Das Studium des sechssemestrigen Fach-Bachelors Pädagogik umfasst 180 Kreditpunkte (KP), in denen der fachwissenschaftliche Anteil 120 Kreditpunkte ausmacht und 60 Kreditpunkte sich aus Professionalisierungsmodulen (30 KP), dem Praxismodul (15 KP) sowie der Bachelorarbeit (15 KP) zusammensetzen.
Die Studierenden des Fachbachelorstudiengangs Pädagogik absolvieren im ersten Studienjahr die vier Module des Basiscurriculums. Hiermit werden sie dazu befähigt die zentralen Grundbegriffe und Kategorien der Pädagogik zu benennen und zu erläutern; die Logik quantitativer Sozialforschung nachzuvollziehen; sich kritisch mit erziehungswissenschaftlichen Theorien und deren Ideengeschichte auseinanderzusetzen sowie unterschiedliche Anforderungen an professionelles Handeln in pädagogischen Handlungsfeldern zu benennen und zu diskutieren.
Aufbauend auf die bereits im Basiscurriculum erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen versetzt das folgende, viersemestrige Aufbaucurriculum die Studierenden in die Lage, zentrale Konzepte pädagogischen Handelns im Umgang mit Differenz und Identität kritisch zu diskutieren und die Zusammenhänge zwischen pädagogischen Institutionalisierungen, pädagogischem Handeln und Prozessen des Lebenslaufs zu reflektieren. Die Studierenden erhalten grundlegendes Wissen bezüglich der professionellen Gestaltungs- und Einflussmöglichkeiten angesichts bildungs- und sozialpolitischer sowie rechtlicher Rahmenvorgaben. Die Studierenden entscheiden sich im Aufbaucurriculum für eine der vier angebotenen Studienrichtungen und eignen sich dort grundlegendes, theoriebasiertes Reflexionswissen über die jeweiligen Handlungsfelder und Fachdiskurse an. Zur Wahl stehen folgende Studienrichtungen:
- Diversitätsbewusste Sozialpädagogik
- Rehabilitationspädagogik
- Migrationspädagogik
- Bildungsmanagement und Mediendidaktik
Der Akzentsetzungsbereich im Umfang von 60 Kreditpunkten (8 Module) erstreckt sich über die gesamte Studiendauer von 6 Semestern. Hier werden die Fach-Bachelorstudierenden bereits in der Studieneingangsphase zur selbstreflexiven Auseinandersetzung mit Theorie-Praxis-Verhältnissen in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften ermutigt. Es folgt ein Modul zu qualitativen Forschungsmethoden durch welches sie in die Lage versetzt werden, deren Erhebungs- und Interpretationsmethoden nachzuvollziehen und diese kritisch und ethisch verantwortlich zu reflektieren.
Ein wesentlicher Bestandteil des Akzentsetzungsbereichs sind die Module der Projektphase, in denen die Studierenden in kleinen Arbeitsgruppen, unterstützt von Lehrenden und Kooperationspartnern aus der Berufspraxis, an empirischen Forschungsprojekten arbeiten. Hierbei erweitern die Studierenden ihre Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten sowie zur Erarbeitung kreativer Lösungen und zum theoretisch fundierten Handeln in der Praxis. Sie erwerben eine forschende Haltung und die Möglichkeit zur Anwendung ihrer erworbenen theoretischen Kenntnisse.
Im Rahmen der drei Module aus dem Themenbereich der Pädagogischen Psychologie erlangen die Studierenden des Fach-Bachelorstudiengangs Kompetenzen zur Analyse und Planung lebensphasen- und biographiebezogener Bildungs- und Erziehungsprozesse; werden in die Lage versetzt, soziales Erleben und Verhalten im Alltag auf grundlegende (sozial-)psychologische Theorien zu beziehen und letztlich die psychologischen Voraussetzungen von Klient*innen für pädagogische Maßnahmen und deren Konsequenzen einzuschätzen und diese darauf abzustimmen.
In den Vertiefungsmodulen zu den im Aufbaucurriculum eingeführten Studienrichtungen wird das erworbene theoretische Grundlagenwissen mit dem jeweiligen beruflichen Handlungswissen verknüpft.