowie die Biologen Prof. Dr. Wilfried Wackernagel (232), und Prof.
Dr. Reto Weiler (126) vertreten.
http://isi3.isiknowledge.com/portal.cgi
Ein Denker der Moderne
Wolf Lepenies Gast der Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit II
Prof.
Dr. Dr. h.c. Wolf Lepenies, Professor der Soziologie an der Freien Universität
Berlin, ist am 4. und 5. Juni 2003 Gast der Karl Jaspers Vorlesungen zu
Fragen der Zeit II. Sein Vortrag zur Verleihung des Karl Jaspers Förderpreises
der Stiftung Niedersachsen gilt dem Thema Kultur auf Kosten der
Politik. Ein deutsches Problem in europäischer Perspektive.
Der Preis geht in diesem Jahr, in dem sich der Geburtstag des Philosophen
und Soziologen Theodor W. Adorno zum hundertsten Mal jährt, an beiden
Mitarbeiter des Theodor W. Adorno Archivs in Frankfurt, Christoph Gödde
und Henri Lonitz. Sie werden für ihre herausragenden Editionen der
Werke Adornos und Walter Benjamins ausgezeichnet.
Der 1941 in Ostpreußen geborene Lepenies promovierte 1967 in Münster
im Fach Soziologie. Nach seiner Habilitation erhielt er 1971 eine Professur
an der Freien Universität Berlin. Es folgten Professuren in Paris
und Princeton. Lepenies, der bereits Wissenschaftskollegs in Budapest
und Bukarest mitbegründet hatte, wurde 1986 Rektor des Wissenschaftskollegs
zu Berlin, dessen Ständiges Wissenschaftliches Mitglied er heute
ist.
Der Philosoph versteht sich als Denker der Moderne. In seinen Werken über
Melancholie und Gesellschaft (1969), Das Ende der Naturgeschichte
(1976) und zur Soziologie der Gesellschaft im 19. Jahrhundert hat er einen
wesentlichen Beitrag zum Selbstverständnis der modernen Gesellschaft
und Kultur geliefert. Er steht in der Tradition der französischen
Moralisten. Einem von ihnen, dem Pariser Kritiker Charles-Augustin Sainte-Beuve,
hat er eine große Studie gewidmet.
Lepenies plädiert für die Sozialwissenschaften als dritte
Kultur neben Wissenschaft und Kunst. In Die drei Kulturen.
Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft (1985) zeichnet er
die Geburt der Soziologie aus Wissenschaft und Literatur nach und liefert
am Beispiel einzelner Persönlichkeiten ein Bild der Entwicklung der
Soziologie in England, Frankreich und Deutschland.
Sein 1997 publiziertes Buch Benimm und Erkenntnis spricht
sich für eine Rückkehr der Werte in die Wissenschaften
aus. Die Probleme, denen sich die Industrieländer gegenübersehen,
sind nach seiner Diagnose nicht kurzfristig mit den Instrumenten der Vergangenheit
lösbar. Um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können,
sei eine Politik der langen Fristen und mentalen Umorientierung notwendig,
eine Politik der Mentalitäten, die kulturelle Selbstverständlichkeiten
und eingeübte Denkgewohnheiten radikal in Frage stellt und doch dem
Anspruch der Aufklärung verpflichtet bleibt.
Lepenies, dessen Werke in viele Spachen übersetzt wurden, ist unter
anderem Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung,
der American Academy of Arts and Sciences, der französischen Académie
Universelle des Cultures, der Royal Swedish Academy of Sciences und Beiratsmitglied
des International Institute for Advanced Study in Kyoto. Der Wissenschaftler
wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alexander von Humboldt-Preis
für französisch-deutsche Wissenschaftskooperation. Er ist Ehrendoktor
der Pariser Sorbonne und Offizier der Französischen Ehrenlegion.
Die Hauptveranstaltung findet am Mittwoch, 4. Juni 2003, um 16 Uhr in
der Aula statt. Zu der Podiumsdiskussion mit Wolf Lepenies, die am Donnerstag,
5. Juni 2003, um 16 Uhr im Bibliothekssaal angeboten wird, werden auch
die bisherigen Preisträger des Karl Jaspers Förderpreises der
Stiftung Niedersachsen erwartet.
Ab nächstem Jahr werden die Karl Jaspers Vorlesungen von der Stiftung
der Oldenburgischen Landesbank AG (OLB) gesponsert.
Erfolg mit eLearning in der Lehrerbildung
Universität Oldenburg an bundesweitem Projekt beteiligt
Mehrere Bundesländer wollen für ihre Lehrerfortbildung Online-Kurse
übernehmen, die von dem Projekt eLernen und eLehren in der
Lehrer-Aus- und Weiterbildung (eL3) entwickelt wurden. Nach Angaben
von Prof. Dr. Peter Gorny (Department für Informatik), dem Oldenburger
Leiter des Projekts, besteht darüber hinaus auch in einigen Nachbarstaaten
großes Interesse an den Weiterbildungsmaterialien.
Das Projekt eL3, das vom Bundesforschungsministerium finanziert wird,
ist von den Universitäten Erlangen und Oldenburg im Jahr 2001 gemeinsam
gestartet worden. Inzwischen wurden die Projektergebnisse u.a. in Bremen,
Hannover und Bern (sowie in Kürze in Prag) vorgestellt. Seitdem drängen
eine Reihe von Landesinstituten für Lehrerbildung darauf, möglichst
schnell die Kursmaterialien für ihre eigenen Lehrerfortbildungsmaßnahmen
einsetzen zu können. In Bremen, Niedersachsen und Bayern wird das
Kurssystem schon im jetzt beginnenden Sommersemester für die Fortbildung
von mehreren tausend LehrerInnen praktisch genutzt. Eine Präsentation
des Projekts in der Schweiz führte dazu, dass die Fachstelle für
Informationstechnologien der Schweizerischen Bundesregierung großes
Interesse an einer Adaption der Kursmaterialien gezeigt hat, um sie den
für die Lehrerbildung zuständigen Kantonen anbieten zu können.
In Erlangen und Oldenburg wurde in den letzten zwei Jahren ein System
von Kursen entwickelt, mit dem LehrerInnen der Einstieg in die Computernutzung
für ihren Fachunterricht erleichtert werden soll. Zielgruppe sind
besonders LehrerInnen, die bisher nur wenig Erfahrung mit der Nutzung
der Neuen Medien haben. Für ein Schulfach wird jeweils
ein Kurs-Dreierpack angeboten, das aus einem Grundkurs, einem Aufbaukurs
und einem Vertiefungskurs besteht und von den Teilnehmern im Online-Studium
genutzt werden kann. Dabei werden den LehrerInnen über das Internet
Unterrichtssituationen vorgestellt, bei denen die Neuen Medien genutzt
werden können. Sie werden dann dazu angeregt, für diese Situationen
selbst die Unterrichtsplanung und das Unterrichtsmaterial zu gestalten.
Theoretische Einführungen in die Problemstellung erhalten sie durch
die Kurstexte über das Internet - die Lösungswege und die Unterrichtsgestaltung
entwickeln sie in kleinen Teams über E-Mail und Online-Diskussionsforen
und teils in Eigenarbeit.
Im Sommersemester können die in Oldenburg entwickelten Kurse für
die Unterrichtsfächer Deutsch, Geschichte, Politik, Mathematik, Biologie,
Chemie, Physik und Kunst sowie die von dem Erlanger Projektteam entwickelten
Kurse zu Englisch, Französisch, Geografie und Grundschulunterricht
(fächerübergreifend) besucht werden.
www.eL3.de
"Ausgeprägtes Forschungsprofil"
Eine ausgeprägte umweltwissenschaftliche Orientierung hat die Evaluationskommission
des Landes Niedersachsen der Universität Oldenburg bescheinigt und
dabei die besondere Bedeutung des Instituts für Chemie und Biologie
des Meeres (ICBM) hervorgehoben. Durch das ICBM, das für das Land
von großer Bedeutung sei und als hervorragend eingestuft werden
müsse, erhalte die Universität ein ausgeprägtes und
sichtbares Forschungsprofil in den marinen Umweltwissenschaften,
heißt es in dem Gutachten. Die Umweltwissenschaften stellten sich
in Oldenburg als fundierte und disziplinär ansetzende Grundlagenforschung
dar, die auch in der Mehrzahl der bisherigen Fachbereiche verankert sei.
Zur Förderung der Interdisziplinarität des Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekts,
der seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil des Leitbildes der Universität
ist, wird die Einrichtung eines Zentrums für Umweltwissenschaft empfohlen.