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Studium & Lehre


Weiterbildung Wind

Studium für Beschäftigte der Windenergiebranche

Der bundesweit erste Weiterbildungsstudiengang „Windenergietechnik und -management“ geht im August an der Universität Oldenburg an den Start (siehe auch UNI-INFO 7/2005). Bewerbungen um einen der 24 Plätze sind noch bis zum 15. Juni 2006 möglich. Voraussetzung sind ein akademischer Studienabschluss und Berufserfahrung. Der Studiengang, der sich an der betrieblichen Praxis orientiert und berufsbegleitend zehn Monate dauert, ist für Beschäftigte der Windenergiebranche sowie für EinsteigerInnen und UmsteigerInnen gedacht.

Das Lehrangebot besteht aus einer Kombination von Studienbriefen, die im Selbststudium erarbeitet werden, begleiteter Team-Projektarbeit und Präsenzphasen. Thematisiert werden Inhalte aus den Bereichen Naturwissenschaften/Technik, Management, Planung und Recht. Die Studiengebühren betragen 4.900 s. Detaillierte Informationen zu Organisation und Studienverlauf gibt eine kürzlich erschienene Broschüre, die auch im Internet zu finden ist.

Die Entwicklung der Weiterbildung ist ein Gemeinschaftsprojekt von ForWind, dem Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg und Hannover, der Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen e.V. (WAB) und der Stadt Oldenburg. Finanziell gefördert wird die Maßnahme von der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Bremen/Niedersachsen (RAG) und der Regionalen Innovationsstrategie Weser-Ems (RIS). Als Sponsoren engagieren sich die EWE AG, die Bremer Landesbank, GE imagination at work und WPD.

www.wind-studium.de


Zwei Staatsbürgerschaften und zwei Universitäten

Nathalie studiert in Oldenburg und Bremen

Studiert gern an zwei Universitäten. Nathalie Tomauske.
Foto: Wilfried Golletz

Nathalie Thomauske hat zwei Staatsbürgerschaften, die französische und die deutsche, und sie hat zwei Studienorte: Oldenburg und Bremen. Die 26-jährige gebürtige Französin gehört zu den knapp 150 StudentInnen, die die Vorteile der Kooperation der beiden Universitäten nutzen. Viele ihrer Bremer KommilitonInnen kommen der Gender Studies wegen nach Oldenburg; die Oldenburger Studierenden nutzen hauptsächlich die Möglichkeit des Studienfachs Romanistik an der Bremer Universität. Nathalies „Hauptsitz“ ist seit 2000 Oldenburg - eine Stadt, die ihr trotz des „vielen Nieselregens“ ans Herz gewachsen ist.

Durch den Tipp einer Freundin wurde die Studentin auf den Studiengang Interkulturelle Pädagogik aufmerksam, als sie nach dem Abitur zunächst als Au-pair in Marbella (Spanien) arbeitete. Die Universität Oldenburg bot die in Deutschland einmalige Möglichkeit, Interkulturelle Pädagogik mit dem Schwerpunkt Mehrsprachigkeit im Diplombereich zu studieren. Das kam Nathalie entgegen. Aber sie wollte mehr. Seit 2001 belegt sie zusätzlich Romanistik im Magisterbereich in Bremen. Als Zweitfach wählte sie Pädagogik, da ihr die Scheine des interkulturellen Pädagogikstudiums angerechnet wurden und sie eine zusätzliche Zwischenprüfung umgehen konnte. So absolviert sie ein Doppelstudium.

Durch den Kooperationsvertrag der beiden Universitäten braucht sie, und das ist nicht unerheblich, die Rückmeldegebühren nicht doppelt zu zahlen. Die Frage, ob sie der Spagat zwischen Oldenburg und Bremen nicht belaste, verneint sie. Als Vorteil empfindet sie, dass man beim Studium an zwei Orten mehr Menschen kennen lernt: KommilitonInnen und Hochschul-lehrerInnen, die den eigenen Erfahrungshorizont vergrößern.

Natürlich geht so ein Studium an zwei Universitäten nicht ohne Schwierigkeiten ab. So dauerte es einen Monat, bis Nathalie die richtigen Informationen gesammelt hatte, um sich in Bremen bewerben zu können. Und nach ihrer Zwischenprüfung musste sie erfahren, dass sie plötzlich nicht mehr an der Bremer Universität immatrikuliert war. Offenbar waren die Verwaltungsdaten auf dem Weg von Oldenburg nach Bremen verloren gegangen. Doch von solchen Pannen ließ sie sich nicht entmutigen. Der Spaß am Studium und das Interesse an den Inhalten macht alles andere wett. „Man muss gut organisieren können“, weiß sie, die die Bahnfahrt zwischen Bremen und Oldenburg nutzt, um Bücher und Zeitungen zu lesen und manches Referat vorzubereiten. Inzwischen ist die Diplomarbeit für das Fach Interkulturelle Pädagogik unter Dach und Fach, und Nathalie kann sich auf die Endphase ihres Studiums in Bremen konzentrieren.

Katharina Kaps


Studenten entwickeln Expansionsstrategien

Busunternehmen holt sich Rat in der Universität

Unter der Leitung von Dr. Michael Mohe, Juniorprofessor für Business Consulting, haben Studierende der Universität Oldenburg das regionale Busunternehmen Publicexpress beraten. Das Unternehmen gehört zu den wenigen Anbietern des grenzüberschreitenden Bustransfers. Seit 2004 bedient Publicexpress die Strecke zwischen Oldenburg und Groningen, Niederlande. „Mit unserem Angebot stoßen wir auf so große Resonanz, dass wir uns Gedanken über eine mögliche Expansion gemacht haben“, fasst Christoph Marquardt, Geschäftsführer des jungen Unternehmens, die Ausgangslage zusammen.

Vor diesem Hintergrund ist das Kooperationsprojekt mit der Universität entstanden. Insgesamt zwölf Studierende der Wirtschaftswissenschaften sind in die Beraterrolle geschlüpft und haben Wachstumsstrategien für Publicexpress analysiert. Aufgeteilt in zwei Beratungsteams, „ECC - Europe Connect Consulting“ und „TTT - Travel Trafic Transport“, analysierten die Studierenden die Marktsituation und die Kernkompetenzen des Unternehmens. Zusätzlich wurden Markt- sowie Konsumentenbefragungen durchgeführt und konkrete Maßnahmen entwickelt. Am Ende standen, so Marquardt, „ebenso professionelle wie interessante Wachstumsstrategien“. Die zwei Teams entwickelten völlig unterschiedliche Konzepte. ECC empfahl eine Zielgruppenerweiterung und eine Diversifizierungsstrategie. TTT dagegen sah die größten Wachstumspotenziale in der Einrichtung einer neuen Strecke und einer anderen Marketingstrategie. „Wir haben sehr viele Impulse bekommen und werden sicher einige Ideen aufgreifen“, lobt Marquardt das Engagement der studentischen Berater.

„Solche Kooperationsprojekte schaffen eine absolute Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, sind sich Mohe und Marquardt einig. Unternehmen profitieren von den Ideen der Studierenden, und den Studierenden bietet sich die Möglichkeit, theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden. Damit Studierende weiter solche Erfahrungen sammeln können, soll im Sommersemester 2006 eine studentische Unternehmensberatung an der Universität Oldenburg gegründet werden. „Dies Projekt passt hervorragend zu unserem neuen Masterstudiengang Management Consulting, der zum Wintersemester 2006/2007 startet.“ Unternehmen, die Interesse daran haben, können sich wenden an:

E-Mail: michael.mohe@consulting-research.de


Hochschuldidaktik

Zwei Veranstaltungen des Didaktischen Zentrums (diz) widmen sich der neuen Studienstruktur. Am 28. April, 17.00 Uhr, beschäftigt sich Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Wildt vom Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität Dortmund im Bibliothekssaal mit der Umstellung auf BA/MA-Studiengänge als „Herausforderung an die hochschuldidaktische Gestaltung von Studium, Lehre und Prüfung“. Einen Tag später bietet das diz von 10.00 bis 16.00 Uhr am selben Ort den Workshop „Prüfungen in BA/MA-Studiengängen“ für Lehrende und Verantwortliche aus der Verwaltung an. Der Kostenbeitrag beträgt 25 €, Anmeldungen sind per E-Mail bis zum 10. April möglich.

E-Mail: hansjuergen.otto@uni-oldenburg.de


Innovative Ausbildung

Eine Software zur Bestrahlungsplanung wird künftig die AG Medizinische Strahlenphysik unter Leitung von Prof. Dr. Björn Poppe bei der Ausbildung von Studierenden des internationalen Masterstudiengangs Engineering Physics und der Physik einsetzen können. Die Dauerleihgabe der niederländischen Firma Nucletron ist ca. 150.000 s wert. Die Universität Oldenburg gehört damit zu den wenigen Institutionen, die ihren Studierenden schon frühzeitig und unabhängig von der klinischen Routine eine Ausbildung an einem der weltweit modernsten Systeme bieten kann. Eine computergestützte Bestrahlungsplanung mit hoch spezialisierten Simulations- und Dosisberechnungsprogrammen gehört zu den wichtigsten Schritten in der Strahlentherapie.

www.uni-oldenburg.de/medical-radiation-physics/index.html


Mammon, Macht und Musik

Mit einem Vortrag über „Mammon, Macht und Musik - Mozart und die Freimaurer“ startet das Institut für Geschichte am 10. Mai 2006 eine Ringvorlesung, die im Sommersemester jeweils mittwochs von 18.00 bis 20.00 Uhr im Bibliothekssaal stattfindet. Im Rahmen dieser „Oldenburger Ringvorlesung zur Geschichte“ werden HochschullehrerInnen ihre Forschungsprojekte präsentieren. Um den interdisziplinären Austausch zu beleben, richtet sich das Projekt an Lehrende und Studierende aller Fächer sowie an historisch Interessierte außerhalb der Universität.


Gespräche mit Bewerbern

Die Fächer Pädagogik, Sonderpädagogik und Sport sowie die Hanse Law School nutzen zum Wintersemester 2006/2007 die neuen Möglichkeiten des Niedersächsischen Hochschulgesetzes und führen Gespräche mit StudienplatzbewerberInnen. Davon wird die Zulassung weitgehend abhängig gemacht. Alle anderen Fächer entschieden sich für eine administrative Lösung, die durch die Abiturnote bestimmt ist.

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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