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12. Dezember 2002   368/02

Nachhaltige Technologien auf dem Prüfstand Internationaler Workshop: Folgeeffekte des Klimaschutzes

Oldenburg. Die Forschergruppe SPEED, Scientific Pool of Environmental Economic Disciplines, Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Oldenburg, führt in Zusammenarbeit mit dem European Climate Forum am 12. und 13. Dezember 2002 einen internationalen Workshop zur Untersuchung der Folgeeffekte nachhaltiger Technologien am Hanse Wissenschaftskolleg in Delmenhorst durch, zu dem weltweit führende, interdisziplinär tätige ExpertInnen zusammentreffen. Neben WissenschaftlerInnen der Universitäten Stanford, Harvard, Amsterdam, Kopenhagen Venedig und Yale nehmen ForscherInnen der renommierten Forschungsinstitute IIASA (Österreich), PSI (Schweiz) und des PIK an dem Informations- und Meinungsaustausch zu klimarelevanten Forschungsfragen teil.

Nachhaltige Technologien müssen sich rechnen: Nur wenn die Wirtschaft sich langfristig ökonomische Vorteile vom Einsatz einer umweltfreundlichen Technologie verspreche, so Dr. Claudia Kemfert, Spezialistin für makroökonomische Modelle im Bereich Klimaschutz und Leiterin der Forschergruppe SPEED, werde in sie investiert. Bei den Investitionsentscheidungen spiele aufgrund der nicht berücksichtigten Umweltschäden, die eine Technologie verursachen kann, die Konkurrenzfähigkeit und die Kosteneffektivität die entscheidende Rolle.

Aus ökonomischer Sicht seien daher Investitionen in Forschung und Entwicklung, sei es von öffentlicher oder privatwirtschaftlicher Seite, besonders wichtig. Die Forschung könne langfristig neue Zukunftsmärkte erschließen und zur Entkopplung von wirtschaftlichem Wachstum und Umweltverschmutzung beitragen. Eine aktive Klimapolitik habe durch umweltökonomische Instrumente wie eine globale Umweltsteuer oder handelbare Emissionszertifikate, aber auch durch Ge- und Verbote für entsprechende politische Anreize zu sorgen.

Für den Erhalt der natürlichen Umwelt bedarf es umfassender Forschungsanstrengungen, die auch die Folgeeffekte von Klimaschutzmaßnahmen in ihre Überlegungen und Berechnungen einbeziehen. Das Ziel einer Verminderung der Treibhausgase, die überwiegend in den hochindustrialisierten Ländern des Nordens erzeugt werden, sei, so Kemfert, zu einem erheblichen Teil durch Neu- und Weiterentwicklung von Technologien zu vermehrter Energieeffizienz und Technologien, die erneuerbare Energiequellen nutzen, zu erreichen. Alle diese Verfahren müssten sowohl unter ökonomischen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten auf den Prüfstand. Der Workshop will den Beitrag, den neue Technologien zur Vermeidung des Klimawandels und zur nachhaltigen Entwicklung leisten können, bewerten und so zur Umsetzung der Ziele der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen beitragen.

In diesem Kontext werden vor allem verschiedene ökonomische und interdisziplinäre Simulations- und Modellierungsansätze vorgestellt und diskutiert. Hauptziel ist es, den Beitrag der unterschiedlichen Technologien zu einer langfristig nachhaltigen Entwicklung zu beleuchten und die ökonomischen Auswirkungen zu diskutieren und zu bewerten.

Infos: www.uni-oldenburg.de/speed

Kontakt: Dr. Claudia Kemfert, Tel.: 0441/798-4106,
E-Mail:

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