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- Ehrendoktorwürde für Wilfried
Wackernagel
- Blutspende
- Führungswechsel
im An-Institut OFFIS
Wolfgang Nebel zum Nachfolger vin Hans-Jürgen Appelrath gewählt
Ehrendoktorwürde
für Wilfried Wackernagel
Prof.
Dr. Wilfried Wackernagel, Hochschullehrer für Genetik am Institut für
Biologie und Umweltwissenschaften, ist in Lyon (Frankreich) die Ehrendoktorwürde
der renommierten Universität Claude Bernard Lyon verliehen worden. Damit
wurde seine langjährige, international maßgebende wissenschaftliche
Arbeit über Mechanismen der Evolution von Bakterien gewürdigt. Wackernagel
hat unter anderem mit der Erforschung der molekularen Vorgänge beim Genaustausch
von Bakterien und bei der genetischen Rekombination von DNA-Molekülen (Neukombination
des Erbmaterials) grundlegende Aufklärungsarbeit geleistet. Diese trug wesentlich
zum Verständnis der Anpassungsstrategien von Bakterien an veränderte
Umweltbedingungen bei. Die Forschungsaktivitäten des Wissenschaftlers haben
mitgewirkt beim Aufbau des Wissenschaftsfelds Molekulargenetische Ökologie
der Bakterien in der Umwelt, dem sich weltweit viele Forschungsgruppen zugewandt
haben.
Wackernagel, der Chemie, Biologie, Mikrobiologie und Biochemie studierte,
promovierte 1971 an der Ruhr-Universität Bochum und habilitierte sich dort
1976. Der Leiter des Arbeitsbereichs Genetik lehrt und forscht seit 1982 in Oldenburg.
Er ist unter anderem Mitglied der Zentralen Kommission für die Biologische
Sicherheit der Bundesrepublik, die sicherheitsrelevante Fragen nach den Vorschriften
des Gentechnikgesetzes prüft und die Bundesregierung in Fragen der Gentechnik
berät. Darüber hinaus ist er regelmäßig als Experte in internationalen
Gremien tätig, die z. B. für die Weltgesundheitsorganisation (WHO),
deren Food and Agricultural Organization (FAO) und für den Bund der Europäischen
Mikrobiologiegesellschaften arbeiten. Erst kürzlich wurde er in eine Kommission
der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaft berufen, die sich mit der zukünftigen
Ernährung in Entwicklungsländern befasst.
Blutspende
Mehr als 300 MitarbeiterInnen
und StudentInnen der Universität Oldenburg sind im Juni dem Aufruf des Deutschen
Roten Kreuzes (DRK) gefolgt und spendeten an zwei Aktionstagen im Hörsaalzentrum
unentgeltlich Blut. Darunter waren 50 Prozent Erstspender.
Führungswechsel im An-Institut OFFIS
Wolfgang Nebel zum Nachfolger von Hans-Jürgen
Appelrath gewählt
Führungswechsel
bei OFFIS, dem An-Institut der Universität Oldenburg: Nach 13-jähriger
Tätigkeit gab Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath den Vorstandsvorsitz an
Prof. Dr. Wolfgang Nebel (Foto) ab. Er bleibt allerdings - wie auch der Sprecher
des Sonderforschungsbereichs AVACS, Prof. Dr. Werner Damm - weiter Mitglied des
dreiköpfigen Vorstands.
Unter seiner Leitung werde die in den vergangenen
Jahren gemeinsam geschaffene OFFIS-Grundstruktur beibehalten, sagte Nebel nach
seiner Wahl. Es sei aber gerade im IT-Bereich besonders wichtig, Entwicklungen
vorauszusehen und schnell darauf zu reagieren. Darauf werde er sein Hauptaugenmerk
richten. Nur dann werde OFFIS so erfolgreich bleiben können. Ein weiteres
Wachstum sei bei stagnierendem Landeszuschuss aber nur begrenzt erreichbar. Das
hätten die vergangenen Jahre bereits gezeigt.
Nebel (48) wurde nach
führender Tätigkeit in der Wirtschaft 1993 an die Universität Oldenburg
berufen, wo er sich von Beginn an beim Aufbau des anwendungsorientierten Informatik-Instituts
engagierte, das heute 200 Personen bei einem Umsatz von fast 10 Millionen s beschäftigt,
wovon 75 Prozent durch Drittmittel erwirtschaftet werden. Dem OFFIS-Vorstand gehört
Nebel, der von 2001 bis 2003 Vizepräsident der Universität Oldenburg
war, seit 1998 an.
Für seine Verdienste um den Aufbau von OFFIS wurde
Vorgänger Appelrath indes mit dem Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen
Verdienstordens ausgezeichnet. Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (links) würdigte
am 9. Juni 2005, dem OFFIS-Tag, Appelraths entscheidenden Beitrag zur Entwicklung
Oldenburgs als weithin anerkannten IT-Standort, der mit OFFIS als Nukleus etwa
1000 Menschen Arbeit biete. Wegen seines Engagements für die Oldenburger
Wirtschaft war Appelrath bereits im Frühjahr 2005 mit dem Oldenburger
Bullen geehrt worden.