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Arbeitsplatz Universität
"Eine Aula voller Post"
Ein
Brief nach dem anderen wird eingetütet, gewogen, frankiert und abgestempelt.
Alles automatisch. Alles in rasender Geschwindigkeit. Wir befinden uns nicht im
Hauptpostamt, sondern in der zentralen Poststelle der Universität, dem Arbeitsplatz
von Wolfgang Wende und seinen KollegInnen Ute Abel, Rüdiger Globisch, Rudolf
Konradt und Holger Speckmann.
Bereits seit 1979 arbeitet Wende hier. Ursprünglich
hatte sich der gelernte Maschinenschlosser als Sport- und Gerätewart beworben,
aber dann bot sich die Stelle in der Postbearbeitung. Der Job macht ihm auch nach
27 Jahren Spaß, auch wenn er meint, dass viele Mitarbeiter überhaupt
nicht wissen, was sich hier so abspielt.
Positiv aufgefallen ist
ihm im Laufe der Jahre natürlich, dass die Universität immens zugelegt
hat und gewachsen ist. Dadurch habe aber auch die Anonymität zugenommen,
bedauert der sportbegeisterte Wende, der sich privat neben dem Bogenschießen
und Bowling, für etwas begeistert, was er liebevoll Eisenverbiegen
nennt. Der ehemalige Leistungssportler betreibt auch heute noch Kraftdreikampf,
eine Wettkampfsportart, die sich aus den drei Disziplinen Kniebeugen, Bankdrücken
und Kreuzheben zusammensetzt. Technisch sauberes Heben hilft ihm auch bei der
Arbeit, denn so ein Postsack wiegt schon mal locker 60 Kilo.
Seinen Arbeitstag
beginnt Naturfreund Wende um halb sieben mit dem Holen der Post vom Hauptpostamt.
Das können ohne weiteres 4 Postsäcke und 750 Kleinbriefe sein. Der Posteingang
wird dann in mehr als 100 Eingangsfächer vorsortiert. Danach wird intern
zugestellt. Dabei hat allein Wende rund 30 Anlaufstellen an den Standorten Uhlhornsweg
und Wechloy. Die Ausgangspost wird auf dieser Runde mitgenommen. Irgendwann hat
er mal aus Spaß ausgerechnet, dass er im Laufe der Jahre sicher eine
Aula voller Post ausgeliefert hat.
Foto: Wilfried Golletz