Prof. Dr. Torsten Jantsch ist auf die Professur für Evangelische Theologie mit dem Schwerpunkt Neues Testament am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik berufen worden. Zuvor erforschte er, gefördert durch ein Forschungsstipendium der Gerda-Henkel-Stiftung, die kulturelle und religiöse Bedeutung Jerusalems in antiken Quellentexten.
Jantsch studierte Evangelische Theologie an der Universität Leipzig und der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er 2009 auch promovierte. Anschließend war er bis 2017 als Wissenschaftlicher Assistent an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig, zuletzt als Akademischer Rat auf Zeit. Danach vertrat er verschiedene akademische Positionen, unter anderem als Lektor an der Universität zu Köln, und übernahm für sechs Semester Vertretungsprofessuren für Neues Testament, unter anderem an der LMU München und der Humboldt-Universität zu Berlin.
In seiner Forschung untersucht er, wie frühchristliche Vorstellungen von Gott mit antiken religiösen Kontexten zusammenhängen. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit kulturwissenschaftlichen Ansätzen zum Neuen Testament, etwa der Herausbildung frühchristlicher Identitäten oder der Bedeutung kultureller Erinnerungsorte wie Jerusalem. Außerdem erforscht Jantsch die ideologischen, religiösen und philosophischen Hintergründe neutestamentlicher Autoren unter Berücksichtigung des Alten Testaments und der frühjüdischen Tradition.