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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2023

4.02.024 Diplomatische Grenzgänge: Gesandtschaften im Mittelalter -  


Veranstaltungstermin | Raum

Beschreibung

Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020.
Auch wenn die Stunde der Diplomatie in Form der Etablierung ständiger auswärtiger Vertretungen von Staaten erst in der Neuzeit schlug, ist unstrittig, dass es auch im Mittelalter mit dem Gesandtenwesen ein Instrument gab, das auf die Förderung, Festigung und/oder Befriedung der Beziehungen zwischen Herrschaftsbereichen ausgerichtet war. Diese teils langwierigen Missionen gestalteten sich für die Beteiligten gleich in mehrfacher Hinsicht als Grenzgänge: So galt es, große Distanzen zurückzulegen, verschiedene Herrschaftsträger zu kontaktieren und deren Gebiete zu durchqueren. Unterwegs und vor allem am Zielpunkt der Mission waren die Gesandten gefordert, Sprachbarrieren zu überwinden, sich auf religiöse und kulturelle Eigenarten der Verhandlungspartner einzustellen und sich insgesamt sicher auf dem auswärtigen höfischen Parkett zu bewegen. Gesandte waren also politische Unterhändler und im Idealfall religiöse und kulturelle Mittler – und genau das macht ihre Betrachtung für die jüngere kulturgeschichtliche Forschung attraktiv, die z. B. fragt nach der Wahrnehmung von Raum und Grenzen, nach religiösen und kulturellen Verflechtungsprozessen oder auch nach Objekten und Praktiken in der politischen Kommunikation der Vormoderne. Diesen Fragekomplexen und den damit verbundenen Forschungszugriffen wird das Seminar nachgehen, aber auch „klassische“ diplomatiegeschichtliche Fragen nach Akteuren, Anliegen und Ablauf von Gesandtschaften klären. Die Quellengrundlage bilden dabei Gesandtschaftsberichte und weitere Zeugnisse (Verträge, Briefe, Sachzeugnisse etc.), die in großer Zahl überliefert sind und teils auch ediert vorliegen, so dass das Seminar im besten Falle hinreichend Impulse für die Prüfungsleistung – eine Hausarbeit – bietet.

lecturer

Studienbereiche

  • Studium generale / Gasthörstudium

SWS
2

Art der Lehre
Ausschließlich Präsenz

Anzahl der freigegebenen Plätze für Gasthörende
6

Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja

Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020. Auch wenn die Stunde der Diplomatie in Form der Etablierung ständiger auswärtiger Vertretungen von Staaten erst in der Neuzeit schlug, ist unstrittig, dass es auch im Mittelalter mit dem Gesandtenwesen ein Instrument gab, das auf die Förderung, Festigung und/oder Befriedung der Beziehungen zwischen Herrschaftsbereichen ausgerichtet war. Diese teils langwierigen Missionen gestalteten sich für die Beteiligten gleich in mehrfacher Hinsicht als Grenzgänge: So galt es, große Distanzen zurückzulegen, verschiedene Herrschaftsträger zu kontaktieren und deren Gebiete zu durchqueren. Unterwegs und vor allem am Zielpunkt der Mission waren die Gesandten gefordert, Sprachbarrieren zu überwinden, sich auf religiöse und kulturelle Eigenarten der Verhandlungspartner einzustellen und sich insgesamt sicher auf dem auswärtigen höfischen Parkett zu bewegen. Gesandte waren also politische Unterhändler und im Idealfall religiöse und kulturelle Mittler – und genau das macht ihre Betrachtung für die jüngere kulturgeschichtliche Forschung attraktiv, die z. B. fragt nach der Wahrnehmung von Raum und Grenzen, nach religiösen und kulturellen Verflechtungsprozessen oder auch nach Objekten und Praktiken in der politischen Kommunikation der Vormoderne. Diesen Fragekomplexen und den damit verbundenen Forschungszugriffen wird das Seminar nachgehen, aber auch „klassische“ diplomatiegeschichtliche Fragen nach Akteuren, Anliegen und Ablauf von Gesandtschaften klären. Die Quellengrundlage bilden dabei Gesandtschaftsberichte und weitere Zeugnisse (Verträge, Briefe, Sachzeugnisse etc.), die in großer Zahl überliefert sind und teils auch ediert vorliegen.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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