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Personalien


Emeritierungen

Jost von Maydell
Die Universität Oldenburg kommt in die Jahre. Immer mehr Kolleginnen und Kollegen gehen in den Ruhestand, die maßgeblich an ihrer Gründung und Entwicklung mitgewirkt haben. Prof. Dr. Jost von Maydell gehört in ganz herausgehobener Weise dazu. Nach seinem Studium der Soziologie in Frankfurt und einer kurzen Assistentenzeit an der PH Hannover wurde er 1971 zunächst als Hochschuldozent für Soziologie nach Oldenburg berufen und wechselt dort 1973 auf eine Professorenstelle für Schulische Sozialisation in die Pädagogik. Jost von Maydell wurde in seinem wissenschaftlichen und bildungspolitischen Wirken von der Überzeugung geleitet, dass Bildung ein Menschenrecht ist, dessen Erwerb nicht durch sozialstrukturelle Benachteiligungen eingeschränkt werden darf. Von dieser Position rückte er nie ab und hält auch in Zeiten daran fest, in denen das keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Seiner Verantwortung für die Belange der Universität war er sich immer bewusst. Im Rahmen der Hochschulselbstverwaltung gehörte er viele Jahre dem Konzil und dem Senat an, war Dekan und Institutsdirektor im Fachbereich 1 Pädagogik, Vizepräsident der Universität und - auch das ein Ausdruck seines bildungspolitischen Engagements - zehn Jahre Leiter des örtlichen Prüfungsamtes für die Hochschulzulassung qualifizierter Berufstätiger ohne Abitur. In einer unverkennbaren Weise schaffte er es immer, durch Integrationsfähigkeit, Offenheit und Warmherzigkeit im Umgang die Menschen für seine Vorstellungen zu gewinnen. Das erklärt auch seine große Resonanz bei den Kolleginnen und Kollegen und den Studierenden. Die vielen mit seiner Hilfe Examinierten, Diplomierten, Promovierten und Habilitierten an unserer Universität sind ein lebendiges Zeugnis dafür.
Wolf-Dieter Scholz

Fred Ritzel
Wenn alle Jahre wieder ei-ne Musik-Revue, eine live begleitete Stummfilmvorführung oder eine Operette vor begeistertem Publikum über die Aula-Bühne ging, dann war dies ein Ergebnis der künstlerisch-wissenschaftlichen Arbeit des unscheinbaren Mannes am Klavier, Prof. Dr. Fred Ritzel. Das Berufsethos des seit 1975 an der Universität im Fach Musik lehrenden Wissenschaftlers war geprägt von einer engen, durch die eigene Persönlichkeit repräsentierten Verbindung von künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Neugier. Vor dem gefürchtet kritischen Geist des Professors für „Auditive Kommunikation“ konnte nur bestehen, wer auch als Mensch hinter der Sache stand, die sie oder er vertrat. Blutleere Betriebsamkeit, inhaltsferne Geldjagd oder gedankenarmes Drittmittelgetöse waren ihm ebenso fremd wie verhasst. Im Endeffekt hatte das Fach Musik einen nimmer müden Impulsgeber, der zahlreiche Archive erschloss, Jugendkonzerte initiierte, alternative Kinos bespielte und sich stets selbst treu blieb: Nur was Du innig liebst, sollst Du auch als Wissenschaftler tun! Versteht sich von selbst, dass Fred Ritzel allen pompösen Abschiedsfeiern auswich und statt dessen nach seiner Pensionierung „seinem“ Fach Musik weiterhin als Freund und Helfer zur Verfügung stehen wird.
Wolfgang Martin Stroh

Ingo Scheller
Wer kennt nicht das grüne Buch, das seit genau 20 Jahren im Universitätsbuchladen beharrlich neben der Kasse liegt?! Es ist die Bibel von mehreren Studentengenerationen, es ist das Programm und heute in seiner 12. Auflage das Fazit eines unbequemen und erfolgreichen Lebens und Wirkens. Aus dem „erfahrungsorientierten Unterricht“ und dem Engagement für „sprachlose“ Schülergenerationen (zunächst an Sonder- und Hauptschulen) wurde das vornehme gymnasiale Konzept der szenischen Interpretation von Dramentexten. Prof. Dr. Ingo Scheller hat, wie manche Gutachterkommission feststellen musste, mit seiner Methode die Didaktik des Sozialkunde-, Deutsch-, Kunst- und Musikunterrichts unwiderruflich geprägt. Seine „Spielleiterausbildung“ entließ Jahr für Jahr Studierende in pädagogische Berufe und war doch nie eine offizielle Einrichtung, ein Institut oder ein Kolleg der Universität. Taten waren Scheller wichtiger als Titel, Logos und Briefköpfe. Das Meiste, was die Universität seit ihrer Gründungszeit, die Scheller mit geprägt hat, an akademischen Haltungen entwickelt hat, unterzog er einer scharfen Kritik - nicht selten, um hinter dem fortschrittlichen Schein rückwärts gewandte Inhalte zu enttarnen. Er schrieb Lehrpläne, beriet Kommissionen, arbeitete für Ausländerämter und Flüchtlingssozialarbeiter, für Konfliktforscher und Gefängnisbeamte. Obgleich seine Methode auch in die Managerschulung und innerbetriebliche Mediation eingedrungen ist, hat Ingo Scheller selbst stets um kommerzielle und politisch unkorrekte Verwertung seiner Erfindungen einen großen Bogen gemacht. Daher verabschiedet er sich von den nie wirklich geliebten akademischen Institutionen mit einem soeben fertig gestellten Buch, das sein Fazit seiner kreativen Arbeit darstellt.
Wolfgang Martin Stroh

Dieter Sterzel
Mit Prof. Dr. Dieter Sterzel, der zum Ende des Sommersemesters emeritiert wurde, verliert die demokratische Kultur der Universität Oldenburg einen ihrer profiliertesten Vorkämpfer. Zunächst als Referent der Hochschulabteilung im Niedersächsischen Kultusministerium war er maßgeblich am Aufbau der Universität Oldenburg beteiligt. Dass er 1975 einen Ruf an diese Universität auf die Professur für Öffentliches Recht annahm, entsprach seinem Verständnis von moderner Rechtswissenschaft als Teil der Sozialwissenschaften. Er hat sich in der Selbstverwaltung stets für die Belange aller Statusgruppen engagiert und für den Erhalt und Ausbau der Rechtswissenschaften eingesetzt. Seit Mitte der 80er Jahre wirkte er maßgeblich am Aufbau des Studiengangs Rechtswissenschaften mit juristischem Schwerpunkt und dem deutsch-französischen Doppeldiplom mit der Universität Le Havre mit. Die Wissenschaft des Öffentlichen Rechts verdankt Sterzel vielfältige wichtige Impulse: Seine Untersuchungen zum Hochschulrecht sind bahnbrechende Studien, die den grundrechtlichen, wissenschaftlich-kooperativen Bedeutungsgehalt der „institutionellen Garantie“ der Hochschulautonomie des Grundgesetzes unter Bedingungen der sozialstaatlichen Demokratie auf originäre Weise neu bestimmen. Dabei hat er ebenso wie mit seinen umfangreichen Arbeiten zum Anweisungsgehalt der Staatszielbestimmungen des Grundgesetzes, zu den verfassungs- und europarechtlichen Schranken von Privatisierungsvorhaben, zu den Strukturen eines modernen Personalrechts des öffentlichen Dienstes und den auch in sogenannten „Tendenzbetrieben“ zwingend zu beachtenden Grundzügen der Betriebsverfassung stets auch engagiert in aktuelle politische Auseinandersetzungen eingegriffen.
Thomas Blanke


Dr. Rudolf Brüggemann, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Halbleiterphysik und Strahlungswandlung am Institut für Physik, erhält für seine Forschungsarbeiten zur Charakterisierung von Halbleitern für Photovoltaikanwendungen eine finanzielle Unterstützung von der EWE Stiftung. Mit der Förderung wird er Dünnschichthalbleiter auf Chalkopyritbasis und mikrokristallines Silizium erforschen - Halbleiter, die für den Einsatz in zukunftsträchtigen Solarzellen in Frage kommen. Brüggemann ist mit Unterbrechungen seit 1993 an der Oldenburger Universität. 1996/97 war er an der Universität Stuttgart und 1998 für ein Jahr am Laboratoire de Génie Electrique in Paris tätig. Im Januar 2003 habilitierte sich der Wissenschaftler in Oldenburg im Fachgebiet Experimentalphysik.

Dr. Karin Büchter, Sozial- und Erziehungswissenschaftlerin an der Universität Hamburg, ist mit der Verwaltung der Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik am Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik beauftragt worden.

Dr. Rainer Danielzyk, Privatdozent für Humangeographie und Raumplanung am Institut für Politikwissenschaften, ist vom Bundesbauministerium in den Beirat für Raumordnung berufen worden. Der Beirat berät das Ministerium in Grundsatzfragen der Raumordnung.
Prof. Dr. Sabine Doering, Literaturwissenschaftlerin und Direktorin des Instituts für Germanistik, ist in die Jury des Bertolt-Brecht-Preises der Stadt Augsburg berufen worden. Der renommierte und mit 12.500 € dotierte Literaturpreis wird seit 1995 alle drei Jahre an AutorInnen vergeben, die sich in ihrem literarischen Schaffen kritisch mit der Gegenwart auseinandersetzen.

Dr. Marco Eissen, Chemieabsolvent der Universität Oldenburg, ist für seine Dissertation „Bewertung der Umweltverträglichkeit organisch-chemischer Synthesen“ bei Prof. Dr. Jürgen Metzger mit dem Förderpreis für junge Wissenschaftler der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ausgezeichnet worden.

Dr. Leonhard Frerick, Mathematiker an der Universität Wuppertal, ist mit der Verwaltung der Professorenstelle für Mathematik mit dem Schwerpunkt Analysis am Institut für Mathematik beauftragt worden.

Barbara Habermann, Grafikdesignerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Institut, ist in den Ruhestand getreten. Sie studierte Grafik an der Werkkunstschule in Offenbach und Kunst- und Diplompädagogik in Frankfurt/M. und Oldenburg. Sie wurde durch zahlreiche Ausstellungen in der Region bekannt.

Prof. Dr. Rüdiger Harnisch, Linguist am Institut für Germanistik, führt die Verwaltung der Professur für Deutsche Sprache unter Einschluss von Sprachtheorie und Sprachgeschichte fort.

Dr. Cornelia Hamann, Anglistin an der Universität Genf, ist mit der Verwaltung der Professorinnenstelle für Englische Sprache am Institut für Fremdsprachenphilologien beauftragt worden.

Dr. Renate Hinz, Schulpädagogin am Institut für Pädagogik, hat den Ruf auf den Lehrstuhl „Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik mit dem Schwerpunkt Grundschuldpädagogik“ an die Universität Dortmund angenommen. Hinz kam 1993 als wissenschaftliche Assistentin nach Oldenburg.

Dr. Dirk Lange, seit 2002 Juniorprofessor für Politikdidaktik und politische Bildung am Institut für Politikwissenschaft, ist zum Sprecher der Sektion politische Wissenschaft und politische Bildung in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) gewählt worden.

Barbara Langfeld, Mathematikabsolventin der Universität, gewann bei der diesjährigen Studentenkonferenz im September in Rostock mit ihrer Diplomarbeit über Faltungscodes einen der ersten fünf Hauptpreise. Sie überzeugte die Jury aus renommierten Wissenschaftlern der Deutschen Mathematikvereinigung (DMV) mit ihrer Analyse einzelner Codes, die eine fehlerlose Datenübertragung in der modernen Kommunikationstechnologie ermöglichen. Betreut wurde Langfeld von Dr. Heide Glüsing-Lüerssen und Prof. Dr. Wiland Schmale.

Dr. Jürgen Sauer, bisher wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Department für Informatik, ist zum neuen Leiter des Hochschulrechenzentrums ernannt worden. Sauer arbeitete nach seinem Informatikstudium zunächst im Rechenzentrum der Daimler Benz AG in Kassel. 1987 wechselte er in den jungen Fachbereich Informatik der Universität Oldenburg, wo er 1992 die Leitung des Software-Labors übernahm. In Oldenburg promovierte er auch (1993) und habilitierte sich 2002 im Forschungsbereich wissensbasierte Ablaufplanung.

Dr. Derck Schlettwein, wissenschaftlicher Mitarbeiter der AG Physikalische Chemie, ist mit der Verwaltung der Professorenstelle für Theoretische Physikalische Chemie am Institut für Chemie beauftragt worden. Schlettwein wurde 2001 für seine experimentellen und theoretischen Untersuchungen über schnelle und elektronische Prozesse in und an dünnen Schichten von organischen Farbstoffen mit dem „Vetter-Prize for Electrochemical Kinetics“ ausgezeichnet.

Oleg Sklyar, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Physikalische Chemie, ist auf der Tagung des Arbeitskreises Elektrochemische Analysemethoden in Wien mit dem Metrohm-Preis der gleichnamigen Schweizer Firma ausgezeichnet worden. Er erhielt den Preis für die Entwicklung einer neuartigen Methode zur Berechnung elektrochemischer Experimente in Mikro- und Nanosystemen mit komplexer Geometrie.

Dr. Eva Sturm, Kunstpädagogin am Institut für die Didaktik der ästhetischen Erziehung an der Universität Hamburg, ist mit der Verwaltung der Professorinnenstelle „Kunstpädagogik“ am Kulturwissenschaftlichen Institut beauftragt worden.

Prof. Dr. Jürgen Taeger, Rechtsinformatiker und Direktor des Instituts für Rechtswissenschaften, ist in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik (DGRI) gewählt worden. Die DGRI befasst sich mit Fragen im Bereich der Schnittstelle zwischen Informatik und EDV-Technik sowie mit Recht und Wirtschaft. Sie will die Zusammenarbeit von Lehre, Forschung und Praxis fördern.

Dr. Mathias Wickleder, Chemiker an der Universität Köln, ist mit der Verwaltung der Professorenstelle für Anorganische Chemie am Institut für Reine und Angewandte Chemie beauftragt worden.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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