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12. März 1998   75/98

Tagung zur Telearbeit

Oldenburg. Die teilzeitarbeitende Angestellte, die ihre betrieblichen Aufgaben vom heimischen PC aus verrichtet, ist in Weser-Ems eher die Ausnahme als die Regel. Die meisten Telearbeitsplätze wurden bisher in sogenannten Call-Centern geschaffen. Dies ist ein Ergebnis einer Studie des Forschungsinstituts Region und Umwelt (FORUM) an der Universität Oldenburg und des EXPO 2000-Büros der deutschen Gewerkschaften, die im Rahmen einer Tagung der beiden Institutionen vom 9. bis 11. März zur Telearbeit in der Weser-Ems-Region jetzt vorgestellt wurde.

Auf der Tagung wurde diskutiert, welche Formen von Telearbeit bei den Unternehmen der Weser-Ems-Region vorkommen und welche Anforderungen sich für ein regionales, zukunftsorientiertes Qualifizierungsangebot ergeben. Telearbeit wurde dabei als jede Art von Arbeit verstanden, die ortsunabhängig erledigt werden kann. Ziel war es, die Qualifizierungsmöglichkeiten für zukünftige Arbeitsformen im Weser-Ems-Raum zu verbessern und damit neue Gestaltungsmöglichkeiten für Unternehmen, Beschäftigte und Erwerbslose zu eröffnen.

Drei Typen von Telearbeit wurden unterschieden: Einerseits Tätigkeiten, die ehemals im Unternehmen angesiedelt waren und jetzt von zu Hause mittels Telefon, vernetztem PC und Fax erledigt werden. Andererseits entstehen Telearbeitsplätze durch Kleinunternehmen, die für einzelne Projekte freie Mitarbeiter einsetzen. Die meisten Arbeitsplätze wurden jedoch bisher in Call-Centern geschaffen, die für Unternehmen aus der ganzen Bundesrepublik telefonische Bestellungen, Beratung und andere Serviceleistungen übernehmen. Alleine in Bremen gibt es 1.300, in Wilhelmshaven 1.000 und in Nordhorn 800 dieser Arbeitsplätze.

Die 50 teilnehmenden VertreterInnen von Weiterbildungseinrichtungen und Arbeitsämtern waren sich über die Notwendigkeit einig, Fortbildungsmaßnahmen für die Telearbeit sowohl berufsbegleitend als auch für Arbeitslose zu entwickeln. Diese Angebote sollten auch Elemente beinhalten, die vom heimischen PC aus per Tele-Learning bearbeitet werden können. Außerdem soll in Weiterbildungsmaßnahmen für Arbeitslose stärker auf Fragen der Existenzgründung eingegangen werden, da der Telearbeitsmarkt zunehmend ein Markt von Selbständigen sein wird.

Kontakt: Dr. Michael Huebner, FORUM GmbH, Tel.: 0441/98059-12.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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