„Ein sprachlich und kulturell vielfältiges Areal”
Prof. Dr. Jan Patrick Zeller ist auf die Professur für Slavistische Sprachwissenschaft am Institut für Slavistik berufen worden. Der Sprachwissenschaftler befasst sich mit dem Zusammenhang von Sprache und Gesellschaft in den slavischsprachigen Ländern, interessiert sich aber auch für Psycholinguistik und Hörforschung.
Willkommen an der Uni Oldenburg! Was hat Sie hierhergebracht?
An der Uni Oldenburg kann ich meine beiden großen Interessen in idealer Weise verfolgen: Das ist zum einen der Zusammenhang von Sprache und Gesellschaft, Kultur und Geschichte in Polen, Belarus, der Ukraine und der Russländischen Föderation. Zum anderen gilt mein Interesse der psycholinguistischen Seite von Mehrsprachigkeit, was ich in Zukunft mit der Hörforschung verbinden möchte. Da ich in Oldenburg studiert und promoviert habe, kenne ich Uni, Stadt und Grünkohl sehr gut und weiß um deren viele Vorzüge.
Was ist das Tolle an Ihrem Fach?
Das Tolle am Fach Slavistik ist, dass es sich mit Sprache und Literatur, aber auch mit den Menschen, mit ihrer Gesellschaft, Geschichte, Politik und Kultur beschäftigt. Die slavischsprachigen Länder bilden ein sprachlich und kulturell vielfältiges Areal, das historisch und aktuell von wechselseitigem sprachlichem, kulturellem und gesellschaftlichem Kontakt und von oft gemeinsamen, stets aber aufeinander bezogenen historischen Erfahrungen geprägt ist. Aktuell zeigt sich dies leider in seiner schrecklichsten Form. Gleichzeitig – wird gegenwärtig wieder deutlich – ist das Wissen in Deutschland über diese Gesellschaften und Kulturen nicht sehr ausgeprägt.
Ihr Tipp fürs Überleben auf dem Campus?
Was auch immer Sie studieren, schauen Sie über den Tellerrand Ihres Studiums hinaus. Seien Sie offen und neugierig!