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Studium & Lehre

Studium, Beruf und Familie unter einen Hut bringen

Universität Oldenburg auf dem Weg zur familiengerechten Hochschule

Die Betreuung von Kindern weiter zu verbessern gehört zu den Zielen der Universtität Oldenburg.

Die Vereinbarkeit von Studium und Familie bzw. Beruf und Familie ist eine grundlegende Erfolgsbedingung für die an unserer Universität tätigen Menschen. Wir werden das Konzept verfolgen, weil wir davon überzeugt sind, dass unsere Studierenden und Beschäftigten das Entwicklungspotenzial unserer Universität sind.“ Mit diesen Worten unterstrich Vizepräsidentin Dr. Marion Rieken die Bedeutung des Zertifikats zum Audit Familiengerechte Hochschule, das der Universität Oldenburg im Juni 2004 als erster Universität in Niedersachsen verliehen worden war (UNI-INFO 6/2004).

Das Audit der Beruf & Familie gGmbH und der Universität Trier wird von der Hertie-Stiftung unterstützt und wurde als Managementinstrument für eine verbesserte Gestaltung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen an Hochschulen entwickelt. Auf Initiative der Frauengleichstellungsstelle und der Kommission für Frauenförderung und Gleichstellung (KFG) hatte eine universitätsinterne Projektgruppe neun Zielvereinbarungen für die Universität Oldenburg erarbeitet, die von der Audit gGmbH positiv begutachtet wurden und in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden sollen.

Die Zielvereinbarungen umfassen Verbesserungen beispielsweise in den Bereichen Arbeitszeit und Arbeitsort: Künftig soll die Möglichkeit geschaffen werden, angesparte Arbeitszeit innerhalb eines Jahres auszugleichen und der Bedarf an Telearbeit wird ermittelt. Darüber hinaus wird die familiengerechte MitarbeiterInnenführung in die Führungsleitlinien der Hochschule aufgenommen. Die Verbesserung der Betreuungssituation von Kindern, z. B. durch die Bereitstellung eines Raumes sowie die Erweiterung der Möglichkeiten zum Teilzeitstudium, stehen ebenfalls auf der Agenda.

Die Umsetzung der Zielvereinbarungen wird weiterhin von der Projektgruppe begleitet. Eine Mitarbeit in dieser Gruppe ist willkommen. Alle Informationen zum Audit Familiengerechte Hochschule (Zielvereinbarungen, Mitglieder der Projektgruppe u.v.m.) sind inzwischen im Internet abrufbar. Mit der Verleihung des Zertifikats erhielt die Universität das Recht, das geschützte Markenzeichen zum Audit Familiengerechte Hochschule zu verwenden. Es steht zum Download für Briefbögen und Printprodukte ebenfalls im Internet bereit.

www.uni-oldenburg.de/gss/10902.html

@ angelika.mueller@uni-oldenburg.de

Waschbären und Pakete

Praktikum bei UPS in Kanada / Von Marco Rudloff*

Toronto ist nicht nur die größte Stadt Kanadas mit 2,3 Mio. Einwohnern und einem Mosaik aus über 80 ethnischen Gruppen, sondern auch die „Raccoon-Capital”, die „Hauptstadt der Waschbären“. Hier herrscht die größte Waschbärendichte des Landes, und jede Nacht kann man die Tiere bei ihren nächtlichen „Besorgungen“ beobachten. Drei Monate lang hatte ich dazu ausgiebig Gelegenheit, als ich bei UPS Canada ein Praktikum absolvierte. Das Unternehmen hat seinen Sitz am Lester B. Pearson Flughafen. Neben einem Logistik Center, in dem täglich mehrere hunderttausend Sendungen bearbeitet werden, ist dort auch das Human Resources (HR) Department der Firma angesiedelt, wo ich arbeitete.

Fröhliche Gesichter bei UPS: Hinten im Bild Marco Rudloff, vorne die Oldenburgerin Tanja Dübbel, die ebenfalls ein Praktikum bei UPS absolvierte.

Den Praktikumsplatz bekam ich über die Internationale Arbeitsvermittlung des Arbeitsamts. Durch eine Kooperation mit dem Georgian College in Barrie, Ontario, werden Praktika vor allem in den Bereichen BWL, Bank- und Finanzwesen, Rechnungswesen, in der IT-Branche, in den Ingenieurwissenschaften und im Tourismus vermittelt. Voraussetzung sind, neben guten Englischkenntnissen, die EU-Staatsangehörigkeit mit Hauptwohnsitz in Deutschland, ein Vollzeitstudium an einer Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie und mindestens zwei absolvierte Fachsemester. Die Praktika werden grundsätzlich nicht vergütet, dafür ist aber eine Vier-Tage-Woche vorgesehen.

Nach der Erledigung des „Papierkrams“ und der Überweisung der Programmgebühr von 750 Can. Dollar kamen dann bald die freudigen Nachrichten über ein erteiltes Arbeitsvisum und eine Stelle bei UPS Canada LTD in Mississauga, einem Vorort Torontos.

In Mississauga wohnte ich bei einer pensionierten Lehrerin, die vor 36 Jahren aus Südafrika nach Kanada ausgewandert war. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und sogar in die Familie integriert. Vor dem täglichen Arbeitsbeginn (8 Uhr) stand eine zweistündige Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln quer durch die Stadt. Nirgendwo sonst bin ich so freundlichen Busfahrern begegnet.

In der HR-Abteilung arbeitete ich in einem Sechser-Team. Zu meinen Aufgaben gehörten die Suche, Auswahl und Schulung von Mitarbeitern, die als Fahrer, administrative Kräfte oder im Logistik Center bei UPS arbeiteten. Auch war ich auf der größten kanadischen Job-Messe als Standbetreuung eingesetzt. An nur zwei Tagen haben wir dort mehr als 6.500 Bewerbungen entgegengenommen.

Bei UPS herrscht, wie in vielen nord-amerikanischen Unternehmen, ein strenger „dress code”. Für die Männer heißt das zweiteiliger Anzug, helles langärmliges Hemd und Krawatte, für die Frauen Kostüm. Jeder freute sich auf den „Casual-Friday“, denn dann wurden die Bekleidungsvorschriften gelockert: Krawatten waren nicht mehr erforderlich. Jeans waren allerdings auch dann verpönt, und wer damit erwischen wurde, musste zehn Dollar für einen guten Zweck spenden.

Ein starkes Wir-Gefühl ist kennzeichnend für UPS und findet auch durch viele große und kleine Events Ausdruck. So wurde jeden Monat ein gemeinsames Frühstück veranstaltet, vom Manager bis zum Lagerarbeiter trafen sich alle bei Bacon and Eggs. Auf dem jährlichen Familienfest ist die größte Attraktion der „Jet-Pull“, bei dem Teams aus 20 Personen für einen guten Zweck einen Cargojet um die Wette ziehen. Unser Team belegte dabei allerdings nur den vorletzten Platz.

Was hat mir besonders gut gefallen? Vor allem das Zusammenarbeiten mit Menschen aus den unterschiedlich-sten Kulturen - und die niedlichen Waschbären.

* Marco Rudloff hat sein Studium der Wirtschaftswissenschaften und BWL inzwischen abgeschlossen.

Berufsakademie mit Perspektive

Qualifizierung für IT und Wirtschaft

Im August wurde die „Berufsakademie für IT und Wirtschaft“ eröffnet. Sie wird getragen vom „Oldenburger Förderverein für Informationstechnologie und Wirtschaft e.V.“, einer gemeinsamen Initiative von OFFIS und der EWE AG.

Wissenschaftsminister Lutz Stratmann würdigte die Akademie als eine wichtige Weiterentwicklung der beruflichen Qualifizierung in der Region und als einen dringend benötigten ökonomischen Impuls. Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Akademieleiter und Vorstandsvorsitzender des Informatikinstituts OFFIS, betonte, dass die Gründung für die Ausbildungslandschaft im Nordwesten wegweisend sei. Mit dem dualen Studiengang erfülle OFFIS arbeitsmarkt- und strukturpolitische Anforderungen großer und innovativer Unternehmen im Nordwesten.

Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE AG und Gründungsmitglied des Fördervereins, kündigte an, langfristig acht Studienplätze für die eigenen Auszubildenden zu übernehmen. Insgesamt 18 Studierende aus elf Unternehmen der Region haben sich bereits für den dreijährigen Studiengang Wirtschaftsinformatik entschieden, der die traditionelle betriebliche Ausbildung mit einem wissenschaftlichen Studium kombiniert.

Brennöfen & Katalysatoren

Chemiker auf Betriebsexkursion in Dänemark

Ende Juni machten sich Studierende der Produkttechnologie und Chemie zusammen mit Prof. Dr. Frank Rössner, Hochschullehrer für Technische Chemie, für drei Tage auf nach Dänemark. Die Exkursion führte sie zur Firma Haldor Topsoe in Frederikssund, wo sie die Produktionsanlagen des weltbekannten Katalysatorherstellers besichtigen konnten.

Katalysatoren dienen nicht nur der Reinigung von Autoabgasen, sie werden auch zur Beschleunigung von Reaktionen genutzt. Etwa 90 Prozent aller chemischen Produkte passieren irgendwann einen Katalysator. Prof. Dr. Klaus Noweck, Honorarprofessor in Oldenburg, der bei Haldor Topsoe Produktionsleiter ist, hatte im Rahmen seiner Vorlesung „Angewandte Katalyse“ zum Besuch der Produktionsanlagen eingeladen.

Während die Studierenden in Frederikssund Bekanntschaft mit Tablettierungsmaschinen, Brennöfen, Mischern und Bandtrocknern machten, konnten sie in der Forschungsabteilung der Firma in Lyngby bei Kopenhagen verfolgen, wie mit Hilfe modernster Messtechnik die elementaren Vorgänge in der heterogenen Katalyse auf molekularer Ebene sichtbar gemacht werden.

Erfolg für Mathematiker

Summerschool in Indiana als Sprungbrett

Sieben Oldenburger Diplomstudierende des Instituts für Mathematik haben an der renommierten dreiwöchigen internationalen IMA-Summer-School on Coding and Cryptography der Notre-Dame University in Indiana, USA, teilgenommen. Sie gehörten damit zu rund 60 ausgewählten MathematikerInnen amerikanischer, asiatischer und europäischer Universitäten. Aus der erfolgreichen Mitarbeit in Forschungsprojekten der Summerschool ergaben sich für Alina Rull, Gert Schneider und Jens Zumbrägel Stellenangebote an den Universitäten Zürich und Groningen nach Abschluss ihrer Diplomarbeiten in Oldenburg. Felix Fontein und Bodo Blume wurden eingeladen, ihre Diplomarbeiten in Notre-Dame und Zürich zu schreiben. Die Teilnahme an der Summerschool, die überwiegend durch Sponsoren und die National Science Foundation finanziert wurde, geht auf eine Initiative der Professoren Dr. Joachim Rosenthal (Notre-Dame) und Dr. Wiland Schmale (Oldenburg) zurück.

Kontaktstudium für Flüchtlinge

Neue Maßnahme soll Jobchancen verbessern

Die Chancen von beruflich hoch qualifizierten Flüchtlingen auf dem deutschen Arbeitsmarkt will ein Kontaktstudium nachhaltig verbessern, das die Universität Oldenburg zum ersten Mal anbietet. Die Weiterbildungsmaßnahme, die in ihrer Art einmalig in Deutschland ist, ist am 1. Oktober 2004 an den Start gegangen und erstreckt sich über einen Zeitraum von acht Monaten. Veranstalter sind das Interdisziplinäre Zentrum für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) und das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Universität.

Der Studiengang, mit dem Fachwissen und Handlungskompetenzen in pädagogischen Berufsfeldern vermittelt werden sollen, richtet sich an anerkannte Flüchtlinge und an jüdische Einwanderer aus den Ländern der ehemaligenSowjetunion. Voraussetzung sind ein fester Aufenthaltsstatus in Niedersachsen und eine sozialwissenschaftliche oder (sozial-)pädagogische Grundausbildung.

Nach Angaben des Projektleiters Prof. Dr. Rolf Meinhardt ist die berufliche Integration vieler Flüchtlinge in Niedersachsen weitgehend gescheitert. Dies belege eine Studie des IBKM 2003: „Trotz hoher Bildungs- und Berufsabschlüsse, die die Migranten aus ihren Herkunftsstaaten mitgebracht haben, waren 65 Prozent der anerkannten Flüchtlinge ohne Arbeit. Das gilt sogar für die Berufe, in denen in Deutschland ein ausgesprochener Fachkräftemangel herrscht“, so Meinhardt. Die Seminare finden in Hannover statt. Das Vorhaben wird als Modellprojekt aus dem Europäischen Flüchtlingsfonds finanziert.

Ausgezeichnete Physikabsolventen

Das Institut für Physik der Universität Oldenburg hat im Juli erstmals vier Preise zu je 300 € für hervorragende Leistungen im Studium vergeben.

Ausgezeichnet wurden Inka Pröhl und Maja Brückmann für ihre sehr guten Leistungen im Lehramtsstudium. Inka Pröhl absolviert inzwischen das Referendariat während Maja Brückmann am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel promoviert.

Die anderen beiden Preise gingen an Fet Azinwi, Master-Student aus Kamerun, der bereits nach fünf Semestern seinen Bachelor-Abschluss in Engineering Physics erreichte, und an André Eckardt, der sein Diplom mit „Auszeichnung“ abschloss und jetzt am Institut für Physik mit einer Arbeit über das Verhalten von kalten Atomen in Gittern aus Licht promoviert.

Manager für Küstenzonen

Die ersten drei AbsolventInnen des Master-Studiengangs „Integrated Coastal Zone Management“, Sybille Schnegelsberg, Tanja Michler und Andreas Jeschke, erhielten im September 2004 vom Direktor des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), Prof. Dr. Hans J. Brumsack, ihre Abschlussdokumente. Ihr Wissen werden die Küstenzonen-ManagerInnen unmittelbar im Anschluss an ihr Studium in Jobs in der öffentlichen Verwaltung, in einem Planungsbüro sowie an einem Meeresforschungsinstitut einsetzen.

Die frischgebackenen Master gehörten zu den ersten Studierenden des Studiengangs, der Ende 2001 an der Universität eröffnet wurde. Ausgebildet werden Fachleute, die mit wissenschaftlicher und sozialer Kompetenz Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung von Meeresbereichen und Küstenzonen entwickeln und umsetzen.

Examenshilfe

Mit Halbjahresstipendien wurden die Studentinnen Cara Heather Kahl (Psychologie), Nadja Wulff (Germanistik) und Anke Maria Müller (Interkulturelle Pädagogik) im September von der Peter-Waskönig-Stiftung ausgezeichnet. Das Kuratorium der Stiftung hatte die Stipendiatinnen zu einem Empfang im Gästehaus eingeladen. Dr. h.c. Peter Waskönig nahm die Ehrung vor. Mit den Stipendien der Waskönig-Stiftung - dotiert mit monatlich 350 € - werden StudentInnen ausgezeichnet, die kurz vor dem Examen stehen und sich im Studium durch ausgezeichnete Leistungen und Engagement hervorgetan haben.

Mit Engagement

Der studentische Systemtheorie-Lesekreis plant in Zusammenarbeit mit dem „Denkräume e.V.“ eine systemtheorieorientierte Unternehmensberatung, die sich 2005 auf dem Markt etablieren soll. Für das Projekt werden noch bis zum 1. November 2004 engagierte Studierende vor allem der Wirtschaftswissenschaften und der Psychologie gesucht (Denkräume e.V., Uni Oldenburg, Fakultät IV, Inst. f. Soziologie, 26111 Oldenburg).

@ systemtagung@uni-oldenburg.de

Neumüller Stiftung

Die Heinz Neumüller Stiftung nimmt noch bis zum 29. Oktober Stipendienanträge an. Bewerben können sich DoktorandInnen der Uni Oldenburg mit einem Diplomabschluss in Wirtschafts-,Natur- oder Rechtswissenschaften, Informatik oder in technischen Fächern. InteressentInnen können sich selbst bewerben oder von einem/r Hochschullehrer/in vorschlagen lassen. Die einjährige Förderung (400 € mtl.) beginnt am 1. Januar 2005.
i Ilona Neuhaus, Dez. 5, Tel. 798-2434.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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