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Personalien

Ehrendoktor für Daniel D. Gaiski

Prof. Dr. Daniel D. Gajski, Informatiker an der University of California at Irvine, und Direktor des dortigen Centers of Embedded Computing Systems wird von der Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Universität Oldenburg für seine bahnbrechenden Beiträge zur Weiterentwicklung der Informatik im Bereich der Entwurfsautomatisierung mikro-elektronischer Systeme mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Laut Prof. Dr. Claus Möbus, Direktor des Departments, haben Gajskis Arbeiten und Lehrbücher, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden und weltweit angewendet werden, einen wesentlichen Einfluss auf die Lehre und Forschung des Studienschwerpunkts „Eingebettete Systeme und Mikrorobotik“ am Department für Informatik.
Der international hochangesehene Wissenschaftler hat seit Jahren enge Beziehungen zur Oldenburger Informatik, insbesondere zu den Arbeitsgruppen der Technischen Informatik. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nebel, Vorstandsvorsitzender des Forschungsinstituts OFFIS: „Gajski ist einer der profiliertesten Wissenschaftler seines Fachgebiets. Er hat zahlreiche Grundlagen gelegt, auf denen wir mit unseren Forschungsprojekten aufbauen können. Unsere Wissenschaftler haben von der engen Zusammenarbeit maßgeblich profitiert.“ Prof. Dr. Jürgen Appelrath, Dekan der Fakultät II, freut sich: „Mit dieser Ehrung wird ein international sehr renommierter Wissenschaftler ausgezeichnet. Sie belegt die hervorragende weltweite wissenschaftliche Vernetzung unserer Fakultät.“
Die feierliche Übergabe der Ehrenpromotionsurkunde wird am 10. Februar 2006 erfolgen.


Gerhard-Wachsmann-Preis

Mit dem diesjährigen Gerhard-Wachsmann-Preis der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO), der mit 3.000 s dotiert ist, ist am 21. November 2005 der Soziologe Frank Ritterhoff ausgezeichnet worden. UGO-Vorsitzender Dr. Jörg Bleckmann überreichte dem 27-Jährigen den Preis für seine Diplomarbeit „Soziale Polarisierung in der Global City Zürich“, die - so die Begründung der Jury - „durch Materialfülle, Übersichtlichkeit und Konkretheit besticht und für eine Diplomarbeit ungewöhnlich anspruchsvoll ist.“ Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Walter Siebel betreut. Ritterhoff wies nach, dass Zürich zwar viele Merkmale einer großen Bank- und Konzernmetropole aufweist. Die sonst mit ähnlich strukturierten Städten in Verbindung gebrachte Spaltung der Wohnquartiere in „sehr arm“ und „sehr reich“ werde in Zürich jedoch durch die sozialstaatliche Ausrichtung der Schweiz stark abgemildert.


2. Bundessieger

Ralf Schütte (20), ehemaliger Aus-zubildender in der Betriebseinheit für technisch-wissenschaftliche Infrastruktur (BI) der Universität, ist aus dem Leistungswettbewerb der Handwerksjugend im Maschinenbaumechaniker-Handwerk als 2. Bundessieger hervorgegangen. Schütte ist bereits Kammersieger der Fachrichtung Feinmechanik. Die Handwerkskammer Oldenburg hob bei der Auszeichnung auch die „sehr guten Ausbildungsleistungen“ in den Mechanischen Werkstätten hervor.
Von 60 Auszubildenden, die die Werkstätten seit 1990 ausgebildet haben, sind sechs Kammersieger geworden, drei von ihnen wurden Landessieger, einer zweiter und einer erster Bundessieger. Dr. Friedrich Bader, Leiter der BI, ist hoch erfreut über den erneuten Ausbildungserfolg: „Das ist eine tolle Anerkennung der Leistungen von Ralf Schütte, aber auch eine Auszeichnung der Ausbildung an unserer Universität.“ Ausbildungsmeister Manfred Schrock komme dabei ein guter Anteil an dem Erfolg zu.


Michael Sukale

Prof. Dr. Michael Sukale, Hochschullehrer am Institut für Philosophie, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Bevor er 1992 den Ruf an die Universität Oldenburg annahm, war Sukale ein echter Weltenbummler. Er studierte Soziologie in Mannheim und wechselte 1966 an die Universität Stanford, um dort zu promovieren. In den USA lehrte er an der Princeton University, der University of California in Davis und in Santa Barbara, der University of Maryland sowie der University of Chicago. Zwischenzeitlich zog es ihn nach Israel an die Universität Jerusalem. Zurück in Deutschland habilitierte er sich 1984 an der Universität Mannheim für die Bereiche Philosophie und Wissenschaftslehre. Sein „unstetes Leben“ setze er nun in seiner Heimat fort. Düsseldorf, Konstanz, Leipzig und wieder Mannheim, unterbrochen von einem Ausflug in die Schweiz an die Universität in Genf. In Oldenburg hob Sukale 1996 das Institut für Philosophie, dessen Direktor er lange Zeit war, und den dazugehörigen Magisterstudiengang aus der Taufe. Ebenso war Sukale Dekan des alten Fachbereichs und Gründungsdekan der neuen Fakultät IV. Seine Studierenden lernten ihn als interessanten und eigenwilligen Lehrer kennen. In der Forschung konzentrierte er sich zunächst auf die Sprachphilosophie und veröffentlichte zu Quine bzw. Husserl. In den letzten Jahren beschäftigte er sich mit seiner alten Liebe, der Sozialphilosophie. Viele werden seine Bücher zu Max Weber kennen.
Klaus Rehkämper


Wolfgang Eichler

Prof. Dr. Wolfgang Eichler, Hochschullehrer am Institut für Germanistik, ist in einer Akademischen Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet worden. Eichler habilitierte sich 1972 mit der grundlegenden Arbeit „Sprachdidaktik Deutsch“, bekleidete nachfolgend Professuren an der PH Ludwigsburg und an der Universität Göttingen, bevor er 1985 die Oldenburger C4-Professur für „Didaktik der deutschen Sprache und germanistische Sprachwissenschaft“ übernahm. Als einer der weltweit ersten Wissenschaftler legte Eichler 1976 ein adäquates Stufenmodell des Schriftspracherwerbs vor. Seine zahlreichen Studien und Lehrwerke zur Bildung orthographischer und grammatikalischer Kompetenz sind von dem Grundsatz geleitet, dass sprachliches Lernen ein selbst-organisierter Prozess ist, bei dem die Heranwachsenden die Regelhaftigkeit der Sprache eigenständig entdecken. Wolfgang Eichler war mehrmals Dekan seiner Fakultät und von 1999 bis 2002 Vorsitzender des Didaktischen Zentrums. Seit 2001 ist er maßgeblich an der Pisa-Nachfolgestudie „Deutsch-Englisch Schülerleistungen 9. Schuljahr International“ (DESI) beteiligt, die 2006 abgeschlossen sein wird.
Thomas Zabka


Horst Kern

Prof. Dr. Horst Kern, Hochschullehrer am Institut für Sonderpädagogik, Prävention und Rehabilitation, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Nach dem Studium war er ab 1972 als Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Sonderpädagogik der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz in Mainz. 1976 promovierte Kern an der Universität Mainz und ging 1978 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt am Main. Seit 1981 vertrat der Wissenschaftler als Professor das Fach Sonderpädagogische Psychologie in Forschung und Lehre in Oldenburg. Seine Arbeitsschwerpunkte waren die Entwicklungspsychologie des kognitiven Lernens, die Pädagogische Psychologie mit den Schwerpunkten Pädagogische Verhaltensmodifikation, Lehrertraining und Unterrichtsanalyse, die Klinische Psychologie insbesondere Stottererbehandlung und Desensibilisierung sowie die Methode der Einzelfallanalyse. Daraus erwuchsen Publikationen u.a. zum Lehrer-Selbsttraining, zur pädagogischen Verhaltensmodifikation und zuletzt zur Einzelfallanalyse, aber auch ein Leitfaden zum richtigen Erziehen für die Hand der Eltern.
Heinz Mühl


Bernhard Schmücker

Prof. Dr. Bernhard Schmücker, Sportmediziner seit 1976 an der Universität, ist in den Ruhestand getreten. In seiner Lehrtätigkeit hat er die Sportmedizin verhaltensbiologisch ergänzt, Verbindungen zu anderen sportwissenschaftlichen Disziplinen hergestellt und damit ein wegweisendes didaktisches Konzept entwickelt. Vergleichbares gilt für seine Forschungstätigkeit. Er hat sich, auch international gesehen, als einer der ersten Mediziner mit den Auswirkungen des Bewegungsverhaltens von Kindern und Jugendlichen auf motorische Entwicklung, Gesundheit und physische Leistungsfähigkeit beschäftigt. Interdisziplinär ausgerichtet untersuchte er gemeinsam mit der Sportsoziologie Fragen zur Motorik und Kommunikation. In einer Kooperation mit der Entwicklungspsychologie der Universität Groningen erforschte er Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen und erstellte einen Test zur Analyse motorischer Defizite. Darüber hinaus führte er neue Methoden in die Bewegungsforschung ein und brachte biomechanische Methoden zum Einsatz. Schließlich war er für den regionalen Sport Ansprechpartner im leistungsdiagnostischen und orthopädischen Bereich. Schmücker ist ein Sportmediziner, der die Grenzen seiner Disziplin immer überschritten und erweitert hat.
Bero Rigauer


Prof. Dr. Ellen Kiel, bisher Hochschullehrerin mit den Schwerpunkten Arten- und Biotopschutz und Gewässerökologie am Institut für Naturschutz und Umweltbildung der Hochschule Vechta, wechselte an das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg. Kiel studierte Pädagogik, Biologie und Sport an der Universität Hannover. Nach dem gymnasialen Lehramtsexamen war sie als Gutachterin und Referentin für Biologie und Ökologie in der Erwachsenenbildung tätig und promovierte an der Universität Hamburg. 1991 wurde sie Wissenschaftliche Assistentin in Hamburg. Ein Forschungsaufenthalt an der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG) der Technischen Hochschule Zürich (ETH) unterbrach 1994 ihre Tätigkeit in der Hansestadt. 1997 übernahm Kiel zunächst die Verwaltung einer Professur an der Hochschule Vechta, auf die sie dann ein Semester später als Hochschullehrerin berufen wurde. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Gewässerökologie, speziell Fließgewässer, Moore und Marschengewässer.

Prof. Dr. Ingo Mose, bisher Hochschullehrer für Regionalwissenschaften am Institut für Umweltwissenschaften an der Hochschule Vechta, wechselte an das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Universität Oldenburg. Mose studierte Geographie, Germanistik und Politik für das gymnasiale Lehramt in Osnabrück und Oldenburg. Nach dem Staatsexamen wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Geographie in Vechta, wo er 1987 auch promovierte und sich 1993 habilitierte. Verschiedene Lehraufträge und Gastdozenturen führten ihn in den folgenden Jahren u.a. an die Universität Bremen, an die Keele University (Großbritannien) sowie an die Universität Salzburg. Von 1996 bis 98 war Mose Gastprofessor am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien, bevor er den Ruf nach Vechta annahm. Moses Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. die Entwicklung ländlicher Räume in Europa, Konzepte und Strategien der Regionalentwicklung, die europäische Gebietsschutzpolitik sowie den nachhaltigen Tourismus.

Dr. Dagmar Bittner, bisher Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft, Typologie und Universalienforschung (ZAS) Berlin, ist mit der Verwaltung einer Professur für Deutsche Sprache unter Einschluss von Sprachtheorie und Sprachgeschichte am Institut für Germanistik beauftragt worden.

Dr. Ursula Blömer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pädagogik, ist zur Studiendekanin der Fakultät I Erziehungs- und Bildungswissenschaften gewählt worden. Blömer studierte Erziehungswissenschaften an der Universität Oldenburg, wo sie auch promovierte. 1994 übernahm sie zunächst Lehraufträge in Pädagogik und Sozialwissenschaften in Oldenburg und war in verschiedenen Forschungsprojekten tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sozialarbeit / Sozialpädagogik, Biographieforschung und qualitativ-empirische Forschungsmethoden.

Dr. Yvonne Ehrenspeck, bisher Wissenschaftliche Assistentin an der FU Berlin, ist mit der Verwaltung einer Professur für Allgemeine Pädagogik am Institut für Pädagogik beauftragt worden.

Dr. Dietlinde Heckt, Privatdozentin am Institut für Pädagogik, ist zur „außerplanmäßigen Professorin“ ernannt worden.

Dr. Klaus Mehl, Arbeits- und Organisationspsychologe, ist zum Studiendekan der Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften wiedergewählt worden. Er nimmt dieses Amt seit 2003 wahr. Mehl studierte Psychologie an der Universität Bremen, wo er 1993 auch promovierte. Lehr- und Forschungstätigkeiten führten ihn an die Universitäten München, Braunschweig, Berlin und Chemnitz.

Dr. Ulrich Bernath, Leiter des Fernstudienzentrums, hielt auf Einladung des Chinesischen Bildungsministeriums auf der China International Distance Education Conference 2005 in Peking den Hauptvortrag mit dem Thema „Cristical Issues of Online Distance Education and the Educational Reform“.

Prof. Dr. Michael Daxner, Soziologe und ehemaliger Präsident der Universität, hat bei den renommierten „Wiener Vorlesungen“ einen Vortrag zum Thema „Islam am Balkan - Geschichte, jüngste Vergangenheit, Perspektiven“ gehalten. Daxner hat von 2000 bis 2002 im Auftrag der UN im Kosovo den Wiederaufbau des Bildungssystems geleitet.

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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