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3. September 2019 290/19 Personalie
René Hurlemann ist Professor für Psychiatrie und Psychotherapie
Oldenburg. Prof. Dr. Dr. René Hurlemann ist auf die Professur für Psychiatrie und Psychotherapie der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg berufen worden. Der 45-jährige Mediziner ist zudem Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Karl-Jaspers-Klinik. Bevor Hurlemann dem Ruf nach Oldenburg folgte, war er stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn und Direktor der Abteilung für Medizinische Psychologie.
„René Hurlemann kann aufgrund seiner langjährigen Klinik- und Lehrtätigkeit aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen. Wir gewinnen mit ihm einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der Schizophrenie- und Depressionsbehandlung, was die Forschungsschwerpunkte unserer Universitätsmedizin ideal ergänzt“, sagt Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, Dekan der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften.
„Mit der Berufung Professor Hurlemanns wird ein sehr erfahrener Forscher und Mediziner neuer Direktor unserer Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Als renommierter Experte für psychiatrische Erkrankungen ergänzt Professor Hurlemann mit seinen klinischen Erfahrungen das Behandlungsspektrum der Karl-Jaspers-Klinik weiter und steht für die Verbindung von Forschung und moderner Patientenversorgung“, freut sich Michael Poerschke, Geschäftsführer der Karl-Jaspers-Klinik.
Hurlemann studierte Humanmedizin an der Universität Bonn, wo er 2001 mit einer Arbeit über Epilepsie promovierte. Anschließend war er als Arzt im Praktikum an der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Magdeburg tätig. 2003 kehrte Hurlemann an das Universitätsklinikum Bonn zurück, wo er bis 2008 Assistenzarzt war. Parallel studierte der Mediziner Neurowissenschaften an der Universität Maastricht (Niederlande) und promovierte auf diesem Gebiet. Nach der Facharztausbildung wurde Hurlemann Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. Er habilitierte sich dort und nahm 2013 den Ruf auf die Professur für Medizinische Psychologie an. Gleichzeitig war er Direktor der Abteilung für Medizinische Psychologie.
Hurlemanns klinische Schwerpunkte liegen auf Erkrankungen des affektiven und schizophrenen Spektrums, dazu zählen neben Schizophrenie beispielsweise psychische Störungen, bei denen Betroffene unter anhaltend gedrückter Stimmung sowie Energie- und Interessenverlust leiden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Konsiliar- und Liaison-Psychiatrie, die sich mit der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung von körperlich erkrankten Personen beschäftigt. In der Therapie setzt Hurlemann unter anderem nicht-invasive Verfahren der Hirnstimulation bei depressiven Erkrankungen ein. Diese und andere Verfahren entwickelt er in seiner Forschung weiter. Zudem untersucht er, wie Schizophrenie frühzeitig erkannt und wie der Erkrankung vorgebeugt werden kann.
Hurlemann ist in verschiedenen internationalen Gremien wie der World Psychiatric Association (WPA) Section on Personalized aktiv. Er arbeitet außerdem als Gastwissenschaftler am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena (USA) und ist Mitglied des American College of Neuropsychopharmacology (ACNP). 2008 erhielt der Mediziner den Gerd-Huber-Preis für Forschungsarbeiten zur Psychoseprävention.
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Prof. Dr. Dr. René Hurlemann. Foto: Universität Oldenburg |
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