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Arbeitsplatz Universität
Der Kollege hat vier Räder
Zwei Drittel der Arbeitszeit und 50.000 Kilometer oder in 160 Tagen um die Welt: Diese beeindruckenden Zahlen umschreiben nur zum Teil die Aufgaben von Jörg Fastenau, der im Organigramm der Universität unter „Fahrdienst“ zu finden ist. Was für viele der pure Stress wäre, macht er gern: „Das Geräusch des Motors und der Reifen ist mein Sound.“ Sein Motto: „Das Wichtigste ist, die Ruhe zu bewahren.“
Seit 1999 bringt er sicher, gelassen und unfallfrei die Mitglieder des Präsidiums und Gäste aus aller Welt zum Flughafen, zum Bahnhof oder direkt zum Termin im gesamten Bundesgebiet und im benachbarten Ausland. Ein 8-Stunden-Tag oder geregelte Arbeitszeiten? Diese Frage quittiert der 39-Jährige mit einem milden Lächeln. „Flexibel muss man schon sein. Aber das ist auch völlig okay.“ Diese Woche steht noch eine Tour nach Polen zur Partner-universität Torun auf dem Plan. Einen Tag hinfahren, übernachten, am nächsten Tag zurück. Bei der Tourenplanung muss er immer auch die - ziemlich komplizierten - Vorschriften zu Fahr- und Ruhezeiten berücksichtigen.
Sitzt er mal nicht im Auto, hat er trotzdem damit zu tun: Für drei Pkws und zehn Transportfahrzeuge trägt der gelernte Kfz-Mechaniker die Verantwortung im Hinblick auf die Einhaltung aller Richtlinien. Er koordiniert Werkstatttermine und führt, wie sie so schön im Amtsdeutsch heißen, die „Dienstfahrzeug-Kostenblätter“ anhand der Fahrtenbücher. Auch sorgt er dafür, dass der Fuhrpark zu jeder Zeit „technisch und optisch in einwandfreiem Zustand“ ist. Zurzeit wird dieses Ziel gern durch die nächtlichen Besuche eines Marders torpediert. Aber auch das bringt den Vater von drei Söhnen im Alter zwischen zwei und elf nicht aus der Ruhe. Gibt es einen Wunsch? „Ja, bequemere Autositze und ein Automatikgetriebe.“ – Das überrascht jetzt nicht wirklich.