Hochschulzeitung UNI-INFO

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Inhalt 6/2008

Personalien

Personalien

Józef Szajna †

Der polnische Regisseur, Bühnenbildner und Maler Józef Szajna ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Als Widerstandskämpfer verhaftet, hatte er Auschwitz und Buchenwald überlebt. Für seine Verdienste um die Erinnerungskultur verlieh ihm die Universität Oldenburg 2002 die Ehrendoktorwürde. Im Nachkriegspolen arbeitete er an Theatern in Krakau und Warschau, wo er mit oft eigenwilligen Inszenierungen Aufsehen erregte. Weltweit Anerkennung brachte ihm die Installation „Reminiszenzen“ auf der Biennale in Venedig, die an die Verbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg und die Leiden in den Konzentrationslagern erinnerte. 1972 wurde Szajna Professor an der Kunstakademie Warschau. 1981 legte er aus Protest gegen die Ausrufung des Kriegsrechts die Professur und die Leitung des Theaters Studio nieder.

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In den Ruhestand verabschiedet

Prof. Dr. Laurenz Lachnit, Hochschullehrer für BWL/Rechnungswesen am Institut für BWL und Wirtschaftspädagogik, ist in den Ruhestand getreten. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt (Main) war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin tätig, wo er 1971 promovierte. Er habilitierte 1978 an der Universität Dortmund über die Möglichkeiten einer „Systemorientierten Jahresabschlussanalyse“. Drei Jahre später wurde er an die Universität Oldenburg berufen, der er trotz mehrerer Rufe an andere Hochschulen bis zur Pensionierung die Treue hielt. Die Fakultät II verliert mit Lachnit einen kompetenten und fachlich weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannten Hochschullehrer, der auch durch sein internes Wirken z.B. als zweimaliger Dekan des ehemaligen Fachbereichs Wirtschafts- und Rechtswissenschaften oder die Konzipierung innovativer Studiengänge hervorstach. 2007 erhielt Lachnit von der Universität den „Preis der Lehre“.
Thomas Breisig


Prof. Dr. Klaus Winter, der seit 38 Jahren an der Universität Oldenburg wirkte, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Winter studierte an der Pädagogischen Hochschule Oldenburg (1963-66) und an der Universität Hannover Pädagogik, Soziologie und Politikwissenschaft, legte das Staatsexamen für Lehrämter ab und wurde mit einer Arbeit zum Thema „Das Europäische Bildungswesen im Prozess seiner Europäisierung“ promoviert (1979). Winter arbeitete als Akademischer Rat und nach seiner Habilitation als apl. Professor am Institut für Pädagogik. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte lagen im Gebiet international vergleichender Pädagogik und der Lehrerbildung. Er war über vier Jahre Direktor des Instituts für Pädagogik. Klaus Winter wirkte u.a. mit in der Association for Teacher Education in Europe (ATEE). Er leitete über Jahrzehnte die Forschungsstelle „Deutsche Schulen im Ausland“. Er kooperierte mit vielen KollegInnen in Europa, vor allem in den Niederlanden, im Vereinigten Königreich und Polen.
Hanna Kiper


Prof. Dr. Herbert Schwab, Hochschullehrer für Erwachsenenbildung und Berufliche Fort- und Weiterbildung am Institut für Pädagogik, scheidet aus Altersgründen aus dem Dienst der Universität aus. Mit ihm verlässt ein Wissenschaftler die Universität, der mit zu ihren Gründungsmitgliedern gehört und ihr seit 38 Jahren mit kurzen Unterbrechungen in verschiedenen Funktionen eng verbunden war. Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit lag in der allgemeinen Erwachsenenbildung, der Beruflichen und Betrieblichen Weiterbildung und im Bildungsmanagement. Er hat sich intensiv mit den Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Erwerbstätigkeit beschäftigt und nach Konzepten geforscht, wie ältere ArbeitnehmerInnen besser als bisher in eine systematische Personalentwicklung und Personalpolitik einzubeziehen sind. Schwab hat weit über die Grenzen der Universität Oldenburg hinaus hohes Renommee und wissenschaftliche Anerkennung gefunden und maßgeblich zur Entwicklung der Pädagogik in Oldenburg beigetragen.
Wolf-Dieter Scholz

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Prof. Dr. Helmut Hillebrand, bisher Hochschullehrer für Aquatische Ökologie am Botanischen Institut der Universität Köln, hat den Ruf auf die Professur für Planktologie am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) angenommen. Hillebrand studierte in Oldenburg Biologie und promovierte 1999 im Fach Biologische Meereskunde an der Universität Kiel über „Effect of Biotic Interactions on the Structure of Microphytobenthos“. Es folgte ein vierjähriger Forschungsaufenthalt am Erken Laboratory des Instituts für Limnologie an der Universität Uppsala (Schweden) mit DAAD- und Marie Curie-Stipendien. Bevor er 2004 nach Köln kam, war der Biologe Juniorprofessor im Forschungsbereich Marine Ökologie am Institut für Meereskunde der Universität Kiel. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Regulationsmechanismen der Diversität aquatischer Lebensgemeinschaften sowie die Bedeutung von Diversität für Ökosystemprozesse. Außerdem untersuchte er die Nahrungsnetzbeziehungen im Pelagial aquatischer Ökosysteme in Bezug zur ökologischen Stöchiometrie.

Dr. Daniela Nicklas, bisher Akademische Rätin am Institut für Parallele und Verteilte Systeme der Universität Stuttgart, ist zur Juniorprofessorin für Datenbank- und Internettechnologien am Department für Informatik ernannt worden. Nicklas studierte Informatik und im Nebenfach Pädagogik an der Universität Stuttgart. Sie promovierte dort über „Ein umfassendes Umgebungsmodell als Integrationsstrategie für ortsbezogene Daten und Dienste“. Bevor sie nach Oldenburg kam, wirkte die Informatikerin bei Gründung und Aufbau eines internationalen Workshops für die IEEE (International Conference on Pervasive Computing and Communication)mit. Nicklas Forschungsschwerpunkte: Datenmanagement für kontextbezogene Anwendungen und Datenstromverarbeitung, besonders im Anwendungsgebiet dezentrale Energie-Management-Systeme.

Anne G. Kosfeld, Historikerin und ehemals Frauenbeauftragte am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der FU Berlin, ist neue zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität. Kosfeld studierte Geschichte und Germanistik an den Universitäten Bielefeld, Hamburg und München. In Bielefeld legte sie 1992 das Magisterexamen ab. Seitdem arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich „Sozialgeschichte des neuzeitlichen Bürgertums…“ sowie seit 1990 als Freie Mitarbeiterin der FAZ. 1997 wechselte sie nach Berlin, wo sie an der FU während ihrer Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere Geschichte nebenberuflich das Amt der Frauenbeauftragten in ihrem Fachbereich ausübte.

Prof. Dr. Ralf Grüttemeier, Hochschullehrer für Niederländische Literaturwissenschaft am Institut für Fremdsprachenphilologien, wird im September einer Einladung des Netherlands Institute for Advanced Studies (NIAS) in Wassenaar (Niederlande) folgen und dort bis Ende Januar 2009 als Fellow-in-Residence in einem Projekt zur Geschichte des Intentionalitätskonzepts im Umgang mit Literatur tätig sein.

Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Hochschullehrer für Humangeographie und Raumplanung am Institut für Sozialwissenschaften und Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund, ist zum persönlichen Mitglied des Kuratoriums des Evangelischen Studienwerks Villigst berufen worden. Das Studienwerk ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirchen in Deutschland zur Förderung besonders begabter und engagierter Studierender und DoktorandInnen.

Prof. Dr. Michael Daxner, Soziologe und ehemaliger Präsident der Universität, wird im Rahmen der Französischen EU-Präsidentschaft als „Grand Temoin“ an der Strasbourger Konferenz zur Qualitätssicherung und Forschungsevalution im September teilnehmen und die Ergebnisse im November dem Ministerrat vortragen.

Dr. Ursula Blömer, Hochschullehrerin am Institut für Pädagogik, ist erneut zur Studiendekanin der Fakultät I Bildungs- und Sozialwissenschaften gewählt worden.

Dr. Gerlinde Geiss, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie, ist auf dem 5. Research Forum of the European Association for Palliative Care (EAPC) in Trondheim (Norwegen) zusammen mit Dr. Steffen Simon, Forschungsinstitut ipac, und Dr. Michael Schwarz-Eywill, Palliativzentrum Oldenburg am Evangelischen Krankenhaus, für das gemeinsame Forschungsprojekt „Grundhaltungen in der Arbeit mit schwerstkranken und sterbenden Menschen“ mit dem „Poster Award“ ausgezeichnet worden. Das vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit geförderte Projekt will einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden leisten und konnte sich gegen 350 Forschungsvorhaben aus ganz Europa durchsetzen.

Prof. Dr. Dietrich Hagen, Hochschullehrer für Kartographie und Physische Geographie, ist zum Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen berufen worden. Ziel der Wissenschaftsvereinigung ist das Vorantreiben der Forschung zur nordwestdeutschen Landesgeschichte.

Jan-Peter E. R. Sonntag, ehemaliger Oldenburger Student, ist für seine Klangplastik „PNEUMA“ mit dem Deutschen Klangkunstpreis ausgezeichnet worden, den das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, das Kulturradio WDR 3 und die Initiative Hören verleiht. Der Künstler erarbeitet seit den 90er Jahren interaktive Installationen über Wahrnehmung mit Licht und Sound, in denen er Schnittstellen zwischen dem menschlichen Körper und technisch-medialen Systemen auslotet. Seine Klanginstallation „I-landscape“ ist noch bis zum 12. Juli in der Kunstausstellung zum Jaspers-Jahr an der Universität zu sehen.

Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring, seit 2000 Hochschullehrer für Software Engineering am Department für Informatik, hat zum Oktober einen Ruf an die Universität Kiel angenommen. Einen Ruf an die Universität Kassel hatte er 2003 abgelehnt.

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Einstellungen im Wissenschaftsbereich

Anja Diedrichs, IRAC
Ina Fietz-Schwarzrock, Psychologie
Christian Finke, ICBM
Torben Hector, IRAC
Viola Knostmann, Physik
Tina Jessica Ladwig, BWL u. WiPäd
Norma Mack, Kulturwissensch.
Alexander Port, ICBM
Ingo Schillgalies, IRAC
Kiril Schröder, Informatik
Thomas Simon, BWL und WiPäd

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Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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