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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2023

4.03.3611 Philosophieren an der Gedenkstätte Wehnen? -  


Veranstaltungstermin | Raum

  • Dienstag, 11.4.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 18.4.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 25.4.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 2.5.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 9.5.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 16.5.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 23.5.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 30.5.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 6.6.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 13.6.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 20.6.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 27.6.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 4.7.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002
  • Dienstag, 11.7.2023 14:15 - 15:45 | V02 0-002

Beschreibung

Ob Gedenkstättenbesuche in den Kerncurricula verankert werden sollen, wird seit Jahren diskutiert. Während diese in Fächern wie Geschichte oder Politik bereits recht etabliert sind, stellen sie in philosophischen Unterrichtsfächern jedoch bisher eher eine Ausnahme dar.

In unmittelbarer Nähe zum Oldenburger Institut für Philosophie erinnert die Gedenkstätte Wehnen in der ehemaligen Pathologie der Karl Jaspers Klinik an den Mord an mindestens 1500 Psychiatrie Patient*innen zu Zeiten des NS-Regimes. Ziel des Seminars ist es, unter besonderem Einbezug der Gedenkstätte Wehnen, angehende Philosophie- und Werte und Normen-Lehrer*innen zur Auseinandersetzung mit Gedenkstätten(-besuchen) anzuregen.
Im Fokus steht dabei die Frage ob, und wenn ja auf welche Weise, Gedenkstättenbesuche sinnvoll in den Philosophieunterricht eingebunden werden können. Dazu möchten wir, unter Berücksichtigung fachdidaktischer und gedenkstättenpädagogischer Theorien, über Herausforderungen, Chancen und Grenzen des Philosophierens an Gedenkstätten nachdenken. Zudem soll über Fragen des gesamtgesellschaftlichen Umgangs mit Gedenkstätten als Teil von Erinnerungskultur in Deutschland diskutiert werden: Was bedeutet „Erinnern“? An wen Erinnern „wir“? Auf welche Weise? Mit welchem Ziel?

Der Besuch der Gedenkstätte Wehnen, so die Prämisse, regt zum (philosophischen) Nachdenken an: Ideen vom Fortschritt der Zivilisation werden fraglich. Was motiviert Menschen, sich menschenverachtenden Ideologien zuzuwenden? Was bedeutet das für unser Kantisch geprägtes Verständnis von Menschenwürde und Menschenrechten? Der Besuch provoziert Fragen nach Schuld und Verantwortung, Fragen über den Zusammenhang von Institutionen, Wissen und Macht: Wo liegt die Grenze zwischen „Normalität“ und „Krankheit“, „Vernunft“ und „Wahnsinn“? Und wie wird diese Grenze bestimmt? Mit diesen und weiteren Fragen, die sich uns beim Besuch der Gedenkstätte stellen, möchten wir uns unter Einbezug exemplarischer Positionen der philosophischen Tradition auseinandersetzen und abschließend eigene Konzepte für das Philosophieren an der Gedenkstätte Wehnen entwickeln.

lecturer

SWS
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(Stand: 19.01.2024)  | 
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