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Inhalt 1/2008

 

Nachrichten

Auf dem Weg zur Übermorgenstadt?

Oldenburg im Finale um "Stadt der Wissenschaft 2009" - Kreatives Konzept

"Lübeck und Konstanz sind exzellente Mitbewerber, gegen die sich Oldenburg erst durchsetzen muss. Aber ich bin guter Dinge, dass es klappen wird“, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind nach dem Einzug Oldenburgs ins Finale um die „Stadt der Wissenschaft 2009“. Die Jury des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft hatte am 10. Dezember über die drei Finalisten entschieden und dabei den Mitbewerbern Heidelberg, Kaiserslautern und Rostock die rote Karte gezeigt. „Dieser Sieg in der Vorrunde ist ein großartiger Erfolg für Oldenburg. Die Kampagne hat sich schon jetzt gelohnt, weil wir viele Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur zusammengebracht haben. Auch wenn wir am Ende nicht den Titel holen, muss Oldenburg eine Stadt der Wissenschaft werden“, betonte Oberbürgermeister Prof. Dr. Gerd Schwander.

Insgesamt 16 Leitprojekte hatte Oldenburg unter dem Titel „Übermorgenstadt: Talente, Toleranz, Technologie“ vorgeschlagen. Die Zukunft der Energieversorgung, die demografischen Herausforderungen und der Klimawandel sind nur einige der Projektthemen. Die Jury lobte insbesondere das kreative Konzept, die hohe Beteiligung der Bevölkerung und die Nachhaltigkeit der Projekte. „Die Stadt der Wissenschaft gehört in unsere Strategie der Stadtentwicklung. Nachhaltigkeit hat für uns eine hohe Bedeutung – das hat die Jury erkannt“ kommentierte Kampagnenleiter Dr. Rainer Lisowski die Begründung.

Am 28. Februar fällt die endgültige Entscheidung: Dann müssen Unipräsident, Oberbürgermeister und – als Vertreter der Wirtschaft – Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, zur finalen Präsentation nach Jena reisen – in die Stadt der Wissenschaft 2008.

Sehr gut angenommen: ElternCampus

Ein überaus positives Echo hat der erste ElternCampus Oldenburg gefunden, der am 1. Dezember, einem Sonnabend, insgesamt rund 2.000 BesucherInnen an die Universität und auch an die Fachhochschule lockte. Viele Studierende nutzten die Chance, ihren Eltern den Ort ihrer Ausbildung zu zeigen, sie durch die Hochschulen zu führen und mit ihnen in der Mensa essen zu gehen. Rege Beteiligung gab es auch an dem umfangreichen Programm. Der Aktionsmarkt im Hörsaalzentrum fand ebenso großes Interesse wie viele der Angebote auf dem naturwissenschaftlichen Campus Wechloy. Auch die Kurzvorlesungen wurden fast alle sehr gut angenommen. Fazit: der ElternCampus – von den Volks- und Raiffeisenbanken finanziell gefördert und von der Nordwest-Zeitung als Medienpartner unterstützt – wird auch in Zukunft stattfinden und wahrscheinlich dann auch für andere Personengruppen geöffnet. Hauptzielgruppe aber sollen Eltern und andere Familienangehörige der Studierenden bleiben.
Foto: Wilfried Golletz

Weiler wird HWK-Rektor

Prof. Dr. Reto Weiler, Neurobiologe und Vizepräsident für Forschung an der Universität Oldenburg, ist einstimmig vom Stiftungsrat zum neuen Rektor des Hanse-Wissenschaftskollegs (HWK) gewählt worden. Weiler, der voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2008 sein Amt antritt, wird Nachfolger des Bremer Hirnforschers Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, der in den Ruhestand tritt. Als eine „ausgezeichnete Wahl“ bezeichnete Wissenschaftsminister Lutz Stratmann die Entscheidung des Stiftungsrats. Weiler sei ein herausragender Neurobiologe und erfahrener Wissensch aftsmanager. Er werde das HWK kompetent führen.

Das HWK wurde 1995 gegründet und soll als „Institute for Advanced Study“ dazu beitragen, das Forschungspotenzial der Universitäten Bremen und Oldenburg zu stärken, indem es international ausgewiesene WissenschaftlerInnen als Fellows für eine begrenzte Zeit zu Forschungsaufenthalten nach Delmenhorst einlädt. Dabei stehen die Sozial-, die Neuro- und die Meereswissenschaften im Zentrum der Arbeit.

Weiler, gebürtiger Schweizer und Max-Planck-Forschungspreisträger, wurde 1986 an die Universität Oldenburg berufen. Seit 2006 ist er Sprecher der DFG-Forschergruppe „Dynamik und Stabilisierung retinaler Verarbeitung“, seit 2004 Mitglied im Fachkollegium Neurowissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie Direktor des Forschungszentrums Neurosensorik der Universität Oldenburg. Er war maßgeblich an der Einrichtung des ersten DFG-Sonderforschungsbereichs „Neurokognition“ der Universitäten Oldenburg und Bremen beteiligt. Das Amt des Vizepräsidenten für Forschung, das er seit 2004 außerordentlich erfolgreich wahrnimmt, wird er voraussichtlich erst Ende 2008 abgeben.

Startschuss für Mentoring

Neues Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen

Doktorandinnen und Postdoktorandinnen der Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik bei der Karriereplanung zu unterstützen, Qualifikations- und Innovationspotenziale zu erschließen und die Aufstiegschancen in attraktive berufliche Positionen zu erhöhen – das sind die Ziele eines Mentoringprogramms, das an der Universität Oldenburg am Montag, 21. Januar, mit 15 Teilnehmerinnen startet. Das Programm besteht aus einer Kombination aus One-to-One-Mentoring mit einer erfahrenen Führungskraft aus der Wissenschaft, Kompetenztrainings und strategischem Networking.

Die MentorInnen beraten die Nachwuchswissenschaftlerinnen bei der Karriereplanung und geben ihr Wissen über Führungsanforderungen, Strukturen und Prozesse in der Wissenschaft und den Zugang zur „Scientific Community“ weiter. Die begleitenden Trainings sollen die karrierespezifischen Inhalte vertiefen.

Durchgeführt wird das Programm als Kooperationsprojekt der Frauengleichstellungsstelle und der Personal- und Organisationsentwicklung. Unterstützt wird es durch die EWE Stiftung und die Universitäts-Gesellschaft Oldenburg (UGO).

Anlässlich des Programmstarts wird vom 14. bis 31. Januar im Foyer des Hörsaalzentrums die von der Fachhochschule Lübeck konzipierte Posterausstellung „Frauen in Naturwissenschaft und Technik“ gezeigt.

Finanzmanagement

Das Finanzmanagement der Universität Oldenburg steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung zur Personalweiterbildung am Donnerstag, 24. Januar, 9.00 bis 10.30 Uhr im Bibliothekssaal. Vizepräsidentin Dr. Heide Ahrens stellt im Rahmen der Reihe „Die Universität im Umbruch“ das im Juni 2007 gestartete Projekt, seine ersten Ergebnisse und die weitere Planung vor. Im Anschluss besteht bis 12.00 Uhr die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre mit der Vizepräsidentin und weiteren Projektmitgliedern zu diskutieren und Fragen zu stellen.

www.uni-oldenburg.de/praesidium/finanzmanagement/

VW Vorab

Erneut vergibt die VolkswagenStiftung im Rahmen des „Niedersächsischen Vorab“ Fördermittel für Forschungseinrichtungen des Landes. Auch die Universität Oldenburg profitiert davon: Der Sonderforschungsbereich „Automatic Verification and Analysis of Complex Systems“ (AVACS) erhält 450.000 €, das Institut für Ökonomische Bildung (IÖB), An-Institut der Universität, zur Förderung der Lehreraus- und fortbildung 250.000 €. Für das Verbundprojekt „Audiologie-Initiative Niedersachsen“ werden 360.000 € bereitgestellt. Das Projekt ist ein Brückenschlag zwischen der ärztlichen Kompetenz an der Medizinischen Hochschule Hannover und der audiologischen Kompetenz in Oldenburg.

Praktische Relevanz

Welche praktische Relevanz hat das Leitbild der Universität Oldenburg für ihre MitarbeiterInnen in der täglichen Arbeit? Unter dieser Fragestellung hat der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Marco Zimmer (Universität Hamburg) im letzten Jahr eine standardisierte Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse präsentiert er am Mittwoch, 16. Januar, 10.00 Uhr, im Vortragssaal der Bibliothek. Zimmer ist an der Universität Oldenburg als Dozent im Bachelor-Studiengang Business Administration tätig.

Lob für Bundesinstitut

Das Oldenburger Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) berät in überzeugender Weise die Politik bei der Erforschung der Länder Mittel- und Osteuropas, in denen deutschstämmige Bevölkerungsgruppen ehemals siedelten oder heute noch leben. Es ist dem BKGE dank seiner guten Forschungsarbeit gelungen, das auch außenpolitisch sensible Thema 'Flucht und Vertreibung' auf eine solide wissenschaftliche Grundlage zu stellen.“ Zu diesem Fazit kommt der Wissenschaftsrat in einem Gutachten, das auf der Herbstsitzung des Gremiums vorgestellt wurde.

„Das ist ein sehr positives Signal für unsere künftigen Aufgaben“, sagte Institutsdirektor Prof. Dr. Matthias Weber (Foto). Der nach fast einjähriger Prüfung vorgelegte Bericht sei eine klare Bestätigung der bisherigen Arbeit des BKGE und ziele zugleich auf dessen künftige Stärkung ab. Das 1989 gegründete Bundesinstitut ist seit 2000 auch An-Institut der Universität.

www.bkge.de

Fünf Forscher in DFG-Fachkollegien

Fünf WissenschaftlerInnen der Universität Oldenburg sind in die Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewählt worden: Prof. Dr. Katharina Al-Shamery (Physikalische Chemie von Festkörpern und Oberflächen, Materialcharakterisierung), Prof. Dr. Hans-Jürgen Brumsack (Geologie, Ingenieurgeologie, Paläontologie), Prof. Dr. Heribert Cypionka (Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie), Prof. Dr. Jürgen Parisi
(Statistische Physik, Nichtlineare Dynamik, Thermodynamik) und Prof. Dr. Reto Weiler (Vergleichende Neurobiologie). Die Fachkollegien spielen eine zentrale Rolle in den Verfahren, mit denen die DFG jährlich mehr als 10.000 Anträge von ForscherInnen aller Fachgebiete auf finanzielle Förderung begutachtet. Bei der erstmals durchgeführten Online-Wahl wurden 35.811 Stimmzettel mit 207.224 Stimmen abgegeben, die sich auf 1.363 Kandidierende verteilten. Insgesamt wurden 594 Mitglieder der neuen Fachkollegien gewählt.

Um elf Plätze verbessert

Gutes Ergebnis bei Entrepreneurship-Ranking

Platz 21 von insgesamt 65 untersuchten Hochschulen hat die Universität Oldenburg bei dem aktuellen Ranking „Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Universität bietet die besten Chancen“ erreicht. Oldenburg hat sich mit seinen Existenzgründungsangeboten damit seit dem letzten Ranking im Jahr 2005 in der Gesamtbewertung um 11 Plätze verbessert. Die Studie wurde von der Universität Regensburg gemeinsam mit dem Handelsblatt erstellt. Die Plätze 1 bis 3 belegen die Universitäten Wuppertal, Potsdam und Dresden.

Untersucht wurden acht Themenfelder der akademischen Gründungsförderung. Hinsichtlich der internen Kooperation und Koordination der für die Gründung wichtigen Akteure innerhalb der Universität belegt Oldenburg bundesweit sogar den ersten Platz. Besonders die enge Verbindung von akademischer Gründungslehre und konkreter Begleitung der Gründerteams wurde positiv bewertet.

Die Universität Oldenburg verfügt seit 2005 über eine Stiftungsprofessur „Entrepreneurship“, die mit dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Alexander Nicolai besetzt ist und eine wichtige Schnittstelle zwischen Hochschule und wirtschaftlichem Umfeld der Region bildet.

www.handelsblatt.com/News/Karriere/Uniranking/default_301100.aspx

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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