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Studium & Lehre
- "Wir wollen
den Gründergeist beflügeln"
Durch Selbständigkeit Arbeitsplätze: Große Erwartungen an Stiftungsprofessur "Entrepreneuership"
- Partner in Südafrika
Gäste zum Erfahrungsaustausch in Oldenburg - Im Bewerbungsgespräch liegt eine
große Chance
Neues Zulassungsverfahren ab Wintersemester 2006/07 / von Helga Wilhelmer* - OLB/EWE und andere Preise
- Wieder großer Ansturm in Wechloy
Über 1.000 Schüler besuchten 5. Tag der Physik und der Mathematik - Rund
um T-Shirts und ihre Botschaften ...
"Wir
wollen den Gründergeist beflügeln"
Durch Selbständigkeit
Arbeitsplätze: Große Erwartungen an Stiftungsprofessur "Entrepreneuership"
Wir
werden jetzt noch stärker die Gründungsaktivitäten von Studierenden
und jungen WissenschaftlerInnen, die die Selbstständigkeit anstreben, unterstützen
können und damit die wirtschaftliche Entwicklung der Region fördern.
Mit diesen Worten kommentierte der Präsident der Universität Oldenburg,
Prof. Dr. Uwe Schneidewind, die Besetzung der Stiftungsprofessur Entrepreneurship
(Gründungsmanagement) durch den Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Alexander
Nicolai. Nicolai (Foto) könne dabei auf einem sehr guten Fundament aufbauen,
das die Arbeitsstelle Dialog unter Leitung von Dr. Jobst Seeber gelegt habe.
Die
vierte Stiftungsprofessur der Universität Oldenburg wird vom Arbeitgeberverband
Oldenburg e.V., von NORD-WEST-METALL und der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg
DER KLEINE KREIS e.V. sowie von der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer
(IHK) für fünf Jahre mit 500.000 € finanziert. Sie bildet eine
wichtige Schnittstelle zwischen Hochschule und wirtschaftlichem Umfeld der Region.
Der Sprecher des Stifterkreises, Dr. Jörg Bleckmann, erklärte,
die Wirtschaft sehe in der Universität den wichtigsten Innovationsträger
der Region und wolle mit der Professur jungen Menschen die Möglichkeit geben,
sich über Formen von Selbstständigkeit kundig zu machen und den Schritt
zur Unternehmensgründung zu wagen. Wir möchten den Gründergeist
beflügeln, sagte er wörtlich. Der Hauptgeschäftsführer
des Arbeitgeberverbands, Jürgen Lehmann, erhofft sich durch die neue Professur
auch die Förderung der Bereitschaft von jungen HochschulabsolventInnen, Unternehmen
im Rahmen von Nachfolgeregelungen zu übernehmen.
Auch der Stellvertretende
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Peters betonte die Bedeutung der
Professur für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Größere
Bereitschaft zur Selbstständigkeit führe zu mehr Arbeitsplätzen.
Die IHK beteilige sich an der Finanzierung, da die Förderung von Existenzgründungen
zu ihrem Geschäft gehöre.
Nicolai selbst sagte, er sei mit seiner
Professur für die gesamte Universität da und nicht auf eine Fakultät
beschränkt. Der Schwerpunkt des Lehrstuhlprogramms liege allerdings auf technologie-
und wissensbasierten Unternehmensgründungen, die auf Wachstum ausgerichtet
seien. Er werde dabei eng mit jenen Stellen und Personen in der Region zusammenarbeiten,
die auf diesem Gebiet bereits erfolgreich tätig seien.
Nicolai, der
in Oldenburg studierte und promovierte und sich dann in Mannheim habilitierte,
war zuletzt Juniorprofessor an der Universität Weimar. Vorher forschte und
lehrte er am Deutsche-Bank-Institut für Familienunternehmen der Universität
Witten/Herdecke, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an der Universität
Siegen. Außerdem war er als Unternehmensberater tätig.
Partner in Südafrika
Gäste zum Erfahrungsaustausch in Oldenburg
Besuch
aus Port Elizabeth: Tulsi Morar (l.) und Nonnie Botha (2.v.r.) mit Karen Ellwanger
und Wolfgang Nitsch. Foto: Wilfried Golletz |
Im
Rahmen der seit 1998 bestehenden Partnerschaft der Universität Oldenburg
mit der Nelson Mandela Metropolitan University (NMMU) in Port Elizabeth (Südafrika)
waren im November zwei WissenschaftlerInnen zu Gast in Oldenburg: Prof. Dr. Nonnie
Botha, Leiterin der Postgradualen Studiengänge der Fakultät für
Pädagogik, und Dr. Tulsi Morar, Mitarbeiter des Zentrums für Mathematik-
und Naturwissenschaftsdidaktik der südafrikanischen Hochschule. Sie arbeiten
mit Oldenburger KollegInnen an gemeinsamen Vorhaben zur Studiengangsentwicklung
sowie zur Schul- und Unterrichtsforschung und trafen mit Vizepräsidentin
Prof. Dr. Karen Ellwanger, Dr. Falk Rieß, Direktor des Didaktischen Zentrums
(diz), und dem Partnerschaftsbeauftragten Prof. Dr. Wolfgang Nitsch zusammen,
um die künftige Zusammenarbeit zu planen.
Der Deutsche Akademische
Austauschdienst (DAAD) fördert im Rahmen eines Programms für Innovatives
Hochschulmanagement die Partnerschaft beider Universitäten mit 60.000 €.
Dabei stehen der Erfahrungsaustausch zur Entwicklung von neuen Bachelor- und Master-Studiengängen
sowie innovative Formen der Kooperation mit dem regionalen Schulsystem im Mittelpunkt.
Im September bot im Rahmen dieser Kooperation ein Oldenburger Team unter Leitung
von Prof. Dr. Wolfgang Fichten Workshops zu Methoden der Handlungsforschung zwischen
LehrerInnen und Studierenden in Port Elizabeth an. In diesem und dem kommenden
Jahr konzentriert sich die Kooperation auf die Unterstützung von Handlungsforschungsvorhaben
mit Schulen und auf die Mitarbeit von Fachkräften aus Oldenburg am Aufbau
eines neuen Weiterbildungsstudiengangs für LehrerInnen zum Aufgabenfeld HIV/AIDS
- ein Vorhaben, das auch vom Land Niedersachsen gefördert wird.
Im
Bewerbungsgespräch liegt eine große Chance
Neues Zulassungsverfahren
ab Wintersemester 2006/07 / von Helga Wilhelmer*
Ab dem nächsten
Jahr haben die Fächer die Möglichkeit, sich aktiver als bisher an der
Zulassung von Studierenden zu beteiligen. Ziel des im Februar verabschiedeten
Niedersächsischen Hochschulzulassungsgesetzes ist es, diejenigen Studierenden
zu finden, die dem Profil eines Fachs entsprechen, um dadurch die Studienmotivation
zu steigern und Studienabbrecherquoten zu senken. Während das Präsidium
die Nutzung der Chancen für die Universität Oldenburg befürwortet,
kommen aus den Fächern eher skeptische Stimmen. Hauptargument: Für ein
umfassendes Auswahlverfahren gibt es nicht genügend wissenschaftliches Personal.
Deshalb setzt das Präsidium auf Freiwilligkeit.
Neben den bisher gültigen
Kriterien wie Abiturnote und Wartezeiten sieht das Gesetz jetzt auch die Einbeziehung
von einzelnen Schulnoten, Klausuren und Motivationsschreiben sowie als besondere
individuelle Form das Auswahlgespräch vor. Es soll eine frühzeitige
persönliche Bindung zwischen den BewerberInnen und der Hochschule ermöglichen.
An einigen Universitäten, wie beispielsweise an der TU München, wird
das Auswahlgespräch bereits erfolgreich genutzt. Auch in Oldenburg könnte
etwa ein Drittel aller BewerberInnen auf diesem Weg rekrutiert werden.
Auswahlverfahren
sind keine Einbahnstraßen. Einerseits sind die Fächer gefordert, ihr
Profil offensiv zu kommunizieren. Andererseits wird den Studierenden die Möglichkeit
eröffnet, sich bei ihrer Studiengangs- und -ortswahl für die Angebote
zu entscheiden, mit denen sie sich am ehesten identifizieren können. Die
Bedeutung ihrer Entscheidung wird dadurch verstärkt, dass sie ihre Vorstellungen
bereits im Vorfeld mit dem Fächerprofil abgleichen können. Eignung bzw.
Nichteignung werden so bereits vor Studienaufnahme prognostiziert und nicht erst
während der ersten Semester des Studiums. Hochschule und Studierende wählen
sich sozusagen gegenseitig aus.
Mit der Bewerbung ist in den meisten Fällen
noch keine Entscheidung über den Studienort gefallen, da sich inzwischen
fast alle Studierenden an mehreren Hochschulen bewerben. Die Abiturbesten erhalten
so mehrere Zulassungen und entscheiden sich erst dann für den Studienort.
Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs unter den Hochschulen bietet die ausschließliche
Auswahl nach der Abiturnote keine Garantie, dass die Besten nach Oldenburg
kommen und die Studienplätze ausgeschöpft werden. BewerberInnen muss
frühzeitig signalisiert werden, dass sie im Fach willkommen und gut aufgehoben
sind. Es geht darum, durch umfassende Informationsangebote und persönliche
Beratungen die Entscheidung für Oldenburg zu forcieren. Schon während
des Bewerbungsverfahrens im Juli könnte es z.B. sinnvoll sein, zu einer Präsentation
des gewählten Fachs einzuladen. Die Unterstützung der richtigen Studienfachwahl
durch Self-Assessments, die den BewerberInnen über das Internet zur Verfügung
gestellt werden, ist eine weitere Möglichkeit der Verbesserung.
Das
Auswahl- bzw. Bewerbungsgespräch erfährt durchgängig eine hohe
Akzeptanz bei den Studieninteressierten. Wegen der strategischen Bedeutung und
der hohen Bindungswirkung hat das Präsidium die Fakultäten aufgefordert,
dieses Instrument zumindest im Rahmen eines Pilotprojekts pro Fakultät zu
testen. Auch wenn es den Königsweg für die Hochschulzulassung
nicht gibt, sollten die Chancen der Neugestaltung der Verfahren genutzt werden.
*
Helga Wilhelmer ist Dezernentin (Studentische und Akademische Angelegenheiten)
und Leiterin der Arbeitsgruppe Hochschulzulassung.
OLB/EWE
und andere Preise
Noch bis zum 15. Januar 2006 können sich Studierende
aller Studiengänge für den OLB/EWE-Preis bewerben, der für besondere
studentische Leistungen wie gute Noten, kurze Studienzeiten und auch Initiativen,
Projekte und Ehrenämter vergeben wird. Bewerben können sich auch Gruppen
mit bis zu vier Mitgliedern.
www.uni-oldenburg.de/forschung/6871.html
Studierende für Studierende ist der Titel eines Preises für
besonderes soziales Engagement im Hochschulbereich, den das Deutsche Studentenwerk
bereits zum zweiten Mal auslobt. Ausgezeichnet werden Studierende oder studentische
Gruppen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich für andere Studierende
einsetzen.
www.studentenwerke.de
Mittelpunkt
Mensch? Leitbilder, Modelle und Ideen für die Vereinbarkeit von Arbeit und
Leben. - so lautet das Thema des 7. Deutschen Studienpreises, der von der
Körber-Stiftung vergeben wird. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende
und junge Forschende bis 30 Jahre.
www.studienpreis.de
Wieder
großer Anstrum auf Wechloy
Über 1.000 Schüler besuchten
5. Tag der Physik und der Mathematik
Auf großes Interesse
stießen der Tag der Physik und der Tag der Mathematik, die Anfang November
an der Universität zum fünften Mal angeboten wurden. Über 1.000
SchülerInnen und ihre LehrerInnen waren aus der gesamten Nordwest-Region
gekommen, um sich über die Studienangebote der beiden Fächer zu informieren.
Insgesamt 43 SchülerInnen, die am Facharbeitenwettbewerb 2005 teilgenommen
hatten, erhielten Geld- und Buchpreise, die von der EWE Stiftung und wissenschaftlichen
Buchverlagen zur Verfügung gestellt wurden.
Das
Institut für Mathematik und das Institut für Physik zeigten mit Fachvorträgen,
Erfahrungsberichten, Experimenten und einer großen Posterausstellung, dass
die Studienfächer attraktiv sind, Spaß machen und beste Berufsaussichten
bieten. Ein Höhepunkt war der Vortrag von Prof. Dr. Günter M. Ziegler
(Foto), Leibniz-Preisträger und Mathematiker an der Technischen Universität
Berlin. Sein speziell für Oldenburg konzipierter Vortrag war eine vorgezogene
Schülerversion der renommierten diesjährigen Gauss-Vorlesung in Augsburg.
Foto: Wilfried Golletz
Rund
um T-Shirts und ihre Botschaften ...
...
drehte sich der Aktionstag Schnittstelle Textil-Kunst-Schule, der
im November vom Fach Materielle Kultur: Textil veranstaltet wurde
und große Resonanz fand. Mehrere hundert LehrerInnen, SchülerInnen,
Studierende, Universitätsangehörige, aber auch KünstlerIn-nen,
DesignerInnen und interessierte BürgerInnen kamen, um sich mit den kommunikativen
Funktionen des T-Shirts zu beschäftigen. Viele Gäste wurden auch selbst
aktiv und gestalteten eigene T-Shirts. Foto: Wilfried Golletz