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Hochschulzeitung UNI-INFO

Inhalt 6/2010

Nachrichten

Kommunikativer Feuer- und Flammenwerfer / Der Groschen ist gefallen

Der Oldenburger Chemiker Marco Beeken ist Gewinner des LzO-Preises für Wissenschaftskommunikation „Groschen“

Schon der Startschuss zur „Längsten Experimentiermeile“ war spektakulär. Marco Beeken (Foto l., Fotograf: Jan Meiners) hält eine Spraydose vor ein Feuerzeug, drückt ab. Der selbst gebastelte Flammenwerfer versprüht eine eindrucksvolle Stichflamme. Der Fernsehmoderator Jörg Pilawa, eigens als Unterstützer der „Längsten Experimentiermeile“ angereist, tritt respektvoll zurück.

Mehrere tausend Oldenburger besuchten im Juni des vergangenen Jahres die wissenschaftliche Großveranstaltung. Marco Beeken, zu diesem Zeitpunkt noch Doktorand der Chemiedidaktik, hatte gemeinsam mit „Chemie in Oldenburg“ (CHEMOL) die Experimentiermeile organisiert. Pilawa als Moderator zu verpflichten war seine Idee: „Sicher kamen einige bloß, um Pilawa zu sehen. Aber um Wissenschaft einem breiten Publikum nahe zu bringen, muss man eben auch solche Wege einschlagen“, erklärt Beeken mit der gleichen Lässigkeit, mit der er neben Pilawa die Stichflamme entzündete.

Bevor die BesucherInnen zum kollektiven Experimentieren in die Innenstadt kamen, startete Beeken, der 2001 sein Lehramtsstudium der Chemie und Biologie an der Universität aufnahm und Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei CHEMOL war, eher klein: Während einer Klassenfahrt, die er als Praktikant betreute, entstand gemeinsam mit einem Lehrer die Idee einer chemischen „Showvorlesung“. Die SchülerInnen sollten mit einer lehrreichen, aber auch effektvollen Chemiestunde in die Weihnachtsferien verabschiedet werden. „Chemie ist neben Physik das unbeliebteste Schulfach. Das muss nicht sein, wenn man versucht, die Zusammenhänge interessant zu vermitteln“, fügt Beeken an.
So kam, was kommen musste: Die SchülerInnen waren begeistert, Beeken hatte seine Leidenschaft für Wissenschaftskommunikation und kreativen Unterricht entdeckt. Mittlerweile kommen jeweils mehrere hundert Zuschauer zu seinen „Showvorlesungen“, und er entwickelte weitere Projekte, bei denen auch die SchülerInnen mitmachten. Bei „Pub-Science – die lange Nacht der Experimente“ gingen sie in Kneipen, führten chemische Versuche vor und erklärten den Gästen allgemeinverständlich die Experimente. „Am Anfang standen die Schüler der Aktion ziemlich skeptisch gegenüber“, erzählt Beeken. Aber mit der Zeit wurde aus Skepsis Euphorie. Zum ersten Mal hätten die SchülerInnen für ihr Engagement im Fach Chemie Lorbeeren ernten können, freut sich Beeken. In den Fächern Sport oder Musik übe man permanent, um später das Erlernte der Öffentlichkeit zu präsentieren. In den Naturwissenschaften sei dies nur selten der Fall.

Nach seiner Promotion, die sich – natürlich – auch mit dem Thema Wissenschaftskommunikation und dem Einsatz von naturwissenschaftlichen Experimenten in der Begabtenförderung beschäftigte, absolviert Beeken zurzeit sein Referendariat am Gymnasium Wildeshausen. Dort erarbeitet er nun einen abwechslungsreichen und spannenden Biologie- und Chemieunterricht für seine SchülerInnen. Ob ihm das gelingt? Mit Sicherheit, schließlich war auch Pilawa so begeistert, dass er die „Experimentiermeile“ viel länger besuchte, als ursprünglich geplant war. So spannend fand der Medienprofi plötzlich Wissenschaft, als Marco Beeken seine Hände im Spiel hatte. (tk)

Der Groschen ist gefallen

Der mit 10.000 € dotierte LzO-Förderpreis für Wissenschaftskommunikation „Groschen“ richtet sich an NachwuchswissenschaftlerInnen. In diesem Jahr wurde er zum ersten Mal vergeben und ging an Dr. Marco Beeken von der Universität Oldenburg. Ausgezeichnet wurde er für das „Stadt der Wissenschaft“-Leitprojekt „Ich zeige Dir, wie Wissenschaft funktioniert“. Beeken konzipierte und organisierte das Projekt mit Unterstützung der Chemiedidaktik unter Leitung von Prof. Dr. Ilka Parchmann im Wissenschaftsjahr 2009. Zu dem Leitprojekt gehörten vier wissenschaftliche Großveranstaltungen: Bei „PubScience – die lange Nacht der Experimente“ führten SchülerInnen chemische Versuche in Kneipen vor. „Die längste Experimentiermeile Deutschlands“ verwandelte die Oldenburger Fußgängerzone in ein großes Wissenschaftslabor. GrundschülerInnen zeigten und erklärten Passanten naturwissenschaftliche Experimente im Rahmen von „CHEMOL in der Stadt“. Der Campus Wechloy war beim „Oldenburger Forscherkongress“ drei Tage lang fest in der Hand von GrundschülerInnen, die in den Laboren der Universität forschten und ihre Ergebnisse auf einem großen Kongress vor mehr als 300 Zuschauern vorstellten.

„Der beispielhaft exekutierte Ansatz des ,science-tainments’ passt sehr gut in unsere Mediengesellschaft der schnellen und selektiven Informationsaufnahme und ist somit hervorragend geeignet, Hemmschwellen abzubauen und Neugier auf Wissenschaft zu wecken,“ begründete die Jury unter Vorsitz des LzO-Vorstandsvorsitzenden Martin Grapentin die Entscheidung für Marco Beeken. Der Jury gehörten an: Prof. Dr. Babette Simon, Präsidentin der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Marianne Assenmacher, Präsidentin der Hochschule Vechta, Dr. Elmar Schreiber, Präsident der Jade Hochschule, Dr. Corinna Dahm-Brey, Leiterin Presse & Kommunikation der Universität Oldenburg, Jürgen Lehmann, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Oldenburg, Dr. Joachim Peters, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Oldenburg und Rolf Seelheim, Chefredakteur der Nordwest-Zeitung. (tk)

Bildungsbiographien

Pädagogische Woche mit Grundschultag

Übergänge aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, ist Ziel der diesjährigen Pädagogischen Woche. Foto: iStockphoto

"Übergänge“ heißt das Motto der diesjährigen Pädagogischen Woche, die Anforderungen und Schnittstellen der Bildungsbiographien von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Die vom Didaktischen Zentrum (diz) durchgeführte Veranstaltung vom 20. bis 24. September bietet LehrerInnen die Möglichkeit, neue praktische Ansätze und Konzepte der Bearbeitung dieser Übergänge kennenzulernen und das eigene Handlungsrepertoire zu erweitern. Den Eröffnungsvortrag „Übergänge im Bildungssystem als Prozesse von Entscheidung, Auslese und Bewältigung“ hält Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels, Experte für Schulentwicklung, Bildungsmanagement und Evaluation der TU Dortmund.

Die Veranstaltungswoche beleuchtet das Thema Übergänge aus unterschiedlichen Perspektiven. So werden z.B. im Themenschwerpunkt Inklusion Anforderungen und Denkwege aufgezeigt, die die Umsetzung der UN-Konvention zur Inklusiven Schule erfordert. Angebote in den Themenschwerpunkten Bewegung, Gesundheit, Montessori Pädagogik und Energiebildung stehen ebenfalls auf dem Programm.

Erstmals findet im Rahmen der Pädagogischen Woche auch der Oldenburger Grundschultag statt. Am 24. September steht der Brückenschlag von der KiTa zur Grundschule im Mittelpunkt. Veranstalter sind das Oldenburger Fortbildungszentrum (OFZ) in Kooperation mit dem diz und dem Förderverein PAEDALE.

www.diz.uni-oldenburg.de/PW2010

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Mehr als 1.000 Besucher…


… feierten Mitte Juni auf dem Mensavorplatz am Campus Haarentor das 12. Internationale Sommerfest der Universität. Ausländische Studierende aus über 40 Nationen präsentierten mit kulinarischen Spezialitäten und viel Musik ihre Heimatländer. Eine Jury (Foto: v.l.n.r.), der Martin Schumacher, Kulturdezernent der Stadt Oldenburg, Susanna Carabajal, Gastdozentin aus Mexiko, Präsidentin Prof. Dr. Babette Simon und Dezernentin Helga Wilhelmer, angehörten, prämierte die kreativsten Stände. Der 1. Preis ging nach Usbekistan, der 2. Preis an die Türkei. Veranstalter des Fests war das International Student Office (ISO) gemeinsam mit zahlreichen Hochschulgruppen. Foto: NWZ

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Das Internet der Energie

"Das Internet der Energie“ – dieses Thema sorgte beim diesjährigen OFFIS-Tag Anfang Juni für ein volles Haus. Rund 150 Interessierte waren gekommen, um sich über die komplexen Zusammenhänge von IT und Energie zu informieren. Im Mittelpunkt standen Themen wie Energie im Privathaushalt, der gesamteuropäische Energiemarkt, intelligente Schnittstellen zwischen Stromnetz und Verbrauchern und die Entwicklung und Perspektiven der Energieinfrastruktur in Europa. Ob die Energie von einem Blockheizkraftwerk, einem Windrad oder von Solarzellen auf dem Dach des Nachbarhauses stammt – sie muss ins Stromnetz eingespeist und verteilt werden. Diese Verteilung kann nur – wie im Internet – mit modernster Informations- und Kommunikationstechnologie gelingen.

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UNESCO zeichnet Grüne Schule aus

Der Erfolg der Grünen Schule hält an: Nach der Auszeichnung als „Ausgewählter Ort“ im bundesweiten Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ prämierte die Deutsche
UNESCO-Kommission das Lernklassenzimmer im Botanischen Garten als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Die Auszeichnung nahm Projektkoordinatorin Ulrike Breuker entgegen. „Die Grüne Schule leistet vorbildliche Arbeit. Sie vermittelt Wissen und Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft, und sie liefert das Rüstzeug, um Antworten auf wichtige Fragen zu finden“, begründete Prof. Dr. Gerhard de Haan, Jurymitglied und Vorsitzender des Nationalkomitees der UN-Dekade in Deutschland, die Entscheidung. Die Grüne Schule zählt damit zu einer Reihe von Aktionen, die das Anliegen der weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen umsetzen, indem sie die Prinzipien des nachhaltigen Denkens an Kinder und Erwachsene vermitteln. Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) verpflichten sich die Staaten der Vereinten Nationen, diese Art des Lernens in ihrem Bildungssystem zu verankern. Die
UNESCO zeichnet Projekte aus, die zwei der drei Nachhaltigkeitsdimensionen – Wirtschaft, Soziales und Umwelt – umfassen.

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Typisierung

Exakt 622 Personen ließen sich im Juni in der Universität typisieren und als potenzielle Stammzellenspender registrieren – darunter zahlreiche Studierende und MitarbeiterInnen. In Niedersachsen erkranken jährlich ca. 700 Menschen an Leukämie. Aufgerufen zu der von der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) unterstützten Aktion hatten die Universität, das Pius-Hospital, das Klinikum Oldenburg, niedergelassene Onkologen sowie die Oldenburgische Landesbank. Rund 40 Freiwillige haben bei der Erfassung der Spenderdaten und der Blutabnahme unterstützt. Schirmherrin der Aktion war Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon.

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IT-Sicherheitstipp

In der Vergangenheit erhielten Universitätsangehörige mehrfach E-Mails, in denen sie gebeten wurden, persönliche Daten an den Versender zurückzumelden. Dabei wurden Anmeldedaten und auch Passwörter erfragt, die angeblich für eine Systemumstellung benötigt wurden. Diese E-Mails erwecken den Anschein einer offiziellen E-Mail der IT-Dienste der Universität oder anderer offizieller Stellen, sind jedoch gefälscht. Darauf weist der IT-Sicherheitsbeauftragte der Universität, Dirk Rode, nochmals hin und bittet die NutzerInnen, derartige E-Mails zu ignorieren. Passwort und Kennung sollten stets getrennt an sicheren Orten aufbewahrt und keinesfalls weitergegeben werden.

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Schreiber gesucht

Bald erscheint es, das neue Alumni-Magazin der Universität. Mitwirken können künftig auch Studierende, die sich für das Texten und generell für journalistisches Arbeiten rund um die Produktion eines Magazins interessieren. Rückfragen bitte an den Alumni-Beauftragten Manuel Siebert unter alumni@uni-oldenburg.de, Tel.: 0441/798-5531.

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Neuberufene unterwegs

Einen Ausflug zum ICBM-TERRAMARE in Wilhelmshaven unternahmen Ende Mai zehn neuberufene ProfessorInnen und ihre Familien gemeinsam mit Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon. ICBM-Direktor Prof. Dr. Jürgen Rullkötter gab den Gästen einen Einblick in die aktuelle Meeresforschung der Universität. „Gut angekommen in Oldenburg?“ war Thema der anschließenden Diskussion, in der sich die Neuberufenen mit der Präsidentin austauschten. Die jährlich stattfindenden Treffen werden von der Stabsstelle Forschung organisiert. Im Mittelpunkt der stets auf positive Resonanz stoßenden Veranstaltungen steht das gegenseitige Kennenlernen. Ausflugsziel sind Einrichtungen der Universität oder Kooperationspartner wie z.B. das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung oder das MARUM.

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Blutspende

Mit einer Blutspende können MitarbeiterInnen und StudentInnen der Universität dazu beitragen, den Bedarf an Blutkonserven zu sichern. Am Mittwoch, 7. Juli, und Donnerstag,
8. Juli, jeweils von 10.00 bis 15.00 Uhr, ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Bibliothekssaal im Einsatz. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Zur Blutspende ist ein Personaldokument mitzubringen.

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Spurensuche

Auf Spurensuche nach Carl von Ossietzky, dem Namensgeber der Universität, begaben sich Gasthörende und Gäste der Universität Oldenburg Anfang Juni in die Gedenkstätte Esterwegen auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrations- und Strafgefangenenlagers. Die Nazis hatten Ossietzky hier von 1934 bis 1936 inhaftiert, 1938 starb er an den Folgen. Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) in Papenburg dokumentiert die Leiden der KZ-Häftlinge und Strafgefangenen in den 15 Emslandlagern. DIZ-Leiter Kurt Buck begleitete die Gruppe und führte sie zur Ossietzky-Gedenkstätte, wo Studierende der Universität einen Kranz niedergelegt hatten. Nach einem Besuch des Friedhofs Esterwegen ging es in das nahe gelegene Kloster.

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Podcast-Wettbewerb

Den besten Videopodcast aus Hochschule, Wissenschaft oder Forschung sucht das Multimedia Kontor Hamburg. Der Podcast kann bereits veröffentlicht sein, darf aber nicht älter sein als ein Jahr. Die Auswahl des besten Beitrags erfolgt per Online-Voting und Fachjury-Urteil. Der Gewinner erhält ein iPad. Bewerbungsschluss ist der 31. August.

www.podcampus.de/wettbewerb

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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