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Hochschulpolitik
- Ziele erreicht
Positive Bilanz der ersten Zielvereinbarungen
- Rieken wieder gewählt
Vizepräsidentin konzentriert sich auf Studienreform
- Erster Frauenförderplan
Senat verabschiedet zentrale Regelung
Ziele erreicht
Positive Bilanz der ersten Zielvereinbarungen
Die Ziele, die sich die Universität im Rahmen der Zielvereinbarung
mit dem Land Niedersachsen für die Jahre 2002/2003 gesetzt hat, sind
weitgehend erreicht worden. Zu diesem Ergebnis kommt das Dezernat 5 Planung
in einer Auflistung, die dem Senat vorgelegt wurde. Rund 60 Prozent der
gesteckten kurz- und mittelfristigen Ziele in den Bereichen Studium und
Lehre, Forschung, Nachwuchsförderung, Internationalisierung, Chancengleichheit
und Zusammenarbeit Hochschule-Wirtschaft sind demnach in den letzten zwei
Jahren von der Universität erreicht worden. Ein weiterer Teil (36
Prozent) ist teilweise erreicht worden und wird weiter verfolgt. Zurzeit
laufen die Verhandlungen über eine neue Zielvereinbarung mit dem
Wissenschaftsministerium für das kommende Jahr. Sie soll noch im
Sommersemester unterzeichnet werden.
Als ein eindrucksvolles Ergebnis unserer Leistungen und einen wichtigen
Nachweis dafür, dass die Entwicklungsplanung auf dem richtigen Weg
ist wertet das Präsidium die Aufstellung. Sie zeige, dass die
Zielvereinbarungen im Rahmen der Entwicklungsplanung universitätsintern
einen großen Stellenwert einnehme. Im Bereich Studium und Lehre
findet dort eine Festlegung über die einzurichtenden Studiengänge
statt. Im Bereich Forschung werden die Maßnahmen dargelegt, mit
denen die Schwerpunkte gefördert und die Profilbildung der Universität
vorangetrieben werden sollen.
Rieken wieder gewählt
Vizepräsidentin konzentriert sich auf Studienreform
Die Politikwissenschaftlerin und ehemalige Frauenbeauftragte, Dr. Marion
Rieken, ist in ihrem Amt als Vizepräsidentin für Studium und
Lehre der Universität Oldenburg bestätigt worden. Bei nur einer
Gegenstimme folgte der Senat dem Vorschlag des Präsidenten, Rieken
wieder zu wählen.
Die tiefgreifende Umstrukturierung des Studien- und Lehrbetriebes im Sinne
der Bologna-Erklärung, die der Universität ein völlig neues
Gesicht geben werde, nehme in ihrer zweiten Amtsperiode ihre ganze Kraft
in Anspruch, erklärte Rieken nach der Wahl. Bei der flächendeckenden
Modularisierung und der Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen
in den nächsten Jahren gehe es nicht nur um strukturelle Veränderungen
des Studienbetriebes, sondern auch um grundlegende inhaltliche Reformen
in der Lehre. Die Strukturreform biete also die Chance zu einer Studienreform,
die etwa Lehr- und Lernformen speziell in den Blick nehme, eine universitäre
Profilbildung des Bachelor-Studiengangs realisiere, eine stärkere
Lernzielorientierung umfasse sowie eine größere Transparenz
über Studienleistungen und Kapazitäten in der Lehre schaffe.
Noch nie sei eine so radikale Veränderung in so kurzer Zeit im Hochschulbereich
angestrebt worden. Dazu bedürfe es eines Kraftaktes, der von allen
Hochschulangehörigen getragen werden müsse - auch von denen,
die der Reform skeptisch gegenüberstünden, da eine Rückkehr
oder Beibehaltung der alten Strukturen nicht mehr möglich sei. Rieken
kündigte in diesem Zusammenhang an, sie werde sich im Rahmen der
Reform auch dafür einsetzen, dass an der Universität ein Teilzeitstudium
möglich werde.
Erster Frauenförderplan
Senat verabschiedet zentrale Regelung
Der Senat hat auf seiner Sitzung am 4. Juni 2003 den zentralen Frauenförderplan
beschlossen, der durch das Niedersächsische Hochschulgesetz gefordert
ist. In ihm werden die Frauenförderrichtlinien konkretisiert und
Ziele vorgegeben, die für die gesamte Universität verbindlich
sind:
- Bis zum Jahr 2007 (Verwaltungsbereich) bzw. 2010 (Wissenschaftsbereich)
soll der Frauenanteil auf mindestens 50 Prozent in allen Lohn-, Vergütungs-
und Besoldungsgruppen, allen Berufsfachrichtungen und Ausbildungsgängen
sowie auf allen Qualifikationsstufen erhöht werden.
- Ständiges Ziel ist es, Strukturen zur Verbesserung der Arbeits-,
Ausbildungs- und Studienbedingungen zu entwickeln, die die Qualität
der Hochschule sowie die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen
unterstützen (z. B. Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium,
Qualifizierungsangebote).
- Die Frauen- und Geschlechterforschung soll in allen Fachdisziplinen
in Studium, Lehre und Forschung verankert werden und bis zum Jahr 2007
sollen Aspekte dieser Forschung integraler Bestandteil aller Studiengänge
sein.
- Die gleichberechtigte Teilhabe in Gremien, Kollegialorganen und Leitungsfunktionen
soll hergestellt werden. Bis zum Jahr 2010 sollen alle Gremien und Kollegialorgane
der Hochschule mindestens zu 50 Prozent mit Frauen besetzt sein.
Der Plan regelt außerdem, welche Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten
die Organisationseinheiten, die zentralen und dezentralen Frauenbeauftragten
und die Senatskommission für Frauenförderung und Gleichstellung
haben. Der Erfolg der geplanten Maßnahmen soll regelmäßig
überprüft werden.
Frauengleichstellungsstelle,
Tel.: 0441/798-3756