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Nachrichten
- "Ein Glücksfall"
IÖB bezieht repräsentatives Domizil im Zentrum - Mobilität
und Beruf
Regionale Initiative zur Kompetenzförderung - Verstärkung
für IBU
- Lolationsstrategien
Ein Erklärungsversuch von Hilbert Meyer - Gute Ergebnisse
für SWO
Glashaus mit 136 Appartements geplant - Blut
spenden
- Neujahrsempfang mit viel Gift
- Gedenkschrift
- Für
den Ernstfall gut gerüstet ...
- Wenig Reaktion
auf Streikaufruf
- EINBLICKE erschienen
"Ein
Glücksfall"
IÖB bezieht repräsentatives Domizil
im Zentrum
Das
Institut für Ökonomische Bildung (IÖB), An-Institut der Universtität
Oldenburg seit 1. Januar 2005, hat ein neues, repräsentatives Domizil. Zur
Einweihung der Räumlichkeiten in zentraler Lage in der Bismarckstraße
31 (Foto) waren Gäste und Förderer aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft
in hellen Scharen erschienen. Zu den Gratulanten von Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Kaminski
und seinem Team zählte Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann,
Oberbürgermeister Dietmar Schütz, Universitätspräsident Prof.
Dr. Uwe Schneidewind, Dr. Christof Eichert, Leiter des Themenfelds Bildung
der Bertelsmann Stiftung, sowie der Vorstand der Initiative Wirtschaft & Gymnasium
(WiGy e.V.): Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, Dr. Jörg
Bleckmann, OLB-Vorstandssprecher und UGO-Vorsitzender, und Dr. Joachim Peters,
Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen IHK.
Die
Förderer des IÖB unterstützen schon seit über zehn Jahren
die Aktivitäten zur Verankerung der ökonomischen Bildung im allgemein
bildenden Schulsystem.
Kaminski, Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer
des An-Instituts, erhofft sich von dem Umzug in das ehemalige Landesregierungs-Gebäude
neue Impulse, eine höhere Schlagkraft und eine Ausweitung der Aktivitäten
seiner Ideenschmiede. Ökonomische Bildung ist Allgemeinbildung!
betonte er. Dies sei mittlerweile zwar bildungstheoretisches Allgemeingut, aber
in der Praxis gäbe es immer noch Vorbehalte und Auseinandersetzungen um die
Umsetzung. Niedersachsen befände sich mit dem Schulfach Politik und
Wirtschaft auf dem richtigen Weg.
Stratmann, dessen Ministerium das
IÖB fünf Jahre lang mit jährlich 250.000 € unterstützt,
stellte insbesondere die Leistungen bei der Einwerbung von Drittmitteln heraus.
Zusammen mit dem Informatik-Institut OFFIS sei das IÖB das erfolgreichste
An-Institut in Niedersachsen. Schneidewind lobte die nationalen und internationalen
Aktivitäten Kaminskis, den er als Bildungsentrepreneur charakterisierte.
Kaminski sei ein Ideengeber, der das Talent habe, Türen aufzustoßen.
Mit seinen internetgestützten Weiterbildungsangeboten sei das An-Institut
von Oldenburg aus inzwischen in neun Bundesländern aktiv und mit Projekten
in Polen, Russland und China präsent: Ein Glückfall für die
Universität Oldenburg!
www.ioeb.de
Mobilität und Beruf
Regionale Initiative zur
Kompetenzförderung
Die Forderung nach Mobilität nimmt in allen
Berufsgruppen zu - insbesondere im Zuge der Europäisierung der (Arbeits-)Märkte.
In der beruflichen Ausbildung, in den Berufsschulen und Betrieben, haben internationale
Erfahrungen und Mobilität sowie die Vermittlung der entsprechenden Kompetenzen
allerdings einen geringen Stellenwert. Zwar sind inzwischen nach dem neuen Berufsbildungsgesetz
Auslandsaufenthalte als Teil der Berufsausbildung anerkennt, es stellt sich dennoch
die Frage, wie eine Internationalisierung der beruflichen Bildung
erreicht werden kann. Die Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Universität Oldenburg ist Teil einer Initiative zur Förderung der Mobilität in der beruflichen Bildung in der Ems-Dollart-Region. Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) organisierte sie im November eine Arbeitstagung in Nieuweschans (Niederlande). Die VertreterInnen deutscher und niederländischer Kammern, Arbeitgeberverbände, Berufsschulen und Ausbildungszentren sowie des Oldenburger Lehrstuhls Wirtschafts- und Berufspädagogik wollen ihre Aktivitäten künftig ausweiten und stärker koordinieren. Ihrer Ansicht nach bietet die Region die Chance, die Internationalisierungsziele in der Berufsausbildung umzusetzen und ein grenzüberschreitendes Miteinander Normalität werden zu lassen.
Das Netzwerk will den Austausch von Auszubildenden zwischen Deutschland und den Niederlanden fördern und damit den Erwerb fachlicher, sprachlicher und interkultureller Kompetenzen unterstützen. Da es in den Regionen Weser-Ems und Nord-Niederlande nur wenige Betriebe mit Zweigstellen im jeweiligen Nachbarland gibt, sollen betriebliche Kooperationen etabliert werden. Zudem wird mittelfristig die Einrichtung grenzüberschreitender Ausbildungsverbünde angestrebt.
Für die notwendigen Veränderungen in der schulischen Ausbildung sowie die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wurde eine Zusammenarbeit der Wirtschaftspädagogik der Universitäten Oldenburg und Duisburg vereinbart.
Harald Büsing und Arne Klöpper
Verstärkung
für IBU
Sechs WissenschaflerInnen der Hochschule Vechta sind zum
Wintersemester nach Oldenburg übergesiedelt und verstärken das Institut
für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU). Sie wechselten an die Universität,
weil im Rahmen des so genannten Hochschuloptimierungskonzepts der Landesregierung
das Institut für Umweltwissenschaften und das Institut für Naturschutz
der südoldenburgischen Hochschule dem Rotstift zum Opfer gefallen war.
Die
vier ProfessorInnen, ein Wissenschaftlicher und ein Technischer Mitarbeiter werden
vornehmlich für den Bachelorstudiengang Umweltwissenschaften und den Masterstudiengang
Landschaftsökologie tätig sein und damit den interdisziplinären
Ansatz dieser Bereiche verstärken. Prof. Dr. Ingo Mose und Prof. Dr. Georg
Peithmann sind in ihren Forschungsschwerpunkten eher regional- und raumplanerisch
orientiert, Prof. Dr. Rainer Buchwald und Prof. Dr. Ellen Kiel (siehe auch Seite
7) kommen aus dem Bereich Naturschutz.
Der Direktor des IBU, Prof. Dr.
Georg Klump, sieht durch den Umzug der Gruppe aus Vechta neue Chancen zur Schwerpunktbildung:
Diese Konzentration auf Oldenburg stärkt die Umweltwissenschaften und
Landschaftsökologie, und sie ermöglicht neue Initiativen in der Ausbildung,
der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Einwerbung von Drittmitteln
für die Forschung.
Lolationsstrategien
Ein
Erklärungsversuch von Hilbert Meyer
Was sind Lolationsstrategien?
Auf seiner Homepage erklärt Prof. Dr. Hilbert Meyer, Erziehungswissenschaftler
am Institut für Pädagogik, diesen nicht ganz gängigen Begriff,
der aber bereits 1974 Eingang in die deutsche Wissenschaftssprache fand. Den Studierenden
macht Meyer dabei deutlich, wie wichtig es ist, Lolation als solche zu hinterfragen.
Wir zitieren:
Lolationsstrategien sind permissiv-opake Handlungsmuster
zur Instrumentierung schülerorientierter Alltagsinszenierungen des Unterrichts.
Sie dienen der Regulierung transpädagogischer Fragestellungen. Sie sind theoretisch
freischwebend und so gut wie gar nicht zu operationalisieren.
Die Bedeutung
dieser Strategien ist in den USA schon in den 60er Jahren erkannt worden. Der
Stand der Forschung wird in dem grundlegenden Aufsatz von Treblih Reyem: The
development of students lolative strategies aus dem Jahre 1970 dargestellt
(in: Wittrock/Wiley (Eds.): The evaluation of instruction. New York, pp.149-164).
In
Deutschland setzte die Rezeption dieses Konzepts nur zögerlich ein. Die führenden
Didaktiker der Nation (Wolfgang Klafki, Lothar Klingberg u.a.) sind zwar mehrfach
von mir auf dieses Konzept hingewiesen worden, haben sich aber noch nie in einer
Veröffentlichung dazu geäußert. Ein knapper erster Hinweis findet
sich jedoch in Band 3 der Enzyklopädie Erziehungswissenschaft (Klett-Cotta
Verlag Stuttgart 1986, S. 638). In meinem Buch Unterrichtsmethoden
(Cornelsen Scriptor Berlin 1987, S. 211) habe ich die Lolationsstrategien dann
erstmalig als ein eigenständiges Unterrichtskonzept skizziert. Es geht um
die in den USA viel nüchterner betrachteten Theoreme und Praxen des Bluffens,
Einlullens und Sich-Durchwurstelns (= muddling through), die den Schulalltag für
die Schüler erträglich machen und deshalb dringend auch empirisch erfasst
werden sollten.
2003 wurde an der Universität Oldenburg der Modellversuch
LISA (= Lolationsstrategien im SchulAlltag) gestartet. Eine erste konstruktive
Reaktion darauf stammt von dem bekannten Berliner Bildungsforscher und PISA-Autor
Prof. Dr. Jörgen Baumert (z. Z. Stanford/USA). Sie trägt den Titel PISA
meets LISA (in: Reyem, Treblih: Some new issues in lolative strategies,
Kamou & Flage, Stanford 2004).
Anmerkung
Liebe
Studierende, ... Das Wort Lolationsstrategie haben Andreas Gruschka
(jetzt Hochschullehrer an der Universität Frankfurt/Main) und ich uns vor
33 Jahren an der Uni Münster ausgedacht: Andreas machte bei mir seine Diplomprüfung
zum Thema Curriculumforschung. Wir beide wussten, dass die zwei Mitprüfer
von Tuten und Blasen keine Ahnung hatten. Deshalb haben wir uns für die letzten
5 Minuten der Prüfung ein Nonsensgespräch über diese Strategien
ausgedacht. - Der Vorsitzende hat interessiert geguckt, der Protokollant hat brav
protokolliert - aber keiner kam auf die Idee, dass das Ganze nur eine Erfindung
war.
Warum der Umstand? Ich will Ihnen damit einen Kick geben, nicht alles
für bare Münze zu nehmen, was Ihnen in der wissenschaftlichen Literatur
angeboten wird! Prüfen Sie jeden Text auf seinen rationalen Gehalt! Bleiben
Sie skeptisch, wenn ein Text schier unverständlich ist! ...
Nichts
für ungut, Ihr Hilbert Meyer
Gute
Ergebnisse für SWO
Eine stabile wirtschaftliche Entwicklung weist
der Geschäftsbericht 2004/05 des Studentenwerks Oldenburg (SWO) aus. In allen
Arbeitsbereichen wurden gute Ergebnisse erzielt. Die Angebote konnten im vergangenen
Jahr auf hohem Niveau gefestigt und teilweise noch ausgebaut werden. Das liege,
so Geschäftsführer Gerhard Kiehm, vor allem an den hohen Studierendenzahlen
und der Planungssicherheit durch den jährlichen 2 Millionen Euro-Zuschuss
durch das Land Niedersachsen.
Auch
in den kommenden Jahren werde das Studentenwerk eine gute soziale Betreuung der
Studierenden sicherstellen und zur Attraktivität von Universität und
Fachhochschule entscheidend beitragen, so Kiehm. Derzeit wird der Bau einer neuen
Wohnanlage mit 136 kleinen Appartements mit Bad und Küche geplant (Foto).
Damit reagiert das Studentenwerk auf die veränderten Wohnbedürfnisse
der Studierenden. Die Anlage mit einer Glasfassade und verschachtelten Vorsprüngen
wurde vom Hamburger Architekten Holger Schmidt entworfen und soll schräg
hinter dem Verwaltungsgebäude der Universität an der Ammerländer
Heerstraße entstehen.
Blut
spenden
Erneut können MitarbeiterInnen und StudentInnen der Universität
Oldenburg mit ihrer unentgeltlichen Blutspende dazu beitragen, den Bedarf an Blutkonserven
zu sichern: Am Donnerstag, 8. Dezember 2005, 15.00 bis 19.00 Uhr, und am Freitag,
9. Dezember, 9.00 bis 14.00 Uhr, wird das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Hörsaal
3 des Hörsaalzentrums (A 14) im Einsatz sein. Eine Voranmeldung ist nicht
erforderlich, die Blutspende dauert maximal zehn Minuten. Insgesamt beträgt
der Zeitaufwand etwa 45 Minuten. Die Spendenwilligen müssen ein gültiges
Personaldokument vorlegen und einen Fragebogen zur gesundheitlichen Vorgeschichte
ausfüllen. Ein Arzt entscheidet dann, ob Blut gespendet werden darf. Nach
der Blutspende steht ein Imbiss bereit.
Neujahrsempfang
mit viel Gift
Es
ist ja auch ganz einfach, lieber Junge. Auf einen Viertel Liter Holunderbeerwein
nehmen wir einen Teelöffel Arsenik, einen halben Teelöffel Strychnin
und ein paar Körnchen Zyankali. Mit diesen Worten erklären Tante
Abby und Tante Martha ihrem Neffen, dem Theaterkritiker Mortimer Brewster, wie
sie ältere Herren aus purem Mitleid ins Jenseits befördern und ihren
Keller in einen Friedhof verwandeln. Wer kennt sie nicht, die Szene aus der schwarzen
Hollywoodkomödie Arsen und Spitzenhäubchen, die nach einer
Theatervorlage von Joseph Kesselring (1902-1967) gedreht wurde? Kesselring selbst
bekam nach der Uraufführung allerdings Depressionen. Denn er hatte sein Stück
als sozialkritisches Drama verfasst. Wie Regisseurin Isabel Osthues mit dem Stoff
im Oldenburgischen Staatstheater umgeht, wird erst im Januar 2006 offenbar - auch
beim Neujahrsempfang der Universität und der Universitätsgesellschaft
am Donnerstag, 26. Januar. Der Empfang beginnt um 18.15 Uhr im Foyer des Theaters,
um 19.15 Uhr werden die Gäste im Theatersaal begrüßt. Nach der
Aufführung von Arsen und Spitzenhäubchen gibt es wiederum
im Foyer den Plausch danach, der von dem Universitäts-Salonensemble
Illusion musikalisch untermalt wird. Die Eintrittspreise für
den Empfang: 23 s und 19 €. Karten gibt es ab 7. Dezember unter:
www.uni-oldenburg.de/presse/neujahrsempfang
oder Gudrun Pabst, Tel.: 798-5537
Gedenkschrift
Zahlreiche
Beiträge namhafter Au-torInnen zum Finanz-, Rechnungs- und Bankwesen enthält
eine Gedenkschrift, die jetzt zu Ehren des im Februar 2004 verstorbenen Oldenburger
Lehrstuhlinhabers für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, Prof. Dr. Gebhard
Zimmermann, erschienen ist. Das Buch wurde der Familie Zimmermanns im Rahmen einer
akademischen Gedenkfeier übergeben. Müller, St./Jöhnk, Th./Bruns,
A. (Hrsg.): Beiträge zum Finanz-, Rechnungs- und Bankwesen, Wiesbaden 2005,
Preis: 65,90 €
Für
den Ernstfall gut gerüstet ...
...
sind die MitarbeiterInnen des Instituts für Reine und Angewandte Chemie (IRAC):
Unter Leitung der Berufsfeuerwehr lernten rund 100 TeilnehmerInnen in einer theoretischen
und praktischen Schulung, wie man sich im Falle eines Brandes verhalten sollte.
Vor allem die Frage, welcher der im Institut vorhandenen Feuerlöschertypen
wann und wie richtig eingesetzt wird, stand im Mittelpunkt der Übung in Kleingruppen.
Im IRAC besteht naturgemäß die größte Brandgefahr - Grund
genug für die Institutsleitung, den Impuls für die vorbeugende Brandschutzmaßnahme
zu geben. Foto: Wilfried Golletz
Wenig
Reaktion auf Streifaufruf
Keine breite Resonanz fand der Streikaufruf
der Studierenden-initiative Wollt ihr Studiengebühren 2007? (Wis07)
im Oktober. Einige Studierende zelteten vor der Mensa, und einem gemeinsamen Frühstück
folgte eine angeregte wie kontroverse Diskussion mit den drei Vizepräsident-Innen
im Präsidium. Die Einwände gegen die Einführung der Gebühren
in Niedersachsen kamen dabei deutlich zum Ausdruck. Unterstützt wurde die
Aktion vom AStA und der Gruppe Bildungshunger der Evangelischen StudentInnengemeinde
(ESG).
EINBLICKE
erschienen
Das
Forschungsmagazin der Universität Oldenburg EINBLICKE ist mit einer neuen
Ausgabe erschienen (Nr. 42). Die Themen:
Sportsoziologie: Die Modellierung
des Selbst;
Physik: Mischprozessen auf den Grund gehen;
Biologie:
Der Magnetkompass der Zugvögel;
Kunstgeschichte: Der Himmel als
Abgrund;
Germanistik: Pop-Pop-Populär.
Außerdem enthält
das Heft im UNI-FOCUS wichtige Ereignisse des vergangenen halben Jahres
und Informationen der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO).
EINBLICKE
ist für 2,50 € am Info-Point und in den Oldenburger Buchhandlungen erhältlich.
www.uni-oldenburg.de/presse/einblicke