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Hans-Joachim Wätjen

Matthias Bormuth

11. Oktober 2016    329/16    Veranstaltungsankündigung

Das Wagnis Buch: Ausstellung über Werdegang des Verlegers Peter Suhrkamp

Schau bis Ende November in der Universitätsbibliothek zu sehen – Eröffnung und Vortrag am 18. Oktober

Oldenburg. „So habe ich es also mit dem Buch einfach gewagt“, schrieb Peter Suhrkamp an den Philosophen Theodor W. Adorno, der zu einem der wichtigsten Autoren des Suhrkamp Verlags werden sollte. Mit diesem Zitat des im nahen Kirchhatten geborenen Verlegers ist eine Ausstellung überschrieben, die die Universität Oldenburg ab Dienstag, 18. Oktober, im Foyer ihrer Bibliothek zeigt (Uhlhornsweg 49-55). Der Kurator der Schau, Wolfgang Schopf, eröffnet diese um 18.30 Uhr im Bibliothekssaal. Schopf ist Leiter des Literaturarchivs der Universität Frankfurt am Main und betreute bis zum Umzug ins Deutsche Literaturarchiv in Marbach das ehemalige Suhrkamp-Archiv.

Die Ausstellung, die Interessierte bis Ende November besuchen können, wirft Schlaglichter auf Konstellationen in Suhrkamps Laufbahn. Dessen literarisches Wirken bewertet Kurator Schopf als „Ausdruck einer Kontinuität, die aus einer Verkettung von Brüchen entstand“. Verlagsdokumente aus dem Suhrkamp-Archiv zeichnen den Weg des Kirchhatteners vom Oldenburger Land in die Redaktion der „Neuen Rundschau“ des Fischer-Verlags in Berlin 1933 nach. Darauf folgten die als Treuhänderschaft verstandene Übernahme des Verlags aus den Händen der ins Exil gedrängten Familie Fischer und der heikle Weg durch die nationalsozialistische Kulturpolitik an der Seite von Annemarie Seidel, der Suhrkamp in KZ- und Gestapo-Haft führte. Dokumente und Selbstaussagen aus der Zeit nach 1945 veranschaulichen den Wiederaufbau des Verlags in Berlin und Frankfurt am Main sowie die Kontaktpflege Suhrkamps bis zu seinem Tod 1959 mit den Autoren, von denen manche Freunde wurden.

Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8.00 bis 24.00 sowie an Wochenenden von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Kurator Wolfgang Schopf entwickelte sie gemeinsam mit der Oldenburger Universitätsbibliothek und dem Institut für Philosophie sowie in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach (Siegfried Unseld Archiv). Der Leiter des Unseld-Archivs, Dr. Jan Bürger, hält – gewissermaßen als Vorgeschmack auf die Eröffnung – am 18. Oktober bereits gegen 17.00 Uhr im Bibliothekssaal einen Vortrag über „Peter Suhrkamp und sein literarisches Credo“.

Vortrag wie Ausstellung zählen zu mehreren Veranstaltungen, die Peter Suhrkamp im Jahr seines 125. Geburtstags in der Reihe „Protestantische Profile“ gewidmet sind. Diese Reihe ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für Philosophie, der Karl Jaspers-Gesellschaft, der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, der Evangelischen Stadtkirchenarbeit und der Landesbibliothek Oldenburg.

Hinweis für die Kolleginnen und Kollegen der Presse:

Sie sind herzlich zur Eröffnung der Ausstellung am 18. Oktober 2016, 18.30 Uhr, eingeladen. Als Gesprächspartner stehen Ihnen unter anderem der Kurator der Ausstellung und ehemalige Leiter des Suhrkamp-Archivs, Wolfgang Schopf, der Leiter der Universitätsbibliothek Hans-Joachim Wätjen sowie der Philosoph Prof. Dr. Matthias Bormuth zur Verfügung.

Weblinks

Kontakt

Prof. Dr. Matthias Bormuth, Tel.: 0441/36142390, E-Mail:

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