Hochschulzeitung UNI-INFO
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Studium & Lehre
- VISOPOLY als
Lernplattform für angehende Studierende
Spielend die eigenen Interessen und Fähigkeiten kennen lernen
- Versuchssteuerung
via Internet
Neue Wege in der Technischen Chemie / Qualität der Ausbildung wird verbessert - Master für Kuba
Projekt zum "Export" deutscher Studiengänge - Gäste
aus Guatemala
Pädagogische Einrichtungen auf dem Besuchsprogramm - Infoline-Studium
- Erschließungen
für die Lehre
VISOPOLY
als Lernplattform für angehende Studierende
Spielend die eigenen
Interessen und Fähigkeiten kennen lernen
VISOPOLY heißt
ein von der Zentralen Studienberatung und dem Fernstudienzentrum entwickelte Lernplattform,
die sich insbesondere an Studieninteressierte wendet.
VISOPOLY ist ein
leicht zu benutzendes internetbasiertes Orientierungs- und Beratungssystem zur
besseren Studienvorbereitung, bei dem mehrere Komponenten in ein ausgewogenes
Gesamtsystem integriert sind. Bundesweit bietet zurzeit keine andere Hochschule
in dieser vielseitigen und kreativen Weise ein vergleichbares internetgestütztes
Orientierungsangebot an.
Name
und Lernoberfläche von VISOPOLY wecken Assoziationen an das bekannte Strategiespiel
Monopoly. Auch wenn es zwischen diesem und VISOPOLY einige Parallelen gibt, verfolgt
VISOPOLY eine völlig andere Zielsetzung: Hier kommt es darauf an, allein
oder auch im Dialog mit anderen TeilnehmerInnen möglichst viele Ressourcen
in Gestalt von Ideen, Erkenntnissen, Einblicken und Strategien für die eigene
Zukunftsplanung und Studienvorbereitung zu gewinnen. Über den so aktivierten
Ressourcenpool wird eine kluge und tragfähige Studien - und Berufswahlentscheidung
unterstützt, der Übergang von der Schule zur Hochschule erleichtert
und die Selbstmotivation und Eigeninitiative gestärkt.
Ein zentrales
Qualitätsmerkmal der Lernumgebung VISOPOLY ist die Verknüpfung handlungsaktivierender
und interaktiver Lernmodule, die bewusst den Charakter einer einladenden spielerischen
Leichtigkeit haben, mit einem komplexen Auswertungssystem. Dieses System besitzt
hohe Steuerungsfähigkeiten und bietet über mehrstufige Feedbackprozesse
den TeilnehmerInnen laufend unterschiedliche lösungsorientierte Hilfestellungen
an. Aus dem bunten Aufgabenmix können die NutzerInnen sich ihr Lern- und
Orientierungsprogramm im Sinne des selbstgesteuerten und entdeckenden Lernens
zusammenstellen. Dabei wird neben den analytisch-systematisch strukturierten Lerneinheiten
besonders auf die konkrete Lebenswelt und Entscheidungssituation der TeilnehmerInnen
Bezug genommen und auch das emotionale Erfahrungswissen und intuitive Denken angesprochen.
Als service- und studierendenfreundliche Bildungseinrichtung will die
Universität Oldenburg den studieninteressierten SchülerInnen über
diese Lernplattform ein differenziertes und auf ihre persönlichen Interessen
und Anliegen abgestimmtes Informations- und Beratungsangebot unterbreiten und
die weitverbreiteten Orientierungsunsicherheiten abbauen helfen. Die neu erstellte
Lernplattform VISOPOLY können SchülerInnen zunächst in der in diesem
Jahr erstmalig angebotenen Abiturientenwoche (26. bis 30. Juni 2006) persönlich
testen.
www.visopoly.de
Versuchssteuerung
via Internet
Neue Wege in der Technischen Chemie / Qualität der
Ausbildung wird verbessert
Das klassische eLearning hat für
Studierende der natur- und ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Studiengänge
einen entscheidenden Nachteil: der Bezug zum Experiment fehlt. Darstellungen wissenschaftlicher
Sachverhalte in den elektronischen Medien sind meist bloße Kopien gedruckter
Materialien. Allenfalls findet sich noch eine Animation oder Simulation zur Illustration
eines Sachverhalts.
Dabei ist klar, dass auch die gelungenste Animation
nicht den praktischen Umgang mit Chemikalien und chemischen Gerätschaften
ersetzen kann. Das Gefühl für die Synthese neuer Verbindungen muss sich
jeder selbst im Labor erarbeiten. An ihren künftigen Arbeitsplätzen
werden die jungen ChemikerInnen in unterschiedlichen Positionen mit der unmittelbaren
Produktion konfrontiert werden. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit wird dann
die Messwerterfassung und -auswertung stehen.
Hier kommt ein neuer Ansatz
der Technischen Chemie zum Tragen: die Versuchssteuerung via Internet. Die Idee
wurde Ende der 90er Jahre gemeinsam mit dem Institut für Technische Chemie
der Universität Leipzig entwickelt und in das BMBF-Projekt Vernetztes
Studium eingebracht, an dem zehn Universitäten beteiligt waren. Der
Arbeitsgruppe Technische Chemie II der Universität Oldenburg wurden damals
dafür 1,4 Mio. DM für fünf Jahre bereitgestellt, die für die
Entwicklung modularer Lern-einheiten und für die Konzipierung und Realisierung
fernsteuerbarer Versuchsanlagen verwendet wurden.
So entstanden neue Versuchsstände
in Oldenburg (Versuch: Adsorption) und in Leipzig (Versuche: Verweilzeit und Wärmeaustausch).
An beiden Universitäten wurden die Versuche in das Praktikum Technische
Chemie integriert. Das Internet gestattet nun, diese Versuche von einem
beliebigen Ort aus zu steuern. Natürlich wird der Kontakt zum Praktikumsbetreuer
nicht überflüssig. Das notwendige Wissen wird (gegenwärtig noch)
in einem Eingangskolloquium hinterfragt, und die per E-Mail zugestellten Messdaten
müssen ausgewertet und interpretiert werden.
Unter diesen Rahmenbedingungen
ändert sich auch das Anforderungsprofil an den Praktikumsassistenten. Er
ist stärker auf IT-Wissen angewiesen als in anderen Praktika. Die Vorteile
für die Universität liegen auf der Hand. Durch die Bündelung der
Kräfte von zwei oder mehreren Universitäten lässt sich die Qualität
der Ausbildung in der Technischen Chemie erheblich verbessern.
Frank Rößner
Master
für Kuba
Projekt zum "Export" deutscher Studiengänge
Einen
Masterstudiengang Business-Informatics für Kuba entwickelt derzeit
die Abteilung Wirtschaftsinformatik Ider Universität Oldenburg in Zusammenarbeit
mit der Universität Magdeburg und den kubanischen Hochschulen Santa Clara
und Havanna. Vorbild des geplanten kubanischen Studienangebots sind die Wirtschaftsinformatik-Studiengänge
in Oldenburg und Magdeburg. Das internationale Kooperationsprojekt, dessen weitere
Förderung kürzlich vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)
bewilligt wurde, steht unter Leitung des Oldenburger Wirtschaftsinformatikers
Prof. Dr. Jorge Marx Gómez.
Die Kurse des Studiengangs Business-Informatics
werden von ProfessorInnen aller beteiligten Hochschulen gehalten und die Studierenden
werden gemeinsam betreut. Zudem sollen der wissenschaftliche Austausch deutscher
und kubanischer StudentInnen und DozentInnen auf dem Gebiet der Angewandten
Informatik und gemeinsame Forschungsprojekte und Promotionsverfahren gefördert
werden. Nach der Einführung des Masterstudiengangs in Kuba und seiner ministeriellen
Genehmigung sollen die kubanischen Partner den Studiengang selbstständig
durchführen können.
Gäste
aus Guatemala
Pädagogische Einrichtungen auf dem Besuchsprogramm
Sieben
Studierende und eine Professorin aus den Bereichen Psychologie und Sonderpädagogik
der Universidad de San Carlos de Guatemala, einer Partneruniversität der
Oldenburger Hochschule, waren im Mai 2006 Gäste des Interdisziplinären
Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) und
der Fakultät I Erziehungs- und Bildungswissenschaften. In der ersten Woche
wurden verschiedene pädagogische und sonderpädagogische Einrichtungen
besucht. Prof. Dr. Hans-Peter Schmidtke (IBKM), der betreuende Hochschullehrer,
hatte das Hauptgewicht auf die Integration von Menschen mit Behinderungen gelegt.
In Seminaren konnten sich die Gäste mit Studierenden über die unterschiedlichen
Schul- und Studiensysteme austauschen sowie ihre Erfahrungen mit bilingualer Erziehung
erörtern. Nach einer Wochenendfahrt an Rhein und Mosel standen in der zweiten
Woche persönliche Kontakte und die Vertiefung der Erfahrungen in pädagogischen
Einrichtungen im Mittelpunkt. Den Abschluss bildete eine Präsentation der
gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen. Ein Gegenbesuch in Guatemala ist für
den März 2007 vorgesehen.
Infoline-Studium
Eine
Infoline-Studium hat die Universität Oldenburg am 1. Juni 2006
eingerichtet. Die zentrale Anlaufstelle bietet per Telefon und E-Mail Erstinformationen
rund um das Studium. Damit bauen die Zentrale Studienberatung (ZSB) und das Dezernat
3 Studentische und Akademische Angelegenheiten ihr Dienstleistungs- und Serviceangebot
für Studieninteressierte und Studierende weiter aus. Gefördert wurde
das Projekt durch das Präsidium.
Neben der Erstinformation zu Studienangebot,
Bewerbungsverfahren, Rückmeldung oder Fach- und Hochschulwechsel bietet der
neue Service auch die kompetente Weiterverweisung an die zuständigen Einrichtungen.
Eine Telefonanlage mit fünf Parallel-Apparaten in den Räumen der Infoline-Studium
(Verwaltungsgebäude V01-019) sorgt dafür, dass der Service auch großem
Ansturm gewachsen ist.
Die Infoline-Studium ist Montag bis Donnerstag
von 9.00 bis 16.00 Uhr und Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr erreichbar. Die bisherigen
Telefonnummern 798-4405 und 798-2519 von ZSB und Immatrikulationsamt werden in
die neue Nummer 798-2728 überführt. Das Team der Infoline besteht aus
zwei Mitarbeiterinnen von ZSB und Dez. 3 und studentischen Hilfskräften,
die in Serviceorientierung und -qualität geschult wurden.
Bereits
zum 1. Mai 2006 hat die ZSB in Zusammenarbeit mit dem Dez. 3 den ersten Service-Baustein
eingerichtet: das neue Info-Portal-Studium (www.uni-oldenburg.de/studium).
Die Inhalte wurden neu konzipiert, mit dem Ziel, Studieninteressierten und Studierenden
eine optisch ansprechende und inhaltlich gut strukturierte Internetpräsentation
von Informationen rund um das Thema Studium zu bieten.
Infoline-Studium: 0441/798-2728, Infoline-Studium@uni-oldenburg.de
Erschließungen
für die Lehre
Das von dem Oldenburger Physiker Prof. Dr. Eberhard
Hilf i.R. geleitete An-Institut Science Networking ist an dem Projekt Joining
Educational Mathematics (JEM) beteiligt, das von der EU für zwei Jahre
gefördert wird. Unter der Federführung der University of Helsinki arbeiten
15 Institute aus sechs Ländern zusammen. JEM will die sich abzeichnenden
Möglichkeiten digitaler Inhaltsbeschreibung von mathematischen und physikalischen
Inhalten für die akademische Lehre erschließen und hierzu den notwendigen
internationalen Austausch zu Werkzeugen, Sprachentwicklung und praktischen Erfahrungen
fördern. In dem Genehmigungsschreiben der EU heißt es dazu: In
particular, the involvement of the Institute Oldenburg at the Carl von Ossietzky
University is seen as highly positive.