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Personalien
- Honorarprofessur für Arno Schreiber
- Gastprofessur: Neue Fragen im Gepäck
Interview mit Genderexpertin Cornelia Klinger - Einstellungen etc.
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Honorarprofessur für Arno Schreiber
Für seine Verdienste um die Vertiefung der Beziehungen zwischen der Universität Oldenburg und der Region und die gelungene Verknüpfung von Theorie und Praxis in der universitären Lehre hat die Fakultät I Bildungs- und Sozialwissenschaften den ehemaligen Oberstadtdirektor Wilhelmshavens, Arno Schreiber (Foto), zum Honorarprofessor ernannt. An der Festveranstaltung am 22. April, bei der der Politikwissenschaftler Prof. em Dr. Karl-Heinz Naßmacher die Laudatio hielt, nahmen zahlreiche RepräsentantInnen des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens teil. Der Vorsitzende des Bankenrettungsfonds SoFFin (Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung), Prof. Dr. Hannes Rehm, hielt den Festvortrag.
Schreiber war lange in der Kommunalverwaltung aktiv. Von 1985 bis 2002 war er Oberstadtdirektor Wilhelmshavens. Während dieser Zeit verbesserte sich die Finanzsituation der Stadt, und es wurden die Grundlagen für eine zukunftsfähige Entwicklung geschaffen, die sich heute u.a. im Projekt Jade-Weser-Port manifestiert. Darüber hinaus arbeitete Schreiber in Spitzenorganisationen der kommunalen Selbstverwaltung, etwa bei dem Niedersächsischen und dem Deutschen Städtetag sowie bei dem kommunalen Arbeitgeberverband Niedersachsen und dem Niedersächsischen Sparkassenverband. Seit 1988 führt der Oberstadtdirektor a.D. an der Universität Oldenburg Veranstaltungen zur kommunalen Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung durch. Dabei vermittelte er seine profunden Kenntnisse der Kommunalverwaltung und -politik und stellte wertvolle Praxiskontakte her.
Gastprofessur: Neue Fragen im Gepäck
Interview mit Genderexpertin Cornelia Klinger
Statt „Milestones“ viel Neugierde: Prof. Dr. Cornelia Klinger (Foto), Maria-Goeppert-Mayer-Gastprofessorin für internationale Frauen- und Gen-derforschung an der Universität Oldenburg, über Ziele ihres Aufenthalts und die Relevanz der Gender Studies.
UNI-INFO: Frau Klinger, welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
KLINGER: Ich möchte die Gender Studies in Oldenburg ergänzen. Und das bedeutet für mich vor allem, junge Leute neugierig zu machen auf dieses Fach. Mir geht es dabei gar nicht so sehr um das Liefern fertiger Antworten, Erfüllen von Pflichtlektüre oder das Verleihen von ECTS-Punkten – ein Privileg des Gastes, der sich nicht um Studienziele kümmern muss und primär keine Milestones und Arbeitspakete zu erfüllen hat. Dabei finde ich es als Gastprofessorin übrigens sehr schade, dass das Maria-Goeppert-Mayer-Programm beendet wird – obwohl es viele Jahre lang in Niedersachsen erfolgreich gelaufen ist
UNI-INFO: Was genau möchten Sie vermitteln?
KLINGER: Das, was durch die starke Verschulung der Studiengänge zu kurz kommt: Freude und Interesse. Am Anfang kommen Studierende in meine Lehrverstaltungen, weil sie denken, es sei Pflicht und passe gut in den Studienplan – ohne eine einzige Frage im Gepäck. Am Ende des Semesters möchte ich erreichen, dass sie mehr Fragen haben als vorher.
UNI-INFO: Ihre Antrittsvorlesung findet am 8. Juni statt. Das Thema: „Was ist öffentlich, was ist privat?“
KLINGER: Seit Beginn der Moderne gibt es eine starke Trennung zwischen privaten und öffentlichen Bereichen – wir leben nicht da, wo wir arbeiten und wir arbeiten nicht da, wo wir leben. Diese Trennung weicht bekanntlich immer mehr auf. Das Verhältnis von Freizeit und Arbeit verändert sich. Damit verändert sich auch das moderne Grundmodell: Frau bleibt zu Hause, Mann geht arbeiten. Das erzeugt Unruhe, auch in der Geschlechterordnung. Dem möchte ich nachgehen.
UNI-INFO: Wo sehen Sie die Relevanz einer Disziplin wie Gender Studies?
KLINGER: Die Gender Studies sind ein Querschnittsgebiet. Hier werden wichtige Brücken zwischen verschiedenen Wissensgebieten geschlagen. Man kann vieles exemplarisch am Geschlecht studieren – das gilt auch für soziale Ungleichheiten in ethnischer, sozialer und globaler Hinsicht. Und wir leben in einer Situation, in der Ungleichheit nicht etwa linear ab- sondern zunimmt. Von daher erklärt sich auch die Relevanz der Gender Studies.
Einstellungen etc.
Einstellungen im Wissenschaftsbereich
Bianca Alert, IBU
Kerstin Anders, Germanistik
Derya Dalga, Physik
Susann Eberhardt, Pädagogik
Wolfgang Engels, Physik
Anke Fischer, Kulturwissenschaften
Verena Gerdes, Pädagogik
Juliane Heise, Kulturwissenschaften
Md. Motaher Hossain, Physik
Dr. Markus Niemann, Physik
Tobias May, Physik
Andreas Hermann Schmidt, Physik
Dr. Doo Jae Park, Physik
Dr. Oliver Teuber, Germanistik
Jeremy David Thorne, Psychologie
Christian Schoenefeldt, Musik
Oliver Wille, Physik
Torben Wist, Sonder- u. Rehabilitations-pädagogik
Einstellungen im Dienstleistungsbereich
Torsten Adam, IBU
Timo Brinkmann, Dez. 4
Anke Görres, ZBS
Xenia Jurado-Garcia, FK V
Katrin Klaproth, ICBM
Claas Rene Sandstede, IBU
25jähriges Dienstjubiläum
Helmut Janzen, Dez. 4
Anke Bakenhoff, IRAC
Personalien
Prof. Dr. Anke Spies hat den Ruf auf die Professur für „Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Pädagogik und Didaktik des Elementar- und Primarbereichs“ angenommen. Zudem ist sie zur neuen Studiendekanin der Fakultät I Bildungs- und Sozialwissenschaften gewählt worden. Spies studierte Pädagogik, Germanistik, Soziologie und Medienwissenschaft in Marburg und Münster, wo sie 1999 promovierte. Anschließend war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Pädagogik der Universität Koblenz-Landau tätig. 2003 trat sie die Juniorprofessur „Schulsozialarbeit“ in Oldenburg an. Nach zwei Jahren auf Vertretungsprofessuren in Magdeburg und Vechta nahm sie den Ruf an die Universität Oldenburg an. Einen Ruf an die Universität Magdeburg lehnte sie zugunsten Oldenburgs ab.
Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Hochschullehrer für Geographie, hat den Ruf auf die Professur für Raumordnung und Landesplanung an der Universität Hannover angenommen. Danielzyk, der Geographie, Raumplanung, Volkswirtschaft und Psychologie in Münster studierte, kam 1986 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Oldenburger Universität, wo er auch promovierte und sich habilitierte. Der Geograph ist u.a. Mitglied der „Akademie für Raumforschung und Landesplanung“ und des Fachkollegiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Bauwesen und Architektur“.
Prof. Dr. Susanne Pernicka, seit 2008 Juniorprofessorin für „Soziologie europäischer Gesellschaften“, hat den Ruf an die Universität Linz (Österreich) angenommen. Pernicka studierte Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien (Österreich) und absolvierte dort ein Postgraduiertenstudium der Politikwissenschaft. Nach ihrer Promotion 2001 war Pernicka zunächst als Korrespondentin für das European Industrial Relations Observatory (EIRO) tätig. Anschließend war sie Universitätsassistentin an der Universität Wien und habilitierte sich 2009 an der Universität Graz (Österreich).
PD Dr. Nico Paech ist mit der Verwaltung der Professur „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre“ am Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften beauftragt worden.
Prof. Dr. Jürgen Gmehling, seit 1989 Oldenburger Hochschullehrer für Technische Chemie, ist von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) mit der Gmelin-Beilstein- Denkmünze in Silber ausgezeichnet worden. Die GDCh ehrt damit Gmehlings Verdienste als Autor von Lehrbüchern und als Initiator und Betreiber der Dortmunder Datenbank, mit deren Hilfe weltweit Chemieanlagen ausgelegt und energetisch optimiert werden. Gmehling studierte in Essen und Dortmund, wo er 1973 promovierte. Im selben Jahr begann er mit dem Aufbau der Dortmunder Datenbank. Seit 1989 ist die von ihm gegründete Firma DDBST GmbH für die kontinuierlichen Updates verantwortlich. Mit Hilfe der Datenbank entwickelten er und seine MitarbeiterInnen Modelle zur Abschätzung thermodynamischer Gemischdaten, die zur Optimierung von Chemieanlagen erforderlich sind. Neben der DDBST GmbH hat Gmehling das An-Institut LTP GmbH sowie das Firmenkonsortium UNIFAC gegründet.
Dr. Thea Dückert, bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestags, ist neue Gastdozentin für „Internationale Wirtschaftsbeziehungen“ am Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Dückert studierte Volkswirtschaftslehre in Bonn und Regensburg, wo sie auch promovierte. Von 1979 bis 1984 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Oldenburg und leitete dort von 1995 bis 1998 die Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften. 1985 trat Dückert den „Grünen“ bei und war von 1986 bis 1994 Mitglied des Niedersächsischen Landtags. 1998 wurde sie Mitglied des Deutschen Bundestags und hatte vier Jahre lang die Funktion der arbeitsmarktpolitischen sowie der sozialpolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen inne. Von 2000 bis 2007 war sie Stellvertretende Vorsitzende, bevor sie 2007 die Funktion der Parlamentarischen Geschäftsführerin übernahm.