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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2024

1.07.094.1 Klassiker der Rechtssoziologie (Luhmann) -  


Veranstaltungstermin | Raum

  • Mittwoch, 3.4.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 10.4.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 17.4.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 24.4.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 8.5.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 15.5.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 22.5.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 29.5.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 5.6.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 12.6.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 19.6.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 26.6.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031
  • Mittwoch, 3.7.2024 16:00 - 18:00 | A14 0-031

Beschreibung

„Recht“ ist überall, denn Recht ist da, wo es Normen gibt.
Doch auch, wenn mann dieser allgemeinen Aussage nicht zustimmen sollte, muss festgehalten werden: Als Sammlung von Texten (Gesetze und Verordnungen) wird darin ein Großteil des gesellschaftlichen Lebens rechtlich kodifiziert. Das betrifft nicht nur das Strafrecht (ist Diebstahl erlaubt?) oder öffentliches Recht (z.B. Verfassungen oder europäisches Recht), sondern bis ins Kleinst unseres Lebens: Darf an der Außenwand eines Hauses eine dickere Isolierung aufgebracht werden, wenn dadurch die Eigentumsgrenzen des Nachbargrundstücks überschritten werden? Das Recht begegnet uns nicht nur in Rechtstexten, sondern natürlich auch als Gegenstand von Entscheidungen, die verfahrensmäßig gestaltet werden: im Gerichtssaal. Und schließlich kann das Recht auch eine Rolle in unserem Alltagsverhalten spielen: Orientieren wir unsere Alltagshandlungen in Übereinstimmung mit geltendem Recht? Oder brechen wir damit?
So gesehen gibt es kaum einen gesellschaftlichen Bereich, der nicht auf die eine oder andere Art von Recht berührt bzw. strukturiert wird. Deshalb ist das Recht ein ausgezeichneter Gegenstand der Sozialwissenschaften, die das moderne Recht als einen Sonderfall gesellschaftlicher Rechtsgestaltung untersuchen. Was ist aus sozialwissenschaftlicher (und nicht aus rechtswissenschaftlicher) Perspektive das Besondere des modernen Rechts? Wie kann es auf den Punkt gebracht werden?
In den Seminaren werden auf diese Frage zwei klassische Antworten gelesen, die auch heute noch sowohl für die sozialwissenschaftliche wie rechtswissenschaftliche Rechtssoziologie von herausragender Bedeutung sind.
Die verstehende Soziologie Max Webers beinhaltet nicht nur bedeutende rechtssoziologische Bestandteile, sondern ist im Ganzen rechtssoziologisch konzipiert, weil sie immer wieder auf das Konzept der legitimen Herrschaft zurückgeführt wird: Recht ist demnach eine Ordnung, die a) durch Anwendung physischen Zwangs abgesichert wird und die b) befolgt wird, weil ihr Legitimität beigemessen wird.
Die Systemtheorie Luhmanns hingegen legt den Fokus darauf, dass es sich beim Recht um generalisierte Verhaltenserwartungen handelt, an denen auch dann festgehalten werde, wenn sie verletzt werden.
Das Ziel des Moduls besteht darin, sich diese zwei Perspektiven gründlich zu erarbeiten und ihre Konsequenzen für die empirische Analyse des Rechts herauszustellen. Interesse an und die Bereitschaft für die Lektüre schwieriger Texte sollten mitgebracht werden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.

lecturer

SWS
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(Stand: 19.01.2024)  | 
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