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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2024

4.03.5303 Im Grunde Gott – (Meister) Eckharts Metaphysik der Vernunft -  


Veranstaltungstermin | Raum

  • Dienstag, 2.4.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 9.4.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 16.4.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 23.4.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 30.4.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 7.5.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 14.5.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 21.5.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 28.5.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 4.6.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 11.6.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 18.6.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 25.6.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054
  • Dienstag, 2.7.2024 16:00 - 18:00 | A05 0-054

Beschreibung

Am 27. März 1329 verurteilt Papst Johannes XXII. nach jahrelangem Prozess 28 Thesen eines kurz zuvor verstorbenen Professors der Theologie und ranghohen Mitglieds des Dominikanerordens – Eckhart von Hochheim (1260–1328). Diese Thesen seien entweder direkt häretisch oder zumindest der Häresie verdächtig und mit ihnen werden auch alle Schriften Eckharts verurteilt, die diese Sätze enthalten (nämlich so ziemlich alle).

Eine dieser ketzerischen Thesen lautet: »Es ist etwas in der Seele, das unerschaffen und unerschaffbar ist; wenn die ganze Seele solcherart wäre, so wäre sie unerschaffen und unerschaffbar; und dies ist die Vernunft.« Diese bemerkenswerte Aussage führt nicht nur ins Zentrum der philosophischen Konzeptionen Eckharts (allen voran seiner berühmten These der Gottesgeburt im Grunde der Seele), sondern auch zum Kern der intellekttheoretischen Debatten an den Universitäten am Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert: Was ist gemeint mit dem Ausdruck ›Vernunft‹ bzw. ›Intellekt‹, was ist der ontologische Status und die metaphysische Struktur dieser Entität, welche Eigentümlichkeiten und Fähigkeiten hat sie und in welcher Relation steht sie zur Welt, zum Rest des Menschen und zu dem, was mit der Rede von Gott gemeint ist?

Das Seminar soll sich anhand ausgewählter deutscher Predigten Eckharts diesen Fragen widmen und seinen Entwurf einer Metaphysik der Vernunft analysieren und reflektieren. Dabei sollen nicht nur Verbindungslinien zu Eckharts zentralen Theoremen, sondern auch zu zeitgenössischen philosophischen Debatten im Umkreis seines Wirkens gezogen werden.
Nach einer Einführung in Eckharts Leben, Werk und Kontext sollen in einem ersten Teil einige der entscheidenden Predigten Eckharts gelesen werden. Anschließend wählt das Seminar in einem freien Block Texte aus dem Umfeld Eckharts zur Diskussion aus, bevor in einem abschließenden Teil wiederum einige weiterführende Predigten Eckharts behandelt werden.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; die Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme und vorbereitender Textlektüre wird jedoch vorausgesetzt.
Selbstständig anzuschaffende Textgrundlage ist die folgende Ausgabe: ›Meister Eckhart: Vom Seelengrund. Eine Auswahl aus den deutschen Predigten. Hrsg. v. Johann Kreuzer. Reclam: Stuttgart 2023‹ [Neupreis 5,60€]. Alle übrigen im Seminar behandelten Texte werden über Stud.IP zur Verfügung gestellt.

lecturer

Studienbereiche

  • Studium generale / Gasthörstudium

SWS
2

Anzahl der freigegebenen Plätze für Gasthörende
5

Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja

Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
Am 27. März 1329 verurteilt Papst Johannes XXII. nach jahrelangem Prozess 28 Thesen eines kurz zuvor verstorbenen Professors der Theologie und ranghohen Mitglieds des Dominikanerordens – Eckhart von Hochheim (1260–1328). Diese Thesen seien entweder direkt häretisch oder zumindest der Häresie verdächtig und mit ihnen werden auch alle Schriften Eckharts verurteilt, die diese Sätze enthalten (nämlich so ziemlich alle). Eine dieser ketzerischen Thesen lautet: »Es ist etwas in der Seele, das unerschaffen und unerschaffbar ist; wenn die ganze Seele solcherart wäre, so wäre sie unerschaffen und unerschaffbar; und dies ist die Vernunft.« Diese bemerkenswerte Aussage führt nicht nur ins Zentrum der philosophischen Konzeptionen Eckharts (allen voran seiner berühmten These der Gottesgeburt im Grunde der Seele), sondern auch zum Kern der intellekttheoretischen Debatten an den Universitäten am Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert: Was ist gemeint mit dem Ausdruck ›Vernunft‹ bzw. ›Intellekt‹, was ist der ontologische Status und die metaphysische Struktur dieser Entität, welche Eigentümlichkeiten und Fähigkeiten hat sie und in welcher Relation steht sie zur Welt, zum Rest des Menschen und zu dem, was mit der Rede von Gott gemeint ist? Das Seminar soll sich anhand ausgewählter deutscher Predigten Eckharts diesen Fragen widmen und seinen Entwurf einer Metaphysik der Vernunft analysieren und reflektieren. Dabei sollen nicht nur Verbindungslinien zu Eckharts zentralen Theoremen, sondern auch zu zeitgenössischen philosophischen Debatten im Umkreis seines Wirkens gezogen werden. Nach einer Einführung in Eckharts Leben, Werk und Kontext sollen in einem ersten Teil einige der entscheidenden Predigten Eckharts gelesen werden. Anschließend wählt das Seminar in einem freien Block Texte aus dem Umfeld Eckharts zur Diskussion aus, bevor in einem abschließenden Teil wiederum einige weiterführende Predigten Eckharts behandelt werden.

Hinweise zur Teilnahme für Gasthörende
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; die Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme und vorbereitender Textlektüre wird jedoch vorausgesetzt. Selbstständig anzuschaffende Textgrundlage ist die folgende Ausgabe: ›Meister Eckhart: Vom Seelengrund. Eine Auswahl aus den deutschen Predigten. Hrsg. v. Johann Kreuzer. Reclam: Stuttgart 2023‹ [Neupreis 5,60€]. Alle übrigen im Seminar behandelten Texte werden über Stud.IP zur Verfügung gestellt.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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