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Personalien

Hentschel bleibt

Prof. Dr. Gerd Hentschel, slavistischer Sprachwissenschaftler am Institut für Fremd-sprachenphilologien, hat den Ruf an die Europa Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) abgelehnt. Hentschels Annahme des Bleibeangebots, das substanziell durch das Niedersächsische Wissenschaftsministerium unterstützt wurde, stehe im Einklang mit den Planungen von Ministerium, Universität und Fakultät, die Slavistik als osteuropäisch orientierte Philologie neben der Germanistik, Anglistik und Niederlandistik weiterzuführen, sagte Vizepräsident Prof. Dr. Reto Weiler. Die Oldenburger Slavistik sei sowohl in der Lehre als auch in der Forschung durch hochkarätig besetzte Evaluationskommissionen exzellent beurteilt worden.


Rieß wiedergewählt

Dr. Falk Rieß, Didaktiker am Institut für Physik, leitet als Didaktische Zentrum als Direktor weiter. Seine Stellvertreter sind die Mathematikdidaktikerin Prof. Dr. Andrea Peter-Koop und der Erziehungswissenschaftler Dr. Wolfgang Mischke.


UGO-Botschafter

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Norddeutschen Seekabelwerke, Dr. Valentin Jug, ist Ende Juli 2005 zum Botschafter der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO) für den Landkreis Wesermarsch ernannt worden. Jeder Schritt der dazu führe, die Hochschulen zu stärken, müsse im Sinne langfristiger Wirtschaftsförderung dringend getan werden, betonte der neue UGO-Botschafter. Für den Herbst 2005 kündigte er eine größere öffentliche Veranstaltung an, bei der sich die Universität und die UGO vorstellen und in direkten Kontakt mit interessierten Bürgern treten wollen.


Gerhard Kraiker emeritiert

Mit der Emeritierung von Gerhard Kraiker verlässt uns wieder einer der Professoren der ersten Stunde. 1974 auf eine Professur für Staats - und Gesellschaftstheorie berufen, hat er sich in besonderer Weise um das Profil der Universität verdient gemacht. Er war es, der die Carl von Ossietzky Forschungsstelle begründet und ihm verdankt die Universität (gemeinsam mit dem verstorbenen Kollegen Dirk Grathoff) die Herausgabe der Sämtlichen Schriften Ossietzkys, die siebenbändige „Oldenburger Ausgabe“ (1994). Die Beschäftigung mit der politischen Publizistik der Weimarer Republik hatte Gerhard Kraiker früh zu seinem zentralen Forschungsschwerpunkt gemacht. 1991 gründete er folgerichtig die Kurt Tucholsky-Forschungsstelle, die die Gesamtausgabe der Werke und Briefe Tucholskys ab 1996 besorgte. Noch in Arbeit ist die Herausgabe der Schriften Theodor Lessings.

Als Lehrender, der den Studierenden die klassischen und die modernen Gesellschaftstheorien vermittelte, und ihnen das kritische Werkzeug zur Analyse der herrschenden Ideologien an die Hand gab, genießt Kraiker wegen seiner souveränen Gelassenheit und seiner unbeirrbaren Geduld außerordentlich hohen Respekt. Eine große Zahl von Examenskandidaten und Doktoranden haben ihm nicht selten ein extremes Maß an Arbeit abgefordert.

Trotzdem hat Gerhard Kraiker nie gezögert, sich auch in der akademischen Selbstverwaltung zu engagieren - u.a. als Dekan, als Institutsdirektor, als Mitglied des Senats und Fachbereichs -bzw. Fakultätsräten. Sein Abschied hinterlässt eine große Lücke.

Eberhard Schmidt


Gerald Schmieder †

Völlig unerwartet ist der Mathematiker Prof. Dr. Gerald Schmieder am 5. August 2005 im Alter von 57 Jahren gestorben. Die Universität und das Institut für Mathematik haben einen äußerst engagierten Kollegen, Wissenschaftler und Lehrer verloren. Schmieders Arbeiten im Bereich der Funktionentheorie sind national und international stark beachtet und geschätzt. Ausdruck dessen waren seine vielfältigen internationalen Beziehungen. Während häufiger Forschungsaufenthalte u.a. in Erewan, Hiroshima, Lublin und Montreal pflegte er die Zusammenarbeit mit vielen ausländischen Kollegen, die auch immer wieder in Oldenburg mit ihm gearbeitet haben. Neben seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten hat er mehrere Lehrbücher verfasst. Mit Begeisterung kümmerte er sich um die Ausbildung der Studierenden, bei denen er sehr beliebt war. Gerald Schmieder studierte in Hannover, wo er 1977 auch promovierte und sich 1982 habilitierte. Nach einer dreijährigen Lehrstuhlvertretung an der Universität Würzburg wurde er 1990 an die Universität Oldenburg berufen. Seitdem hat er sich intensiv für die Stärkung des Fachbereichs Mathematik eingesetzt, 1997 bis 1999 auch als Dekan.


Ekkehard Vareschi †

Durch einen tragischen Unglücksfall während eines Forschungsaufenthalts in Tanzania sind Prof. Dr. Ekkehard Vareschi und seine Ehefrau Angelika am 9. September 2005 ums Leben gekommen. Die Universität, die Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften, das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) und das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU) verlieren mit Ekkehard Vareschi einen engagierten und begeisternden Lehrer, einen allseits hoch geschätzten Kollegen und renommierten Wissenschaftler. Ekkehard Vareschi wurde 1987 als Zoo-Ökologe an die Universität berufen. Er leitete die Arbeitsgruppe Aquatische Ökologie und zählte zu den Gründungsprofessoren des ICBM, an dem er bis zuletzt tätig war. Zu seinen vielfältigen Forschungsgebieten zählten die Limnologie afrikanischer Salz-Seen, die Wirkung von UV-Strahlen auf Planktonorganismen und die Ökologie des Wattenmeeres. Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden national und international stark beachtet und geschätzt. Er war lange Jahre Mitglied im Kuratorium des Instituts für Vogelforschung Helgoland, Vertreter des ICBM im Beirat des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und Dekan des Fachbereichs Biologie. Die Studierenden, Mitarbeiter und Kollegen werden Ekkehard Vareschi als geschätzten Lehrer und Freund schmerzlich vermissen.

Hans-Jürgen Brumsack


Wechsel im Dezernat 4

Heinz-Jürgen Lohmann, Leiter des Dezernats 4 Gebäudemanagement und Vertreter der Vizepräsidentin für Verwaltung, ist in den Ruhestand getreten. Der Diplom-Ingenieur für Maschinenbau, der nach Tätigkeiten in der Industrie 1981 an die Universität kam, hat wesentlich am Ausbau der Universität Oldenburg mitgewirkt. In seine Amtszeit fielen der Bau des Zentralbereichs am Uhlhornsweg (Bibliothek, Mensa, Sporthallen), der große Komplex der Naturwissenschaften in Wechloy sowie die Errichtung des Hörsaalzentrums und des Gebäudes für die Wirtschaftswissenschaften. Gerlinde Walter, Vizepräsidentin für Verwaltung, würdigte Lohmann bei seiner Verabschiedung als einen sehr verdienstvollen Mann, der mit großem Engagement und großer Übersicht seine komplexen Führungsaufgaben wahrgenommen habe.

Lohmanns Nachfolger ist der 36-jährige Diplom-Ingenieur Meik Möllers. Möllers begann nach dem Maschinenbau-Studium in Bochum und Texas (USA) seine berufliche Laufbahn als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Texas A & M University und absolvierte dann ein Baureferendariat in Hannover. Nach achtjähriger Tätigkeit in Bauverwaltungen Nordrhein-Westfalens wechselte er 2002 nach Freiburg, wo er als Abteilungsleiter für Technische Ausrüstung und Energiemanagement im Hochbauamt tätig war.


Prof. Dr. Dirk Lange, bisher Juniorprofessor für Politikdidaktik und politische Bildung am Institut für Politikwissenschaft, hat den Ruf auf die Professur „Didaktik der politischen Bildung“ in Oldenburg angenommen. Einen Ruf an die Universität Bremen lehnte er ab. Lange, der zunächst als Lehrer gearbeitet hat, wurde 1999 Dozent am Fachbereich Sozialwissenschaften der Fachhochschule Potsdam und wechselte ein Jahr später an die Fachhochschule für Verwaltung in Berlin. 2001 ging er als Wissenschaftlicher Angestellter an die Universität Braunschweig. Bevor er nach Oldenburg kam, schloss er seine Promotion an der FU Berlin ab.

Prof. Dr. Christine Müller, Mathematikerin mit dem Schwerpunkt Stochastik am Institut für Mathematik der Universität Oldenburg, hat einen Ruf auf die Professur für Mathematische Stochastik an der Universität Kassel erhalten. Seit 2000 lehrt und forscht Müller in Oldenburg.

Prof. Dr. Sabine Doering
, Literaturwissenschaftlerin am Institut für Germanistik und Prodekanin der Fakultät III, ist in die Jury für den Joachim-Ringelnatz-Preis der Stadt Cuxhaven berufen worden. Der Preis ist mit 15.000 s dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet werden DichterInnen, die einen bedeutenden Beitrag zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geliefert haben. Die ersten Preisträger waren Peter Rühmkorf und Robert Gernhardt.

Prof. Dr. Astrid Kaiser
, Erziehungswissenschaftlerin für die Didaktik des Sachunterrichts, ist zur Direktorin des Instituts für Pädagogik gewählt worden. Kaiser lehrt und forscht seit 1993 in Oldenburg, wo sie die Lernwerkstatt Sachunterricht aufbaute und den niedersächsischen Schulversuch zur Integration einer jungen- und mädchengerechten Grundschule leitete. 1999 wurde sie in den Bildungsrat des niedersächsischen Ministerpräsidenten berufen.

Britta Konz
, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik, ist für ihre an der Universität Heidelberg eingereichte Dissertation zum Thema „Bertha Pappenheim: „Ein ‚weiblich-jüdisches Projekt der Moderne’?“ mit zwei Preisen ausgezeichnet worden: mit dem Hanna-Jursch-Preis der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der mit 5.000 s dotiert ist, und dem Siegele-Wenschkewitz-Preis des Vereins zur Förderung Feministischer Theologie.

Prof. Dr. Jürgen Martens, Hochschullehrer für Organische Chemie, ist zum Direktor des Instituts für Reine und Angewandte Chemie gewählt worden. Martens promovierte an der TU Berlin, wo er auch Assistent war. Danach ging er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Harvard Universität Cambridge (USA). Industrieerfahrungen erwarb der Wissenschaftler bei der Degussa AG. 1986 nahm Martens die Professur in Oldenburg an, wo er u.a. von 1997 bis 1999 Dekan des damaligen Fachbereichs Chemie war.

Dr. Björn Poppe, Juniorprofessor für Medizinische Strahlenphysik, ist in die Arbeitsgruppe für Weiterbildung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) berufen worden. Auf der Jahrestagung der DEGRO wurde zudem Poppes Arbeitsgruppe „Medizinische Strahlenphysik“ für ihre Forschungsarbeiten ausgezeichnet.

Prof. Dr. Gisela C. Schulze, Erziehungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt sonderpädagogischer Förderbedarf, ist zur Direktorin des Instituts für Sonderpädagogik, Prävention und Rehabilitation gewählt worden. Schulze war nach Studium und Promotion in Rostock zunächst Referentin im Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern und dann an den Universitäten Rostock, Oldenburg und Groningen tätig, bevor sie 2002 Hochschuldozentin an der Universität Bremen wurde. 2004 habilitierte sie sich in Oldenburg.

Prof. Dr. Silke Wenk, Hochschullehrerin für Kunstwissenschaft und Kulturgeschichtliche Geschlechterstudien, ist zur Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts: KUNST-TEXTIL-MEDIEN gewählt worden. Wenk, die Kunstgeschichte, Soziologie und Philosophie in Freiburg und Berlin studierte, war von 1984 bis 1990 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Künste in Berlin und habilitierte sich 1992 an der Universität Hamburg. Bis zu ihrer Berufung an die Universität Oldenburg 1993 nahm sie Gastprofessuren in Deutschland und den USA wahr.

Dr. Bernhard Josko, Informatiker am Department für Informatik und seit 1994 Mitarbeiter bei OFFIS, ist zum „Außerplanmäßigen Professor“ ernannt worden.
Dr. Jürgen Sauer, Vorstandsmitglied von IBIT (Informations-, Bibliotheks- und IT-Dienste), ist zum „Außerplanmäßigen Professor“ ernannt worden.

Günter Schumann, Sozial- und Suchtberater des Studentenwerks und der Universität, ist zum Sprecher des HochschulNetzwerks BetriebSuchtGesundheit gewählt worden, das ein Kompetenzzentrum zur betrieblichen


Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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