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Inhalt 4/2008

Erfolgreiche Absolventen

Von Oldenburg nach Harvard

Adelheid Voskuhl lehrt an der Spitzenuni

VoskuhlErfolg ist nicht immer messbar. Manchmal kann man Erfolg aber an ganz einfachen Anzeichen erkennen: Wenn man den Namen Adelheid Voskuhl bei ihren ehemaligen Oldenburger Professoren erwähnt, egal ob bei Falk Riess aus der Physik oder bei Reinhard Schulz in der Philosophie, dann werden gute Erinnerungen hervorgerufen: Man erinnert sich gerne an sie an der Oldenburger Universität.
Voskuhls Weg nach Oldenburg wurde durch eines der ersten bundesweiten Hochschulrankings im „Spiegel“ initiiert. Dort landete die Oldenburger Physik im Mai 1990 auf Platz 2, und keine fünf Monate später begann Voskuhl ihr Physik-Studium in Oldenburg. Falk Riess vermittelte ihr einen zweijährigen Aufenthalt in Cambridge (UK), wo sie sich auf Wirtschafts- und Wissenschaftsgeschichte spezialisierte, bevor sie zurück nach Oldenburg kam und 1998 in der AG „Hochschuldidaktik und Wissenschaftsgeschichte“ ihr Diplom machte.
Der Wissenschaftsgeschichte blieb Voskuhl treu: Der Promotion an der renommierten Cornell University (USA) folgte 2006 eine Assistenzprofessur in Harvard, die sie bis heute innehat. Trotz der Erfahrung an einigen der bedeutendsten Universitäten der Welt denkt sie gerne an ihre Zeit in Oldenburg zurück und würde hier auch wieder studieren, wenn sie sich noch einmal entscheiden müsste: „Die Universität hat durch umsichtige Entscheidungen und Schwerpunktsetzungen eine sehr gute Infrastruktur für gutes Arbeiten geschaffen. In ihren gut gewählten Schwerpunkten produziert die Uni Oldenburg internationale Spitzenforschung. Das ist gemessen an den finanziellen Möglichkeiten eine ganz außerordentliche Errungenschaft.“ In Harvard ist Voskuhl in den ganz normalen Lehralltag einer Elite-Universität eingebunden. Sie gibt zwei Veranstaltungen im Bereich Wissenschaftsgeschichte, bietet zwei Intensivseminare für Promovierende an, betreut Bachelor- und Masterstudierende und ist mit Verwaltungsaufgaben betraut; dazu kommt natürlich die Forschung, denn schon in Kürze soll das erste Buchmanuskript fertig gestellt sein. Mit dem Organisieren von Seminaren und dem eigenständigen Handeln innerhalb der Institution Universität hat sie seit ihrer Oldenburger Zeit Erfahrung: „Wir hatten ein aktives Frauenseminar in Wechloy, um die Situation von Frauen in den naturwissenschaftlichen Fächern zu verbessern. Für mich persönlich war dieses Seminar sehr wichtig, sowohl wissenschaftlich als auch politisch, und es war ein unentbehrlicher Teil meines Studiums“, sagt Voskuhl. Wenn sie an ihre Oldenburger Zeit denkt, dann hofft sie vor allem, dass die Bemühungen während ihres Studiums, den Bereich Wissenschaftsgeschichte innerhalb der Uni Oldenburg sichtbarer zu machen, nicht ohne Wirkung geblieben sind Spätestens nach ihrer ersten Publikation in Harvard wird ihr das nachhaltig gelungen sein, denn ihre wissenschaftlichen Wurzeln hat Adelheid Voskuhl noch immer in Oldenburg.

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