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Inhalt 4/2007

Personalien

Urgestein und erfolgreiche Reformer

Günther Rother, seit 1991 Finanzdezernent der Universität Oldenburg, ist in den Ruhestand getreten. Mit Rother scheidet ein wahres „Urgestein“ und wichtiger Zeitzeuge der Gründungsgeschichte der Universität aus. Seine Berufsausbildung absolvierte er von 1965 bis 1968 bei der Bezirksregierung Oldenburg, um nach kurzen Zwischenstationen bei anderen Behörden 1971 an die Pädagogische Hochschule als Sachbearbeiter für Haushalt und Beschaffung zu wechseln. 1977 wurde er Abteilungsleiter dieses Bereichs, 14 Jahre später übernahm er die Leitung des Finanzdezernats. Die Umsetzung eines der großen und bundesweit beachteten Reformprojekte der Universität Oldenburg, die Einführung des Globalhaushalts, realisierte er mit großem Engagement und hoher Kompetenz. Vor allem ihm ist es zu verdanken, dass in Oldenburg dieses neue Haushaltssystem, das inzwischen an fast allen Hochschulen eingeführt wurde und einen rationelleren Einsatz der Finanzen erlaubt, eine Erfolgsgeschichte ist. 

Ilse Mayer-Kulenkampff †

Am 18. März verstarb im 91. Lebensjahr Prof. Dr. Ilse Mayer-Kulenkampff. Mit ihrem Namen verbindet sich der Aufbau der Sozialpädagogik in Oldenburg. In den sechziger Jahren wurde unter ihrer Leitung das sozialpädagogische Praktikum in der Lehrerausbildung systematisch ausgebaut. Den angehenden LehrerInnen wurde damit gleich zu Beginn des Studiums der Anstoß zur Erweiterung ihrer pädagogischen Perspektive auf SchülerInnen vermittelt. Nach Gründung der Universität war Ilse Mayer-Kulenkampff maßgeblich am Aufbau des Diplomstudiengangs Pädagogik und insbesondere an der Konzeptionierung der Studienrichtung Sozialpädagogik/ Sozialarbeit beteiligt. Schwerpunkte ihres wissenschaftlichen Interesses waren – neben historischen Themen – die Gruppenpädagogik mit ihren für den Wiederaufbau der Sozialpädagogik nach dem zweiten Weltkrieg so wichtigen demokratischen Impulsen, aber auch die großen Reformthemen der 60er und 70er Jahre: die Heimerziehung und die Vorschulerziehung; dies immer im engen Bezug zwischen Theorie und Praxis. Zur Erinnerung: Die Sozialpädagogin gehörte 1968 zur Gründungsinitiative des heutigen Studentenselbsthilfe-Kindergartens am Küpkersweg. Auch nach ihrer Pensionierung blieb Ilse Mayer-Kulenkampff der Universität stets verbunden und begleitete ihre Entwicklung mit dem größten Interesse.
Heike Fleßner

 

Prof. Dr. Christoph Böhringer hat den Ruf auf die Professur für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspolitik am Institut für Volkswirtschaftslehre und Statistik angenommen. Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Universität Karlsruhe leitete er bis 1998 die Fachgruppe „Energiewirtschaftliche Analysen“ am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart, wo er auch promovierte. Von 1999 bis 2006 war er Leiter des Forschungsbereichs „Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement“ am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. Zwei Jahre nach der Habilitation an der Universität Regensburg wurde er 2004 zum ordentlichen Professor für Volkswirtschaftslehre an die Universität Heidelberg berufen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der empirischen Analyse aktueller wirtschaftspolitischer Fragen unter besonderer Berücksichtigung der Umwelt-, Energie-, Klimaschutz- und Handelspolitik und dem damit verbundenen Strukturwandel auf nationaler und internationaler Ebene.
Prof. Dr. Jürgen Gmehling
, Hochschullehrer für Technische Chemie, wird als dritter Deutscher mit dem Rossini-Award 2008 der International Association of Chemical Thermodynamics (IACT) ausgezeichnet. Die für Chemiker international bedeutendste Auszeichnung wird ihm auf der IACT-Tagung im August 2008 in Warschau überreicht, auf der er die Eröffnungsrede hält.
Prof. Dr. Ann A. Phoenix ist im Rahmen des Maria-Goeppert-Mayer Programms für internationale Frauen- und Genderforschung des MWK von Mitte Mai bis Mitte Juli 2007 Gast des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG). Die international ausgewiesene Wissenschaftlerin nimmt neben ihrer Professur an der Open University in London, UK, regelmäßig Gastprofessuren an Universitäten in Schweden und Dänemark wahr. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Verflüssigung ethnischer Zuschreibungen und Selbstverortungen am Beispiel ethnisch gemischter Paarbeziehungen sowie der Identitätsbildungsprozess und Rassismuserfahrungen der Kinder aus solchen Beziehungen.
Prof. Dr. Jürgen Heumann, Religionspädagoge am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik, ist in seinem Amt als Dekan der Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften bestätigt worden. Heumann studierte und promovierte an der Universität Dortmund. An die Universität Oldenburg, an der er sich habilitierte, wurde er 1993 berufen. Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Sportsoziologe am Institut für Sportwissenschaft, wurde als Prodekan der Fakultät ebenfalls bestätigt.
Prof. Dr. Silke Wenk, Hochschullehrerin für Kunstwissenschaft und Kulturgeschichtliche Geschlechterstudien, ist zur Dekanin der Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften gewählt worden. Wenk, die in Freiburg und Berlin studierte, war nach ihrer Promotion bis 1990 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Künste in Berlin. 1992 habilitierte sie sich an der Universität Hamburg. Bis zu ihrer Berufung an die Universität Oldenburg 1993 übernahm sie Gastprofessuren in Kassel, Braunschweig, Tübingen und an der University of California. Zum Prodekan wurde ihr Vorgänger, der Niederlandist Prof. Dr. Ralf Grüttemeier, und zum Studiendekan der Germanist Prof. Dr. Thomas Zabka gewählt.
Prof. Dr. Gunilla Budde, Hochschullehrerin für deutsche und europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, ist zur Direktorin des Instituts für Geschichte gewählt worden. Budde studierte Geschichte, Germanistik und Pädagogik in Hamburg und Bielefeld. An der FU Berlin promovierte und habilitierte sie sich und ging dann 2002 an das Berliner Wissenschaftszentrum, die FU Berlin und als Lehrstuhlvertreterin an die Universität Bielefeld. 2005 nahm sie den Ruf an die Universität Oldenburg an.
Prof. Dr. Holger Höge, Hochschullehrer für Umweltpsychologie, ist zum Direktor des Instituts für Psychologie gewählt worden. Höge studierte Psychologie an der Universität Bochum, promovierte an der Universität Saarbrücken und kam als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität Oldenburg. Hier habilitierte er sich 2000 und wurde vier Jahre später zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
Prof. Dr. Michael Kleyer, Hochschullehrer für Naturschutz und Landschaftsplanung, ist neuer Direktor des Instituts für Biologie und Umweltwissenschaften. Kleyer, der seit 1999 in Oldenburg lehrt und forscht, studierte Agrarbiologie an der Universität Hohenheim, wo er auch promovierte und sich 1997 für die Fachgebiete Landschaftsökologie und Landschaftsplanung habilitierte. Nach Tätigkeiten an der Universität Stuttgart nahm er den Ruf an die Universität Rostock an. Seit 1999 lehrt und forscht er in Oldenburg.
Prof. Dr. Ulrike Link-Wieczorek, Hochschullehrerin für Evangelische Theologie mit dem Schwerpunkt systematische Theologie und Religionspädagogik, ist zur Direktorin des Instituts für Evangelische Theologie und Religionspädagogik gewählt worden. Link-Wieczorek promovierte in Heidelberg. Danach war sie bis zu ihrer Berufung 1997 nach Oldenburg als Hochschulassistentin am Ökumenischen Institut der Heidelberger Theologischen Fakultät tätig, wo sie sich auch habilitierte.
Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Hochschullehrer für Ökologische Ökonomie und Leiter der Forschungsgruppe GELENA, ist zum Direktor des Instituts für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik gewählt worden. Siebenhüner studierte an der FU Berlin und promovierte 2000 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach einem Postdoc-Forschungsaufenthalt an der Harvard University übernahm er die stellvertretende Leitung des internationalen Global Governance Projekts, war Gastwissenschaftler am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung und Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Umweltstiftung. 2002 wurde Siebenhüner als Juniorprofessor an die Universität Oldenburg berufen. Seit 2006 ist er Professor für Ökologische Ökonomie.
Prof. Dr. Meinhard Simon, Hochschullehrer für Biologie geologischer Prozesse und Aquatische Mikrobielle Ökologie, ist neuer Direktor des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM). Simon, der seit 1997 an der Oldenburger Universität lehrt und forscht, studierte an den Universitäten Konstanz und Freiburg Binnengewässerkunde, Mikrobiologie und Biochemie und promovierte 1985. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt in den USA war er an der Universität Konstanz tätig. Seiner Habilitation folgte 1997 die Ernennung zum Hochschuldozenten. Rufe auf die Direktorenstelle des Limnologischen Instituts und an die Universität Upsalla (Schweden) lehnte er ab. Simon hat sich u.a. auf die Stoffumsatzprozesse von Gewässerbakterien, die Ökologie von Bakterien-Viren-Gesellschaften in Gewässern sowie den mikrobiellen Umsatz von organischen Aggregaten (Meeres- und Seeschnee) spezialisiert.
Dr. Hartmut Wiesner, Hochschuldozent für Bildende Kunst, Ästhetische Praxis und Didaktik, ist zum Leiter des Seminars für Kunst, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik gewählt worden. Wiesner studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg. Bevor er als Studienrat für Kunsterziehung unterrichtete, studierte er mit einem Stipendium des DAAD an der Akademie Stockholm. 1978 kam Wiesner als Wissenschaftlicher Assistent an die Oldenburger Universität, wo er auch promovierte.
Dr. Maike Bader, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Wageningen (Niederlande), ist als Akademische Rätin am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften eingestellt worden. Dr. Nanna Fuhrhop, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Potsdam, ist mit der Verwaltung der Professur „Deutsche Sprache unter Einschluss von Sprachtheorie und Sprachgeschichte“ am Institut für Germanistik beauftragt worden.
PD Dr. Gerd Nollmann, Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Duisburg, ist mit der Verwaltung der Professur „Empirie und Theorie sozialer Ungleichheit“ am Institut für Soziologie beauftragt worden.
Dr. Jens Winkel, Geschäftsführer des Didaktischen Zentrums der Universität Oldenburg ist mit der Leitung des Vorstands der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulpraktische Studien beauftragt worden. Winkel ist seit 2002 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft, die sich mit Fragen der Integration von Schulpraktischen Studien in Studienstrukturen und der Planung, Begleitung und Nachbereitung von Praxisphasen beschäftigt. Ein Themenschwerpunkt der nächsten Jahre wird sein, Praxiserfahrungen empirisch auszuwerten und Verbesserungsvorschläge für die Studienstrukturen zu erarbeiten.
Sinja Woltemat, Studentin der Wirtschaftswissenschaften, hält sich für vier Monate an der Indian School of Business in Hyderabad (Indien) auf, um im Rahmen ihrer Diplomarbeit „Woher haben erfolgreiche indische Internetfirmen ihre Gründungsidee?“ zu recherchieren. Sie ist die erste Austauschstudentin im Rahmen einer Kooperation, die von Prof. Dr. Alexander Nicolai (Stiftungsprofessur Entrepreneurship) mit der indischen Hochschule initiiert wurde.

Verstorben

Karin Claussen, von 1991 bis 2004 Betreuerin des Gästehauses der Universität Oldenburg, im Alter von 68 Jahren.
Gottfried Hafner, seit 1985 Buchbinder in der Bibliothek und langjähriges Mitglied des Personalrats, im Alter von 59 Jahren.



(Stand: 19.01.2024)  | 
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