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Personalien
Verabschiedung
Dr. Albrecht Gerlach, Akademischer Direktor des Botanischen Gartens, ist nach 30-jähriger Tätigkeit aus dem Dienst der Universität ausgeschieden. Nach dem Studium der Biologie und Chemie in Göttingen, Freiburg und Wien promovierte Gerlach 1973 in Göttingen. 1980 wurde er als Akademischer Rat an die Universität Oldenburg versetzt. Neben seinen Forschungsarbeiten zum Mineralstoffhaushalt von Küstenökosystemen widmete er sich mit großem Engagement dem Aufbau der Botanik im Neubau der Naturwissenschaften in Wechloy. 1997 wurde Gerlach zum Akademischen Direktor ernannt und Wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens, wo er sich große Verdienste bei der Sanierung und Neugestaltung des Gartens erwarb.
Erwin Fritzsche †
Mit Erwin Fritzsche, dem langjährigen Kreisvorsitzenden des DGB Oldenburg, starb im Alter von 99 Jahren einer der Gründungsväter der Universität Oldenburg. Er gehörte in den 1960er Jahren zu den wenigen Gewerkschaftsführern, die keine Berührungsängste zu Hochschulen hatten, sondern ihren Ausbau forderten, weil sie der festen Überzeugung waren, dass er für mehr Chancengleichheit und Emanzipation der Arbeitnehmerschaft von Bedeutung war. Deshalb schloss sich Fritzsche mit anderen gesellschaftlichen Gruppen zusammen und kämpfte an vorderster Front für die Einrichtung einer Universität in Oldenburg. Als diese kam, sorgte er auch dafür, dass sie als erste Hochschule in Deutschland einen Kooperationsvertrag mit dem DGB schloss, der nach wie vor Gewicht in der Universität hat. In Zeiten der Pädagogischen Hochschule hatte er bereits mit dafür gesorgt, dass berufspraktische Anteile in die Lehrerausbildung einflossen und über die Betriebsräte Praktikumsplätze für Studierende zur Verfügung gestellt wurden. Für diese große Pionierarbeit wurde der verlässliche Freund der Universität 1993 mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet. Der gebürtige Sachse und gelernte Buchdrucker hatte sich das Thema Bildung schon gleich nach dem Zweiten Weltkrieg auf seine Fahnen geschrieben. Fritzsche war einer der Begründer der Volkshochschule Oldenburg und stand Pate beim Aufbau der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben. Im Hitler-Deutschland hatte er als junger Gewerkschafter ins Gefängnis gehen müssen, weil er sich auf Flugblättern gegen die Vereinnahmung des 1. Mai durch die Nazis gewandt hatte.
Prof. Dr. Bernd Blasius, bisher Juniorprofessor am Institut für Physik der Universität Potsdam, hat den Ruf auf die Professur für Mathematische Modellierung am Institut für Chemie and Biologie des Meeres (ICBM) angenommen. Blasius studierte theoretische Physik an der TU Darmstadt, wo er auch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war und 1997 über die Zeitreihenanalyse und Modellierung regulärer und irregulärer Photosyntheseoszillationen bei CAM Pflanzen promovierte. Bevor er 2001 die Leitung der von der VolkswagenStiftung finanzierten Nachwuchsgruppe Theoretische Ökologie und komplexe Systeme an der Universität Potsdam übernahm, war er drei Jahre als Minerva Fellow an der Universität Tel Aviv (Israel). Das Institut für Physik in Potsdam berief ihn 2004 als Juniorprofessor. Seine Forschungsschwerpunkt ist die theoretische Beschreibung und mathematische Modellierung komplexer natürlicher Systeme an der Schnittstelle von theoretischer Biologie, Ökologie, Biogeochemie und angewandter Mathematik.
Prof. Dr. Ralf Rabus, Leiter der AG Allgemeine und Molekulare Mikrobiologie am Institut für Chemie and Biologie des Meeres (ICBM), hat den Ruf auf die Professur für Mikrobiologe am ICBM angenommen. Rabus studierte Biologie an der Universität München und promovierte 1995 an der Universität Bremen. Nach Postdoktoraten am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen und der University of California at San Diego kehrte er als Gruppenleiter an das Bremer Max-Planck-Institut zurück und habilitierte sich 2003 im Fach Mikrobiologie an der Universität Bremen. 2006 übernahm er die AG Molekulare Mikrobiologie am ICBM. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen neuartige Stoffwechselwege und molekulare Anpassungsstrategien von Umweltbakterien. Dabei werden klassisch physiologische Herangehensweisen mit modernen Methoden der Genomik und Proteomik verknüpft.
Prof. Dr. Hans-Michael Trautwein, Ökonom und Hochschullehrer für Internationale Wirtschaftsbeziehungen, ist zum Dekan der Fakultät Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften gewählt worden. Trautwein, der 2000 an die Universität Oldenburg berufen wurde, studierte Ökonomie an der Universität Bremen, promovierte 1985 und habilitierte sich 1996 an der Universität Hohenheim. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der Geld- und Währungstheorie, der Entwicklung des internationalen Kapitalverkehrs sowie der Stabilitätspolitik in kleinen und großen offenen Volkswirtschaften.
Prof. Dr. Bernhard Kittel, Hochschullehrer für Methoden der empirischen Sozialforschung, ist zum Direktor des Instituts für Soziologie gewählt worden. Kittel leitete, bevor er 2006 den Ruf an die Universität Oldenburg annahm, die Forschungsgruppe zu Arbeits- und Sozialforschung in Amsterdam (Niederlande). Er lehrt regelmäßig u.a. an der Essex Summer School for Social Science Analysis und ist Akademischer Koordinator der ECPR Summer School in Methods and Techniques an der Universität Ljubljana (Slowenien). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Methodologie und Methoden der empirischen Sozialforschung sowie das Gebiet Arbeitsbeziehungen und Wohlfahrtsstaat.
Prof. Dr. Wiland Schmale, Hochschullehrer für Mathematik, ist als Direktor des Instituts für Mathematik wieder gewählt worden. Schmale wurde 1975 nach Oldenburg berufen. Mehrmals nahm er Gastprofessuren in Mittelamerika wahr. Sein Arbeitsgebiet sind die algebraischen Methoden in der Kontrolltheorie.
Prof. Dr. Gisela C. Schulze, Hochschullehrerin für Pädagogik bei sonderpädagogischem Förderbedarf, wurde zur Direktorin des Instituts für Sonderpädagogik, Prävention und Rehabilitation wieder gewählt. Schulze wurde nach ihrer Habilitation 2004 zunächst mit der Verwaltung der Professur für Sonder- und Rehabilitationspädagogik beauftragt, bevor sie den Ruf auf die Professur erhielt.
Peter Vollhardt, Künstlerischer Mitarbeiter am Institut für Musik, ist zum Direktor des Instituts gewählt worden. Vollhardt lehrt seit 1992 an der Universität Musik mit den Schwerpunkten Theatermusik und Szene. Nach dem Studium der Schulmusik an der Hamburger Musikhochschule unterrichtete er zunächst an einem Hamburger Gymnasium, um dann als Theatermusiker und musikalischer Leiter an das Schulspielhaus Hamburg zu gehen. Bekannt geworden ist Vollhardt durch seine außerordentlich erfolgreichen fächerübergreifenden Musiktheaterprojekte („Vorwärts und viel vergessen…?!“, „Brassed off“ u.a.) und Projekte, die er zusammen mit Schulen inszeniert und realisiert.
Dr. Jürgen Groß, bisher Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Statistik und Ökonometrie der Universität Dortmund, ist mit der Verwaltung der Professur „Mathematik mit dem Schwerpunkt Statistische Methoden, naturwissenschaftliche Modelle und Biostatistik“ am Institut für Mathematik beauftragt worden.
Prof. Dr. Stefan Müller-Doohm, Soziologe und Herausgeber einer Adorno-Biographie, wird zum zweiten Mal von der Schweizer Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr-Stiftung zu einem Aufenthalt auf die Insel Elba (Italien) eingeladen. Als Stipendiat soll Müller-Doohm gemeinsam mit seiner sechsköpfigen Forschergruppe an einer Publikation über die Soziologie des Intellektuellen arbeiten.
Prof. Dr. Frank Slomka, bisher als Juniorprofessor für Komplexe Systeme am Deparment für Informatik, hat den Ruf auf eine Professur an der Universität Ulm angenommen.
Jörg Stahlmann, bisher Stellvertretender Finanzdezernent, leitet jetzt als Nachfolger von Günther Rother das Finanzdezernat. Stahlmann machte seine Verwaltungsausbildung bei der Kreisverwaltung Göttingen. Danach arbeitete er in der Personalverwaltung der Kliniken der Universität Göttingen. 1994 wechselte er an die Universität Oldenburg. Nebenberuflich absolvierte er an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie ein Studium zum Betriebswirt.
Birgit Bruns, Leiterin des International Relations Office (IRO), hat bei der diesjährigen TEMPUS-Auswahl als Gutachterin für die European Training Foundation (ETF) fungiert. Insgesamt 100 ExpertInnen aus der Europäischen Union und den Partnerländern evaluierten knapp 600 Anträge.
Verena Kämpf und Thomas Boyken, GermanistikstudentInnen, gehören zu den 16 GewinnerInnen des Essay-Wettbewerbs der Goethe-Gesellschaft in Weimar. Sie wurden für ihre Essays zum Thema „Lese-Erfahrungen Goethe“ ausgezeichnet, in denen sie engagiert und fachkundig ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem deutschen Klassiker zu Papier brachten. Die beiden besuchten im Wintersemester 2006/07 das Hauptseminar „Goethes Romane: ‚Die Leiden des jungen Werther’ und ‚Die Wahlverwandtschaften’“ bei Prof. Dr. Sabine Doering.
Verstorben
Heiko Feeken, seit fast 20 Jahren Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Ökonomische Bildung und Technische Bildung, ist im Alter von 44 Jahren verstorben.