Anmeldung über Stud.IP ab Do, 08.10, 18.00 Uhr bis 11.10.2015, 23.59 Uhr.
Ergänzend zu den grammatischen Modulen des Germanistik-Studiums vermittelt das Masterseminar „Semantik und Pragmatik“ grundlegende sowie vertiefende Konzepte der Bedeutung von Sprache, sowohl an sich als auch in der konkreten kontextuellen Verwendung.
In der ersten Hälfte des Seminars beschäftigen wir uns mit verschiedenen Aspekten der Semantik. Dabei werden Theorien zur Wortbedeutung, unter anderem im Rahmen der Merkmals- und Prototypensemantik, dem kompositionellen Aspekt der Satzsemantik, semantischen Rollen und den logischen Zusammenhängen zwischen Sätzen/Aussagen thematisiert. Hinzu treten Grenzbereiche zwischen Semantik und Pragmatik am Beispiel von deiktischen Ausdrücken und Präsuppositionen. Den Abschluss bildet ein kurzer Blick in das Feld der sogenannten formalen Semantik.
Im Bereich der Pragmatik befassen wir uns vor allem mit den in der Sprachphilosophie begründeten Bereichen der Implikaturen- und der Sprechakttheorie und deren Erweiterungen und Anwendungen in den Themen der Indirektheit, Rhetorizität und Höflichkeitstheorie. Dabei wird zudem ein Blick in die Konversationsanalyse und deren Vorteile für die moderne Pragmatik gegeben.
Das Seminar wird durch praktische Anwendungen ergänzt, um Alltagsreflexivität für pragmatische Konzepte zu schulen. Hierzu wird auf sprachliches Material mit hoher Dichte an interessanten semantischen und pragmatischen Phänomenen zurückgegriffen. Einen Kernpunkt bildet dabei die komische Reflexion von Sprache durch das Ausnutzen von Erwartungshaltungen, untermalt durch entsprechende Beispiele aus Filmen und Serien (z. B. Das Leben des Brian, Die nackte Kanone, Robin Hood - Helden in Strumpfhosen etc.).

Prüfungsart: Hausarbeit und Referat mit Ausarbeitung