Kursinhalt:
Wir befinden uns gerade in einer historisch bewegenden Situation: Die Corona Pandemie erschüttert unsere Gesellschaft und lässt Selbstverständliches und Gewohntes neu bewerten, Unsicherheiten empfinden, (Grenz-) Erfahrungen machen, die vorher jenseits der eigenen Vorstellungskraft lagen. Ganz unterschiedlich zeigt sich die Reaktion des einzelnen auf die einschneidenen Maßnahmen – in jedem Fall bewegen sie uns.

In diesem Kurs wollen wir diese Erfahrungen als Grundlage für künstlerische fotografische Arbeiten nutzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses sind aufgefordert, die aktuelle Situation zu reflektieren: Als Langzeitaufgabe werden sie dazu angeregt, ein Coronatagebuch oder einen Coronablog zu realisieren, der auf die aktuellen Entwicklungen Bezug nimmt. Dabei sollen individuelle Schwerpunktsetzungen hinsichtlich Inhalt und fotosprachlicher Mittel im Laufe des Kurses entwickelt und geschärft werden.

So sind wissenschaftliche Ansätze ebenso vorstellbar wie politische oder private. Folglich können auch die fotografischen Aufnahmen von Interieurs über Stillleben bis hin zu Straßenfotografie und Architekturfotografie viele motivische Ansätze verfolgen.

Ablauf des Kurses:

Zu Beginn des Kurses werden Grundlagen der Fotografie vermittelt: Kameratypen, Kameraaufbau sowie die Geschichte der Fotografie lassen die Teilnehmer die Entwicklung des Mediums Fotografie zu einem akzeptieren künstlerischen Medium erkennen.

Nachdem sich die Teilnehmerinnen mit der Funktionsweise ihrer (digitalen) Kamera auseinandergesetzt haben und die Einstellungsmöglichkeiten von Blende und Belichtungszeit sowie des ISO Wertes kennengelernt haben, schließen sich eigene fotografische Arbeiten an. Dabei werden zunächst 4 Kurzzeitaufgaben gegeben, die den fotografischen Blick schärfen und den bewussten Umgang mit der Kamera schulen. Gleichzeitig arbeiten die Teilnehmerinnen von Anfang an bereits an der Langzeitaufgabe, erstellen täglich eine Aufnahme, die die Erfahrungen des Tages subsumiert – und ergänzen die Aufnahme durch einen kurzen Text.

Schließlich realisieren die Kursteilnehmer aus einer bewussten Auswahl von ca. 20-30 Bildern ein künstlerisches Fototagebuch und finden eine Form, in der es angemessen präsentiert werden kann.

Eine schriftliche Reflexion der fotografischen Arbeit (ca. 5-6 Seiten) schließt die praktische Arbeit ab.