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29. Oktober 2024 171/24 Veranstaltungsankündigung
Universität zeigt „Uni-Köpfe“ des Künstlers Klaus Beilstein
Vernissage mit dem ehemaligen Universitätspräsidenten Michael Daxner
Oldenburg. Mit seinen Porträts von Menschen aus der Region ist Klaus Beilstein, Oldenburger Künstler und langjähriger Dozent der Universität Oldenburg, bekannt geworden. Um insgesamt 15 dieser mehr als 550 in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Porträts dreht sich jetzt die Ausstellung „Ein Stuhl erzählt Universitätsgeschichte – Klaus Beilsteins ,Uni-Köpfe‘ im Universitätsarchiv Oldenburg“, die anlässlich des Universitäts-Jubiläums stattfindet. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Vernissage am Montag, 4. November, 18.00 Uhr, im Saal der Universitätsbibliothek, Uhlhornsweg 49-55. Der ehemalige Universitätspräsident Prof. em. Dr. Michael Daxner spricht an diesem Abend über die Persönlichkeit Klaus Beilstein und blickt auf gemeinsame Erinnerungen zurück. Die Facetten und Stationen des künstlerischen Schaffens Beilsteins beleuchtet Dr. Sabine Isensee vom Stadtmuseum Oldenburg. Dr. Gunnar B. Zimmermann, Leiter des Universitätsarchivs, stellt Beilsteins Porträts von Uniangehörigen anschließend der traditionsreichen Bildgattung des stark formalisierten Gelehrtenporträts gegenüber. Am Eröffnungsabend der Ausstellung haben Gäste die Möglichkeit, die Originale im Universitätsarchiv anzusehen.
Die Ausstellung, die bis zum 22. November während der Öffnungszeiten im Foyer der Universitätsbibliothek zu sehen ist, hat ein ungewöhnliches Konzept. Anhand von 15 ehemaligen Universitätsangehörigen, die in Beilsteins Atelier auf dem besagten Stuhl Platz genommen und Modell gesessen haben, erzählt das Team des Universitätsarchivs um Dr. Gunnar B. Zimmermann schlaglichtartig Universitätsgeschichte. Die Zeichnungen sind sowohl auf großen Tafeln zu sehen, als auch auf einem digitalen Multitouch-Tisch. Diese Technik erlaubt es Besucherinnen und Besuchern, Schriftstücke und Fotos zu erkunden, die mit den gezeichneten Personen verknüpft sind. „Die Zeichnungen dienen als eine Art Tür in unser Archiv, das die Universitätsgeschichte bewahrt“, sagt Zimmermann. Auf diese Weise finden auch Themen wie etwa die Informatik, die Universitätsgesellschaft Oldenburg oder die Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse KIBUM Einzug in die Ausstellung.
Nicht nur die Porträtierten, sondern auch der Künstler selbst hat einen engen Bezug zur Universität. Beilstein hat von 1976 bis 2001 die Künstlerischen Werkstätten geleitet und lehrte bis 2003 als Dozent für Zeichnen und Grafische Techniken. Zuvor hatte der 1938 in Delmenhorst geborene Künstler an der Staatlichen Kunstschule/Hochschule für Bildende Künste in Bremen studiert und war anschließend als Illustrator und Grafiker tätig.
Seiner Verbundenheit zur Universität hat Beilstein in den vergangenen Jahren dann noch einmal auf eine besondere Art Ausdruck verliehen. Nach intensiven Gesprächen mit Gerhard Harms, von 1973 bis 2009 Pressesprecher der Universität und langjähriger Kollege und Freund Beilsteins, entschloss sich der Künstler im Jahr 2020, dem Universitätsarchiv schrittweise seinen Vorlass zu übergeben. Dazu zählen insgesamt 76 Porträts von Uni-Angehörigen, 44 Veranstaltungsplakate mit Bezug zur Universität und 488 weitere Porträts, die Personen außerhalb der Universität zeigen. Beilsteins Werke sind damit der erste Kunstbestand im Universitätsarchiv, wo sie heute in einem eigenen Raum in speziellen Planschränken und sorgsam verpackt in säurefreien Archivmappen aufbewahrt werden. Künftig sollen sie auch an Museen ausgeliehen und dort ausgestellt werden.
Bilder
Mehr als 550 Porträts ganz unterschiedlicher Persönlichkeiten hat Klaus Beilstein – hier im Selbstporträt – geschaffen, und dabei auch viele Universitätsangehörige gezeichnet. 15 dieser „Uni-Köpfe“ stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die ab 5. November im Foyer der Universitätsbibliothek zu sehen ist. Foto: Universität Oldenburg / Daniel Schmidt |
Kontakt
Dr. Gunnar B. Zimmermann, Tel.: 0441/798-2822, E-Mail: