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Ausgabe 2/2006
Workshops & Konferenzen
- Ungenutztes
Potenzial von Zuwanderern
Konferenz zur Integration von Migranten
- Von der Struktur zur Dynamik
Theoretische Materialwissenschaft Thema eines Workshops am HWK
Ungenutztes Potenzial von Zuwanderern
Konferenz zur Integration von Migranten
Von „einer seit Jahren stattfindenden
grandiosen Ressourcenverschleuderung“ sprach Gabriele Erpenbeck, Ausländerbeauftragte
des Landes Niedersachsen, im Zusammenhang mit dem weitgehend brachliegenden Potenzial
von hochqualifizierten Zuwanderern in Deutschland. Es sei absurd, so Erpenbeck,
aus dem Ausland qualifizierte Arbeitskräfte anzuwerben, während hierzulande
schon viele lebten.
Die Ausländerbeauftragte gehörte zu den TeilnehmerInnen
einer internationalen Konferenz, die im Dezember 2005 an der Universität
stattfand und sich mit der Integration von MigrantInnen in den Arbeitsmarkt beschäftigte.
Veranstalter waren das Interdisziplinäre Zentrum für Bildung und Kommunikation
in Migrationsprozessen (IBKM) und das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung
(ZWW). Die TeilnehmerInnen der Konferenz, die vom Niedersächsischen Ministerium
für Wissenschaft und Kultur finanziert wurde, kamen u.a. aus Australien,
Großbritannien und den Niederlanden.
Zentrales Thema war die Frage,
wie die Potenziale von Migranten - in Deutschland sind dies vor allem jüdische
Einwanderer aus der ehemaligen Sowjet-union und anerkannte Asylbewerber - besser
erfasst und ihre Chancen auf einen entsprechenden Arbeitsplatz durch Weiterbildungsangebote
verbessert werden können.
Paradoxerweise sei die Gruppe der Hochqualifizierten
besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen oder in Jobs tätig, die weit
unter ihrem Ausbildungsniveau liegen, so Prof. Dr. Rolf Meinhardt vom IBKM und
Leiter der Konferenz.
Prof. Dr. Andreas Geiger, Vizepräsident der
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), sicherte zu, den Blick künftig auch auf
die Gruppe der zugewanderten Hochqualifizierten zu richten. Bislang hat sich die
HRK noch nicht mit den Integrationsbarrieren dieser Zielgruppe beschäftigt.
Der
internationale Vergleich von universitären Weiterbildungsangeboten habe ergeben,
so Ina Grieb, Leiterin des ZWW, dass die Universität Oldenburg als erste
Hochschule in Deutschland spezifische Studienangebote für die Gruppe hochqualifizierter
MigrantInnen entwickelt habe.
Von der Struktur zur Dynamik
Theoretische Materialwissenschaft Thema eines Workshops am HWK
Eine Kombination aus
internationalem Workshop und Winterschule veranstalten die Arbeitsgruppen von
Prof. Dr. Thorsten Klüner (Institut für Reine und Angewandt Chemie)
und Prof. Dr. Martin Holthaus (Institut für Physik) am 16. und 17. Februar
2006 am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst. Das Thema: „Herausforderungen
in der theoretischen Materialwissenschaft: Von der Struktur zur Dynamik“
(Challenges in Theoretical Materials Science: From Structure to Dynamics)
International
renommierte Wissen-schaftlerInnen aus Israel, Frankreich und Deutschland werden
in Übersichtsvorträgen Aspekte des hochaktuellen Forschungsgebiets vorstellen.
Die „Theoretische Materialwissenschaft“ ist an der Grenze zwischen Chemie
und Physik angesiedelt und versucht, mit Hilfe der Quantentheorie die Eigenschaften
von Materialien zu verstehen und die Funktionalität neuer Materialien vorherzusagen.
Die
Veranstaltung findet im Rahmen des Forschungsverbunds Materialwissenschaften (ForMat)
statt, in dem Arbeitsgruppen der Universitäten Oldenburg und Bremen eng kooperieren.
ForMat befasst sich mit Fragestellungen aus dem Bereich der Nano-Wissenschaften
sowohl auf experimenteller als auch auf theoretischer Ebene, um so ein umfassendes
Verständnis der molekularen Dynamik in Materialien zu gewinnen.
Ziel
des Workshops ist es, zur Fokussierung der Expertisen beizutragen und den Ausbau
der Materialwissenschaften als Basis neuer und zukunftsträchtiger Technologien
in der Nord-West-Region voranzutreiben. Darüber hinaus dient er der Förderung
des wissenschaftlichen Nachwuchses aus Oldenburg und Bremen, der sich auf diese
Weise mit aktuellen Forschungsarbeiten vertraut machen kann.
Finanziell
unterstützt wird die Veranstaltung vom Fonds der Chemischen Industrie, dem
Hanse-Wissenschaftskolleg und der Firma Accelrys Inc..
www.chemie.uni-oldenburg.de/pc/kluener/hwk2006