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Ausgabe 1/2005
Thormann macht weiter
Auf der Vollversammlung
der Gasthörenden der Universität Oldenburg am 8. Dezember 2004 ist Helge
Thormann wieder zum Sprecher der Interessensvertretung gewählt worden. Auch
Erika Benning, Karl Heinz Köne, Heidemarie Maas und Gerd-Rüdiger Till
wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu hinzugekommen sind Ulrike Ruge
und Friedrich Rüffert.
Gert Jannsen verlässt die Uni
Mit Prof. Dr. Gert Jannsen,
der in den Ruhestand getreten ist, verliert die Universität eine der repräsentativsten
Figuren ihrer akademischen Interdisziplinarität. Jannsen, der an der Freien
Universität Berlin Geographie, Geologie, Meteorologie und Mathematik studierte,
erhielt als Geograph 1975 einen Ruf an die Universität Oldenburg. Von 1983
bis 1985 war er Bundestagsabgeordneter für die Grünen.
In den Gründungsjahren
der Universität gehörte Jannsen dem heute nicht mehr existierenden Institut
für Geographie an, später dem Institut für Politikwissenschaft.
Dieser Wechsel machte insofern Sinn, da die Geographie, die Jannsen vertrat, eine
„Human-Geographie“ war. Vor allem mit Hilfe der Chaostheorien versuchte
er Ereignisse unserer Zeit zu „isolieren“ sowie „mikroskopisch“
zu analysieren und dadurch ihre Verbindung mit der Natur und der politischen Umwelt
zu bestimmen. Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Tätigkeit wurden in dem
von uns beiden geleiteten Seminar „Einführung in die politische Ökologie“
zur Diskussion gestellt.
Die Arbeit Jannsens als Wissenschaftler und als
Hochschulpolitiker (er war Dekan des ehemaligen Fachbereichs 3 sowie Leiter des
Instituts für Politikwissenschaft) war immer von Seriosität, Ruhe und
kollegialem Verständnis geprägt. Er ist ein Mensch, für den die
Idee der Demokratie nicht nur in Theorien, sondern vor allem in einer konsequenten
kommunikativen Praxis liegt. Fernando Mires
Harald
Gebhardt †
Am 28. November 2004 verstarb Prof. Dr. Harald Gebhardt
plötzlich und unerwartet im Alter von 68 Jahren. Gebhardt promovierte und
habilitierte sich an der Universität Göttingen. 1974 folgte er einem
Ruf an die Universität Oldenburg auf die Professur für Bodenkunde. Auf
dem Gebiet der Mineralogie, insbesondere der röntgendiffraktometrischen Tonmineralogie,
und im Hinblick auf das Verständnis der Archiv-Funktion von Böden hat
er sich große wissenschaftliche Anerkennung erworben. Dies gilt auch für
seinen weiteren Forschungsschwerpunkt, die tropischen Böden, denen er sich
während seiner Forschungsaufenthalte in Australien, Brasilien und Guayana
eingehend widmete. In der Lehre legte Gebhardt stets viel Wert auf die originäre
Begegnung der Studierenden mit dem Forschungsgegenstand Boden, ebenso darauf,
den wissenschaftlichen Nachwuchs möglichst früh in die verschiedenen
Drittmittel-Forschungsprojekte einzubinden, die er initiierte. Auch ein gutes,
reibungsfreies Arbeitsklima in seiner Arbeitsgruppe wie im Umgang mit Kollegen
war ihm stets wichtig. 1998 schied er aus dem Dienst der Universität aus,
um sich einer ganz anderen Aufgabe widmen zu können, die ihm nach der Wiedervereinigung
sehr am Herzen lag: Dem Wiederaufbau des elterlichen landwirtschaftlichen Betriebs
in Thüringen. Diejenigen, die ihn kannten, werden ihn in seiner menschlichen,
sehr persönlichen Art gern in Erinnerung behalten.
Luise Giani


Prof. Dr. Bernd Heins, Lehrbeauftragter für Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik am Institut für Betriebswirtschaftslehre und Leiter der Abteilung Umweltökonomie, Umweltrecht und Technikbewertung im Clausthaler Umwelttechnik-Institut CUTEC GmbH, ist zum Berater der Regierung Maltas in Umweltfragen ernannt worden.

Prof. Dr. Heike Wehrheim, bisher Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung „Entwicklung Korrekter Systeme“ am Department für Informatik, hat die Professur für Informatik an der Universität Paderborn angenommen. Die Wissenschaftlerin ist seit 1998 an der Universität Oldenburg, wo sie sich 2002 habilitierte. Ende 2003 wurde sie in Paris mit dem „Best Paper Award“ für ihre Arbeit „Inheritance of Temporal Logic Properties“ ausgezeichnet.