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Lydia Potts

 

11. November 2008   461/08   Forschung

Flucht und Vertreibung in Afrika
EU-Forschungsprojekt schafft Aufmerksamkeit

Oldenburg. Ein Forschungsprojekt zum Thema Afrikanische Migration und Gender hat die Arbeitsgruppe Migration-Gender-Politics am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg begonnen, und zwar gemeinsam mit der Makerere Universität, der Mbarara Universität (beide Uganda) und der Ahfad Frauenuniversität (Sudan). Die EU fördert das Projekt „African Migration and Gender in Global Context – Implementing Migration Studies" (IMMIS) für drei Jahre.

Flucht und Vertreibung stellen vor allem in den Staaten südlich der Sahara ein wachsendes Problem dar, mehr als 13 Millionen Menschen gelten als innerhalb der Grenzen ihres Heimatlandes vertrieben. Sudan und Uganda sind ganz besonders betroffen, sie sind gleichzeitig Ursprung und Ziel zahlreicher Flüchtlinge. Alleine im Sudan gelten sechs Millionen Menschen als intern vertrieben, mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Frauen sind im Kontext von Vertreibungen geschlechtsspezifischer Verfolgung und Gewalt ausgesetzt. Die Aufmerksamkeit gegenüber den Auswirkungen von Migration und Vertreibung auf ihre Rechte ist aber gering, auch Universitäten und Forschungseinrichtungen in Sudan und Uganda betreiben kaum Forschung in diesem Zusammenhang, es gibt nur wenige Studienprogramme zu den Themen.

Im Rahmen des Projektes IMMIS werden von den PartnerInnen gemeinsame Studienmodule und Forschungsvorhaben entwickelt, um die akademische Auseinandersetzung mit Migration und Gender zu stärken. Auch soll die Aufmerksamkeit von Politik, Nichtregierungsorganisationen und Öffentlichkeit gegenüber diesen Themen erhöht werden. Langfristig ist der Aufbau eines Afrikanisch-Europäischen Masterstudiengangs zum Thema Migration beabsichtigt.

„Das Projekt wird helfen, einer beträchtlichen Anzahl Studierender Kompetenz in den Gebieten Migration, interkulturelle Kompetenz und Gender zu vermitteln. Sie werden zukünftig in Regierungs- und Nichtregierungsinstitutionen arbeiten und mit ihrer Aufmerksamkeit gegenüber der Situation weiblicher Flüchtlinge und Immigrantinnen helfen, direkt zur Verbesserung der Situation beizutragen“, sagt Dr. Lydia Potts, Koordinatorin von IMMIS in Oldenburg.

ⓘ www. www.immis.org
 
ⓚ Kontakt:
Dr. Lydia Potts, Institut für Sozialwissenschaften, Tel.: 0441/798-2530, E-Mail: lydia.potts(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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