Hochschulzeitung UNI-INFO

Uni-Info Kopf

Inhalt 6/2009

 

Stadt der Wissenschaft

Energie für Übermorgen ...



... und Visionen des zukünftigen Wohnens werden in der Wissenschaftsbox auf dem Schlossplatz vorgestellt. Sie ist Dreh- und Angelpunkt des „Stadt der Wissenschaft“-Leitprojekts „Energie für Übermorgen“. Photovoltaik, Brennstoffzellen, Offshore-Windenergie, die Steuerung dezentraler Energieerzeugung – in der Wissenschaftsbox gibt die EWE einen Überblick über die Energieforschung in Oldenburg und präsentiert moderne Forschung in Kooperation mit der Universität.

 

Längste Experimentiermeile mit Jörg Pilawa


Kaum ein Durchkommen gab es bei der „Längsten Experimentiermeile Deutschlands“ am 12. Juni in Oldenburgs Innenstadt. Dicht an dicht drängten sich zahllose BürgerInnen in der Fußgängerzone, um mit CHEMOL zusammen zu experimentieren. Für das „Stadt der Wissenschafts“-Leitprojekt „Ich zeige Dir, wie Wissenschaft funktioniert“ verlegte CHEMOL seine Labore in die Innenstadt – mit beträchtlichem Aufwand: Über 300 Mitwirkende und insgesamt 16 Oldenburger Schulen hatten die Chemiedidakterin Prof. Dr. Ilka Parchmann und ihr Mitarbeiter Marco Beeken mobilisiert, um auf über 120 Metern Länge Mitmach-Experimente für alle zu präsentieren. Moderiert wurde die Meile von Jörg Pilawa. Der Fernsehmoderator besuchte über drei Stunden hinweg die verschiedenen Stände und ließ sich die Versuche erklären. Die Veranstaltung zeigte, dass Chemie und Physik generationsübergreifende Thema sind, die alle Altersgruppen ansprechen. Der jüngste Teilnehmer an der Experimentiermeile war gerade einmal zwei Jahre alt und der älteste 78 Jahre.
Fotos: Wilfried Golletz, Tobias Kolb, Jan Meiners

Der Messpfahl im Messpfahl

Robert Buchwald, Konstrukteur des Modells, mit dem Nachbau der ICBM-Messstation.
Es war ein ungewöhnlicher Auftrag, den die Betriebseinrichtung Infrastruktur (BI) der Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften in Wechloy bekam. Modellbau ist nicht die Kernaufgabe der BI. Normalerweise werden hier spezielle und technisch hochkomplexe Geräte, wie z.B. Ultrahochvakuumanlagen für die Festkörperforschung angefertigt. Doch für die „Stadt der Wissenschaft“ und das Leitprojekt „Die Zukunft unserer Küsten“ des ICBM wurde eine Ausnahme gemacht. Ein originalgetreues Modell des Messpfahls, den das ICBM vor Spiekeroog betreibt, sollte für die Ausstellung im gelben Messpfahlnachbau, der zur „Stadt der Wissenschaft“ vor dem PFL aufgestellt ist, angefertigt werden.

„Den Messpfahl im Maßstab 1:10 zu modellieren war ein wirklich ungewöhnlicher Auftrag“, bestätigt Ulf Harksen, Leiter der Werkstätten in der BI. Nur durch die Kooperation mit vielen Beteiligten konnte das Modell entstehen. Konstrukteur und Projektleiter war Robert Buchwald, Doktorand in der Arbeitsgruppe „Physikalische Chemie“. Aus persönlichem Interesse am Modellbau wurde er technischer Konstrukteur des Modells. Den größten Teil der Fertigungsarbeiten leisteten die Auszubildenden Philipp Hellmich, Manuela Jäger, Jann Janssen, Stefan Kollmann, Jakob Lienau, Christian Musig und Denny Wellmann unter Anleitung von Matthias Vocks in den Mechanischen Werkstätten sowie Christian Schlump und Jannis Weihe, ebenfalls Auszubildende, in der Elektronikwerkstatt. Nach vielen Stunden Arbeit entstand ein detailgenaues Modell. Es ist überwiegend aus Edelstahl und Aluminium gefertigt, wiegt fast 100 Kilo und ist zwei Meter hoch. Der detailverliebte Nachbau – es wurden sogar die Durchflussrohre mit den Ventilen und Messgerätzuführungen im begehbaren Inneren des Pfahls unter dem Meeresspiegel nachgebaut – kann noch bis Ende September im Ausstellungscontainer bewundert werden.

Bildung auf dem Wochenmarkt

Christiane Richter-Landsberg nahm die Besucher mit auf „Eine Reise durch das Gehirn“.

Auf große Resonanz stößt die Vorlesungsreihe für Wochenmarktbesucher, die vom Center für lebenslanges Lernen (C3L) in der Exerzierhalle am Pferdemarkt initiiert wird. Die ersten drei von insgesamt fünf Kurzvorlesungen, die anlässlich der „Stadt der Wissenschaft“ stattfinden, sorgten fast immer für ein volles Haus. Zum Auftakt entführte der Musikwissenschaftler Axel Fries im April die (Zu-)HörerInnen unter dem Titel „Ohne Musik ist alles nichts …“ in die Welt der Töne. Die Neurobiologin Prof. Dr. Christiane Richter-Landsberg begab sich mit 130 BesucherInnen im Mai auf „Eine Reise durch das Gehirn“. Ebenso erfreulich war das Interesse der OldenburgerInnen an der Vorlesung „Organisieren lernen von Ameisen: Computerverfahren auf der Grundlage von biologischen Systemen“ von den InformatikerInnen Prof. Dr. Michael Sonnenschein und Dr. Ute Vogel. „Die auf 30 Minuten angelegten Vorträge mit anschließender Fragerunde erweisen sich als Paradebeispiel für gelungene öffentliche Wissenschaft“, zieht Dr. Christiane Brokmann-Nooren vom C3L Zwischenbilanz. Zwei weitere Gelegenheiten, den Einkauf auf dem Wochenmarkt mit einem Kurzausflug in die Wissenschaft zu verbinden, gibt es jeweils sonnabends, 11.00 Uhr, am:

5. September: „Das Licht von übermorgen“ mit Prof. Dr. Mathias Wickleder (Institut für Reine und Angewandte Chemie)

10. Oktober: „Dem Unsichtbaren auf der Spur“ mit Prof. Dr. Björn Poppe (Institut für Physik).
Der Eintritt ist frei. Einlass ist jeweils ab 10.45 Uhr.

www.c3l.uni-oldenburg.de/uam

Kinder zum Olymp

Das Projekt „Das Wattenmeer als Ressource der Kunst“ wurde vom bundesweiten Wettbewerb „Kinder zum Olymp! – Schulen kooperieren mit Kultur“ ausgezeichnet. Das Projekt der 8. Realschulklassen des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte Oldenburg (LBZH) fand im Rahmen des „Stadt der Wissenschaft“-Leitprojekts „Die Zukunft unserer Küsten – Das Wattenmeer“ statt. Die Kulturstiftung der Länder und die Deutsche Bank-Stiftung vergaben den mit 2.000 s  dotierten Preis.
Das Besondere: Die SchülerInnen wurden von Oldenburger Studierenden des Kulturwissenschaftlichen Instituts Kunst – Textil – Medien und des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) unterstützt. In einer gemeinsamen Projektwoche mit einem zweitägigen Aufenthalt in Schillig erarbeiteten 18 SchülerInnen des LBZH zusammen mit Studierenden Kunstwerke, die im Zuge der Ausstellung „Das Wattenmeer – Die Zukunft unserer Küsten“ in der Artothek gezeigt wurden.

www.kinderzumolymp.de

 

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page