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Kultur

Aurelian-Octav Popa besuchte Oldenburg

Rumänischer Klarinettist gab drei Konzerte

Knapp zwei Wochen waren im Februar der rumänische Klarinettist Aurelian-Octav Popa und seine Frau, die Bratschistin Sanda Craciun-Popa, zu Besuch in Oldenburg. Sie folgten damit einer Einladung des Instituts für Musik. In Kennerkreisen gilt Popa, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, schon lange als einer der besten Klarinettisten weltweit. Es ist nur auf die politischen Repressalien, die der Musiker zeitlebens in seiner Heimat erfahren hat, zurückzuführen, dass sein außergewöhnliches Talent eben nur in Kennerkreisen bekannt ist.
An insgesamt drei Konzertabenden stellte Popa teils solistisch, teils im Zusammenspiel mit anderen Musikern einen Querschnitt durch die Musikliteratur für Klarinette dar und rief dabei ein ums andere Mal beim Publikum Begeisterung und Staunen hervor. Ein Höhepunkt war gewiss das Konzert für Klarinette und Orchester von Mozart, das am 7. Februar gemeinsam mit dem Orchester der Universität unter der Leitung von Rida Murtada aufgeführt wurde. Im letzten seiner drei Konzerte standen neben Werken von zeitgenössischen rumänischen Komponisten auch kleine Stücke von Musikstudenten im Blickpunkt, die anlässlich des Besuchs Popas entstanden waren.
Nach einer aufregenden Woche und vielen Konzerten kehrten die Popas nach Bukarest zurück. „Was hat Euch am besten gefallen bei uns in Oldenburg?“, haben wir sie kurz vor ihrer Abreise gefragt. „Die Luft! Ihr habt so wunderbare Luft in eurer Stadt!“
Roberto Reale

Gustavo on demand

Werke von Becerra-Schmidt im Internet zugänglich

GustavoUnter dem Motto „Gustavo on demand“ ist ein Großteil der Werke des chilenischen Komponisten Gustavo Becerra-Schmidt (Foto) als Online-Archiv der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Das gemeinsam vom Institut für Musik und der Universitätsbibliothek aufgebaute Archiv umfasst in digitalisierter Form alle nicht im Druck erschienenen Werke. Initiator des Projekts ist der Musikwissenschaftler und Kollege Becerra-Schmidts, Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh.
Der 1925 in Temuco/Cautín (Chile) geborene Becerra-Schmidt übernahm 1946 seine erste Professur am Conservatorio Nacional de Música in Santiago. Später war er Dozent an der Universidad de Chile. Von 1970 bis zu seiner Entlassung durch die putschenden Militärs 1973 war er Kulturattaché der chilenischen Botschaft in Deutschland und ist einer der bekanntesten Komponisten Lateinamerikas. Sein Oeuvre umfasst Kammermusik, sinfonische Werke und Filmmusik. Zu den Werken, die er in Deutschland komponierte, zählen das Ossietzky-Oratorium, das Musikalische Ritual Charivari sowie zahlreiche Chorwerke und Kammermusiken. Noch heute komponiert der über 80-Jährige täglich mehrere Stunden.
Info www.musik.uni-oldenburg.de/becerra-schmidt

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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