Wie sieht es unter den Stränden der Insel Spiekeroog aus? Was passiert, wenn Süß- und Salzwasser im Untergrund aufeinandertreffen? Diese und andere Fragen beantworten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Oldenburg am Dienstag, 12. September, ab 11.00 Uhr am Strand der Nordseeinsel. Beim „Beach Day“ haben alle Interessierten die Möglichkeit, an fünf Stationen Einblicke in die Untersuchungen der Forschungsgruppe DynaDeep zu gewinnen. Das Team bietet zwei Rundgänge an, die um 11.00 und um 14.00 Uhr starten und jeweils etwa eineinhalb Stunden dauern. Die Teilnahme ist kostenlos, Treffpunkt ist der Messpfahl der Forschungsgruppe am Hundestrand von Spiekeroog.
Im Projekt DynaDeep („The Dynamic Deep Subsurface of High-Energy Beaches“) betreiben das Team unter Leitung der Hydrologin Prof. Dr. Gudrun Massmann auf Spiekeroog ein Online-Messfeld, das beispielsweise Temperatur, Salzgehalt und chemische Zusammensetzung des Grundwassers unter dem Strand überwacht. Zum Projekt gehören außerdem ein Messpfahl, der sich in der Gezeitenzone befindet und mit verschiedenen Messgeräten ausgestattet ist, sowie ein Container am Dünenfuß. Er dient zur Datenübertragung und als Informationsplattform für die Öffentlichkeit. Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU) und vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) ist es, die Übergangszone zwischen Land und Meer besser zu verstehen und abzuschätzen, welche Bedeutung die Vorgänge im Untergrund für Küstenökosysteme und globale Stoffkreisläufe haben.
Zu den fünf Stationen des Beach Days gehören neben Messpfahl, Grundwassermessstellen und Info-Container auch die Bohrraupe der Forschungsgruppe. Dort erläutern die Forschenden, welche Ziele sie mit ihrem Projekt verfolgen, welche Messinstrumente sie verwenden und welche chemischen Reaktionen sich unter den Füßen der Besucherinnen und Besucher abspielen, wenn Ebbe und Flut ihren Lauf nehmen.
Das Projekt DynaDeep wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Neben der Universität Oldenburg mit dem ICBM und dem IBU sind das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, edinsi groundwater, die Universität zu Kiel, das Leibniz-Institut für angewandte Geophysik und das Max Planck Institut für Marine Mikrobiologie beteiligt.