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Ausgabe 2/2006

Arbeitsplatz Universität
Ratsuchende sind willkommen!
![]() | Nimmt
sich viel Zeit für Anfragen: Diplom-Bibliothekarin Renate Eichbaum. Foto: Wilfried Golletz |
„Unverändert nett“,
so erlebt Renate Eichbaum seit 30 Jahren die Studierenden, die sich bei ihr Rat
holen. „Manche jungen Leute dürften allerdings ruhig etwas mutiger sein.
Sie trauen sich kaum, uns zu fragen.“ Die 54-jährige Diplom-Bibliothekarin
sorgt wie ihre zahlreichen KollegInnen in der Universitätsbibliothek dafür,
dass die Wissenschaft „unters Volk“ kommt. Und das sind eben vor allem
Studierende, aber auch DozentInnen und nicht zuletzt OberstufenschülerInnen,
die Material für ihre Facharbeiten benötigen. „Die kommen, manchmal
zusammen mit ihren Müttern, besonders gerne kurz bevor die Beratungstheken
geschlossen werden“, schmunzelt Eichbaum, die am Hauptstandort Campus Haarentor
für den Bereich Pädagogik mit zuständig ist.
Eine ausführliche
Beratung kann schon mal eine halbe Stunde dauern, und dann freut es die freundliche
Bibliothekarin besonders, wenn die Ratsuchenden zufrieden davon ziehen. Und das
ist meistens der Fall. Unzufriedenheit dagegen gibt es häufiger mal mit den
Kopierern, die alle naselang einen Papierstau haben, und da darf sich Eichbaum
dann als Technikerin betätigen.
Zu ihren Aufgaben gehören auch Führungen
mit einer Unterweisung in die Datenbank- und Internetrecherche. Ein größerer
Teil ihres 25-stündigen Wochendienstes besteht überdies in der Arbeit
„hinter den Kulissen“: Da müssen Buchbestellungen überprüft
und neue Bücher den einzelnen Themen zugeordnet und „verschlagwortet“
werden, wie es im Bibliotheksdeutsch heißt.
Und was macht sie in ihrer
Freizeit? „Lesen“, lächelt Eichbaum, aber „keine wissenschaftliche
Literatur, lieber Romane“.
Und dann gibt es noch die Gärten, erzählt
die gebürtige Bremerin und Mutter dreier Söhne, den einen bei ihrem
Haus in Petersfehn, und den anderen als Wochenendparzelle in Bremen. „Ein
bisschen Großstadtflair brauche ich einfach“, lacht die Bibliothekarin.