Hochschulzeitung UNI-INFO

Uni-Info Kopf

Inhalt 4/2008

Personalien

Personaldezernent ausgeschieden

Darauf ist er stolz: Er sei, so sagt er, der einzige Volksschüler, der es bis zum Personaldezernenten einer Universität geschafft habe. Am 1. April ging er als Regierungsoberamtsrat in den Ruhestand:
Manfred Weber, der am 1. April 1957 als 14-Jähriger in der Kreisverwaltung Aachen als Angestelltenlehrling seine berufliche Laufbahn begann und 17 Jahre später als Kreisinspektor den öffentlichen Dienst erst einmal wieder verließ und als Berufsmusiker mit dem Akkordeon durch die Lande zog. 1977 wechselte er nach Oldenburg, wo er 1980 in die Dienste der Universität eintrat und 14 Jahre später die Leitung des Personaldezernats übernahm. In dieser Funktion verschaffte er sich viel Einfluss – auch deshalb, weil er bürokratische Hürden kreativ zu überwinden wusste und in vielen gerichtlichen Auseinandersetzungen „studierten Juristen als Volksschüler“ (Weber über Weber) Paroli bieten konnte. Noch heute ist er ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht Oldenburg.

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Personalien

EmondsProf. Dr. Olaf R.P. Bininda-Emonds, bisher Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, ist zum Professor für Molekulare Systematik am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften ernannt worden. Eine Heisenberg-Professur an der Universität Tübingen lehnte er ab. Bininda-Emonds studierte Zoologie an der University of Calgary (Kanada), seine Masterarbeit wurde 1995 mit der Governor General´s Gold Medal ausgezeichnet. 1998 promovierte er an der University of Oxford (England) mit einer Arbeit über die Evolutionsbiologie fleischfressender Säugetiere. Ein Jahr später erhielt er ein zweijähriges Stipendium für Postdoktoranden des Natural Sciences and Engineering Research Council of Canada NSERC. Seinen Forschungsarbeiten in Jena gingen Projekte an der Universität Leiden (Niederlande) und der TU München voraus. Bininda-Emonds’ Forschungsinteresse gilt diversen Aspekten der Evolutionsbiologie, vor allem der Evolution chemischer Kommunikation, verschiedenen Aspekten chemischer Ökologie sowie phylogenetischen Methoden.

UnseldProf. Dr. Melanie Unseld, bisher Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, hat den Ruf auf die Professur für Kulturgeschichte der Musik am Institut für Musik angenommen. Unseld studierte Historische Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie und Angewandte Kulturwissenschaft in Karlsruhe. 1999 promovierte sie an der Universität Hamburg mit einer Arbeit über Tod und Weiblichkeit in der Musik der Jahrhundertwende. 2002-2004 war sie Stipendiatin des Lise-Meitner-Hochschulsonderprogramms mit einer Arbeit über Biographie und Musikgeschichte, bevor sie nach Hannover ging und dort auch am Forschungszentrum Musik und Gender tätig war. Zu Unselds Forschungsschwerpunkten gehören die europäische Musik- und Kulturgeschichte um 1900, die russische und böhmisch-mährische Musik, die Musikkultur der Mozart-Zeit sowie Fragen der Gender Studies, der Biografik und der Musikgeschichtsschreibung.

SiebelProf. Dr. Walter Siebel, emeritierter Stadtsoziologe, ist in das Advisory Committee des Programms Comparative Domestic Policy (CDP) berufen worden. Das CDP wird von der Compagnia di San Paolo, dem German Marshall Fund und der Bank of America getragen. Neben Siebel gehören dem Committee drei Amerikaner sowie je ein Wissenschaftler aus England, Frankreich und Italien an. Sie haben die Aufgabe, die Stiftungen beim Aufbau eines Fellow-Programms und eines transatlantischen Städtenetzwerks zu Fragen der Stadtpolitik in Europa und den USA zu beraten.

SummonsProf. Dr. Roger E. Summons, Geochemiker vom Massachusetts Institute of Technology (Cambridge, USA) und zurzeit Gastwissenschaftler des Hanse-Wissenschaftskollegs, ist der mit 50.000 s dotierte Humboldt-Forschungspreis verliehen worden. Prof. Dr. Jürgen Rullkötter vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität, der bei der Preisverleihung in Bamberg die Laudatio hielt, und sein Bremer Kollege Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs hatten Summons für den Preis vorgeschlagen. Summons zählt zu den weltweit führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Organischen Chemie.

VasaDr. Parinda Vasa, Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung und indische Gastwissenschaftlerin am Institut für Physik der Universität Oldenburg, ist für ihre Arbeiten in der Abteilung „Ultraschnelle Nano-Optik“ (Leitung: Prof. Dr. Christoph Lienau) von der amerikanischen Schlumberger Foundation zum Fellow der „Faculty for the Future“ ernannt worden. 30 NachwuchswissenschaftlerInnen erhalten in diesem Jahr weltweit die Auszeichnung, darunter nur drei in Deutschland tätige Gastwissenschaftlerinnen.

HoffmannProf. Dr. Freia Hoffmann, Musikwissenschaftlerin der Universität und Leiterin des Bremer Sophie Drinker Instituts, und ihre Mitarbeiterin Marion Gerards erhalten als erste Forscherinnen außerhalb des englischsprachigen Raums den amerikanischen Pauline Alderman Award vom International Congress on Women in Music für musikwissenschaftliche und journalistische Arbeiten über Frauen in der Musik.

 

MüllJens Müll, bisher Personalbereichsleiter bei der Berliner Immobilien Holding GmbH, ist neuer Personaldezernent der Universität. Müll studierte Betriebswirtschaftslehre mit juristischem Schwerpunkt in Oldenburg. Seine berufliche Laufbahn begann er bei der Bundesanstalt für Arbeit. Darauf folgte eine Anstellung bei der AOK Niedersachsen als Referent für Arbeits-, Tarif- und Personalvertretungsrecht, später als Geschäftsführer Personal. Vor seiner Tätigkeit bei der Berliner Immobilien Holding GmbH war Müll bereits Personalbereichsleiter bei einer Wohnungsbaugesellschaft in Berlin.
Prof. Dr. Thomas Borsch, Hochschullehrer für Biodiversität und Evolution der Pflanzen am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften und Leiter des Botanischen Gartens, hat nach kurzer Tätigkeit in Oldenburg einen Ruf an die FU Berlin angenommen.
Dr. Nadja Gernalzick, bisher am Institut für Amerikanistik der Johannes Gutenberg Universität Mainz, verwaltet die Professur „Amerikanistik: Literatur und Kultur“ am Institut für Fremdsprachenphilologien.

Dr. Dietmar Grube, bisher am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Universität Göttingen, ist mit der Verwaltung der Professur „Pädagogische Psychologie am Institut für Pädagogik betraut worden.

Dr. Anja Mohr, bisher Lehrbeauftragte am Institut für Kunstpädagogik an der Universität Gießen, ist Verwalterin der Professur „Kunst-Vermittlung-Bildung“ am Kulturwissenschaftlichen Institut.

Prof. Dr. Harald Gröger, Oldenburger Absolvent und heute Hochschullehrer an der Universität Erlangen-Nürnberg ist auf der Tagung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) mit dem Carl-Duisberg-Gedächtnispreis ausgezeichnet worden. Er bekam den Preis für seine Leistungen in der organischen Synthesechemie sowie für seinen vorbildlichen Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung auf dem Gebiet der „weißen“ Biotechnologie. Gröger studierte Chemie und promovierte 1997 bei Prof. Dr. Jürgen Martens.
Jenka Catrin Schmidt, bisher Beraterin für ausländische Studierende im International Student Office, hat die Leitung des ISO übernommen. Schmidt studierte Interkulturelle Pädagogik an der Universität Oldenburg.

Sabine Lohwasser, Geschäftsführerin Fakultät III, und Isabel Müskens, Stabsstelle Studium und Lehre, sind vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in das Stipendienprogramm „Fellowship Wissenschaftsmanagement“ aufgenommen worden. Ziel ist es, hervorragende Nachwuchskräfte in Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen zum Wissenschaftsmanager weiterzubilden.

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In den Ruhestand getreten

NaßmacherProf. Dr. Karl-Heinz Naßmacher, Politikwissenschaftler am Institut für Sozialwissenschaften, wurde emeritiert. Bereits im Alter von 30 Jahren erhielt Naßmacher seinen ersten Ruf auf eine Professur an der Sozialakademie Dortmund. Wenig später folgte der Ruf an die Universität Oldenburg, wo er 33 Jahre lehrte und forschte. Neben einem Einführungswerk zur Politikwissenschaft, in dem sich Naßmacher als erster Politikwissenschaftler mit der gesamten Breite des Faches beschäftigte, erlangte er mit seinen Untersuchungen zur Parteienfinanzierung international große Anerkennung. Die Ergebnisse dieser Forschung spiegeln sich in zahlreichen Büchern, Forschungsberichten und Aufsätzen wider. Aber nicht nur die Parteienfinanzierung beschäftigte ihn in seiner langen Laufbahn – ebenso forschte er zu westlichen Demokratien und Kommunalpolitik, wozu er gemeinsam mit seiner Frau Prof. Dr. Hiltrud Naßmacher ein vielgelesenes Standardwerk und Lehrbuch zur Kommunalpolitik schrieb. Mit seiner Emeritierung verliert die Universität einen der angesehensten Politologen Deutschlands und einen beliebten Lehrenden.
Manuela Kulick

SpäthProf. Dr. Helmut Späth, Hochschullehrer für Angewandte Mathematik am Institut für Mathematik, wurde emeritiert. Späth studierte in Erlangen Mathematik und promovierte 1969 an der TH Karlsruhe. Bis zu seiner Berufung nach Oldenburg arbeitete er in Industrie und außeruniversitärer Forschung, bei Siemens, dem Kernforschungszentrum Karlsruhe und als Leiter des Operations Research Centers von Quelle. 1974 wurde er nach Oldenburg auf eine Professur für Numerische Mathematik berufen. Seine wissenschaftliche Tätigkeit ist gekennzeichnet durch eine außerordentliche Breite der Kontexte, auf die numerisch-mathematische Methoden von ihm angewendet wurden. Diese reichen von ökonomischen (operations research) über sozial- und erziehungswissenschaftliche bis hin zu naturwissenschaftlichen Fragestellungen. Späth war zweimal Dekan des (damaligen) Fachbereichs Mathematik der Universität Oldenburg. Zwei Rufe an andere Hochschulen lehnte er ab.
Michael Neubrand

Günther-ArndtProf. Dr. Hilke Günther-Arndt, die der Universität Oldenburg seit 35 Jahren in unterschiedlichen Funktionen eng verbunden ist, ist in den Ruhestand getreten. Nach einem Abschluss als Bankkauffrau studierte sie Geschichte, Pädagogik, Mathematik und Politikwissenschaft. Seit 1973 war Günther-Arndt am historischen Institut der Universität Oldenburg tätig, wo sie promoviert wurde und sich im Lehr- und Forschungsgebiet „Didaktik der Geschichte“ habilitierte. Zwischen 1994 und 2007 war sie Direktorin des Instituts für Geschichte, Dekanin des Fachbereichs Sozialwissenschaften, Vorsitzende des Didaktischen Zentrums und Mitglied des Senats der Universität. Neben ihrem engagierten und erfolgreichen Einsatz in der Lehre und der Hochschulpolitik hat Günther-Arndt eine Vielzahl von viel beachteten Monographien, Sammelbänden, Aufsätzen und Schulbüchern vorgelegt. Sie gilt als eine der renommiertesten und innovativsten Vertreterinnen auf dem Feld der Geschichtsdidatik.
Gunilla Budde

GrübelProf. Dr. Rainer Grübel, seit 1986 Hochschullehrer für Slavische Literaturwissenschaft am Institut für Fremdsprachen-philologien, ist in den Ruhestand getreten. Seine internationale Anerkennung beruht zu gleichen Teilen auf intellektueller Neugier, Beweglichkeit und Offenheit, wie auf der Beharrlichkeit und Konsequenz, mit der er seine Fragen nach den Grundlagen der Axiologie und der Spezifik poetischer Sprache – insbesondere im Russischen und Kroatischen – verfolgt hat. Sein Interesse für literaturtheoretische Fragen erprobte er beständig, vom Strukturalismus osteuropäischer Prägung und der europäischen Philosophie ausgehend, in der Auseinandersetzung mit neuen theoretischen Entwicklungen. Die damit erworbene Anerkennung hat Grübel, der vor seiner Oldenburger Zeit Professuren in Utrecht und Leiden wahrgenommen hatte, zu einem der national und international am deutlichsten sichtbaren und respektierten Oldenburger Wissenschaftler gemacht. Daneben war Grübel auch hochschulpolitisch und in der Selbstverwaltung sehr aktiv, unter anderem als Dekan, und spielte damit eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der heutigen Fakultät III.
Ralf Grüttemeier

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Einstellungen im Wissenschaftsbereich

Diana Auerswald, Mathematik
Christina Beckers-Bunk, Geschichte
Dr. Menno Baumann, Sozialpädagogik
Franziska Buchmann, Germanistik
Kirsten Darby, Geschichte
Abhishek Dhama, Informatik
Gabriele Diekmann-Dröge, Germanistik
Enno Gesierich, Philosophie
Robert Henkel, IRAC
Martin Hilscher, Informatik
Dr. Katharina Hoffmann, Kulturwiss.
Karin Klink, Biologie
Michaela Koch, Anglistik
Kathi Köbke, Physik
Dr. Peter Krug, IRAC
Patrick Lienin, IBU
Linn-Anika Lüschen, Philosophie
Patricia Mühr, Kulturwissenschaft
Jane Porath, BWL/Wirtschaftspäd.
Dr. Heinrich Puhe, Soziologie
Christian Riel, BWL/Wirtschaftspäd.
Wiebke Schröder, BWL/Wirtschaftspäd.
Julia Seipel, Pädagogik
Dr. Andreas Timm, Sozialwissenschaften
Michaela Treichler, Anglistik
Leiv Erik Voigtländer, Politikwissenschaft
Timo Warns, Informatik

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Einstellungen im Dienstleistungsbereich

Anja Buß, diz, OFZ
Ulrich Czernik, IBIT
Annette Krekeler, C3L
David Sichert, BWL
Juliane Weber, Presse & Kommunikation

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Ausgeschieden

Dr. Luise Berthe-Corti, IBU
Dr. Dietrich Hagen, IBU
Volker Steinkopff, Kulturwiss.
Birte Wöbse, BWL
Elke Zumbach, Ev. Theologie

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25-jähriges Dienstjubiläum

Ingrid Stockmann, Verwaltungsangestellte Dezernat 1

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40-jähriges Dienstjubiläum

Prof. Dr. Jürgen Gmehling, IRAC

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Verstorben

Leni Willers, 1983 bis 1991 Angestellte am Institut für Physik

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Gäste

Miyi Li, M.Sc., Beijing Institute of Technology, China, bis Ende März 2009 bei Prof. Gmehling in der AG Technische Chemie, IRAC
Bruce Moller, School of Chemical Engineering, Howard College Campus (University of Kwa-Zulu Natal, Durban, Südafrika) bis Mitte August bei Prof. Gmehling in der AG Technische Chemie, IRAC

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Promotionen

Fakultät I Bildungs- und Sozialwissenschaften
Michael Herschelmann, Thema „’Boys-Talk’: eine explorative Untersuchung zur narrativ-biographischen (Re)Konstruktion sozialer (selbst-reflexiver) Geschlechtsidentität“ (Pädagogik)

Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
Steffen Becker, Thema „Coupled Model Transformations for QoS Enabled Component-Based Software Design“ (Informatik)
Heiko Koziolek, Thema „Parameter Dependencies for Reusable Performance Specifications for Software Components“ (Informatik)

Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften

Kirsten Diekamp, Thema „Kleiderleben in Münster. Anti-ökologische Einstellungen versus Muster der Nachhaltigkeit in einem ‚konservativen’ Münsteraner Milieu“ (Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien)
Johanna Schaffer, Thema „Ambivalenzen der Sicherheit. Arbeit an den visuellen Strukturen der Anerkennung“ (Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien)
Mareile Oetken, Thema „Bilderbücher der 90er Jahre. Kontinuität und Diskontinuität in Produktion und Rezeption“ (Kunst)

Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften

Andreas Kulhawy, Thema „Das Braunschweigische Leihhaus als Instrument der Modernisierung (1830-1918)“ (Geschichte)

Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften
Jörg Fichtel, Thema „Bestimmung des Endosporenanteils an der mikrobiellen Lebensgemeinschaft in Wattsedimenten“ (ICBM)
Andreas Rausch, Thema „C-N-Kopplungen an heterogenen kobalthaltigen Katalysatoren“ (Chemie)
Ulrike Pogoda de la Vega, Thema „Residual restoration of DANN lesions in Deinococcus radiodurans mutants indicate presence of a bypass UV-repair process“ (ICBM)

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Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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