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Kulturelles

Philharmonie des NDR im neuen Hörsaalzentrum

Deutsche Erstaufführung der 1. Sinfonie von Louise Farrenc (1804-1875)

Kein geringeres Orchester als die Radio-Philharmonie des NDR Hannover wird unter Johannes Goritzki am Donnerstag,11. Juni 1998, im neuen Hörsaalzentrum ein Sinfoniekonzert geben, das neben der "Italienischen" von Felix Mendelssohn-Bartholdy und dem Hornkonzert Nr. 1 von Richard Strauss ein besonderes Highlight bietet: die deutsche Erstaufführung der 1. Sinfonie von Louise Farrenc (1804 - 1875). Die Werkedition der französischen Romantikerin entsteht im Rahmen eines DFG-Forschungsprojektes an der Universität Oldenburg.

 Das Oldenburger Konzert wird vom NDR aufgezeichnet und in seinem Klassikkanal übertragen. Der Kartenvorverkauf beginnt am 27. April in den Filialen der Raiffeisenbank Oldenburg, die für das Projekt als Sponsor auftritt, sowie in den Carl von Ossietzky Buchhandlungen (Markt 24 und in der Universität). Bei der Presse & Kommunikation, die das Konzert in Zusammenarbeit mit der Farrenc-Forschungsstelle organisiert, können per e-mail Karten bestellt werden (pabst@admin.uni-oldenburg.de) .

Die 1950 gegründete Radio-Philharmonie gehört zu den großen Orchestern in der Bundesrepublik. Unter seinem langjährigen Leiter Bernhard Klee stieg es im Bereich der Wiener Klassik und der Moderne zu einem der qualifiziertesten Klangkörper auf. Das Orchester tritt auf zahlreichen Musikfestivals auf und ist auch international präsent: u.a. in Frankreich, Dänemark, Schweden, Japan und den Niederlanden. Bekannt ist es auch durch zahlreiche CD-Produktionen. Darunter wird auch in Kürze eine mit den drei Sinfonien von Louise Farrenc sein. Daß es zu dieser Produktion kam, ist der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Freia Hoffmann (Fachbereich 2) zu verdanken, der Leiterin der Farrenc-Forschungsstelle. Sie schlug dem Orchester die Einspielung der Sinfonien vor.

Louise Farrenc war zu ihren Lebzeiten eine in Frankreich viel gespielte und mehrfach ausgezeichnete Komponistin. Schon während ihrer Ausbildung zur Pianistin komponierte sie zahlreiche Klavierstücke, die große Anerkennung u.a. auch von Robert Schumann fanden. 1849 erhielt sie eine Professur für Klavier am berühmten Pariser Konservatorium. Gleich zweimal wurde ihr kammermusikalisches Werk mit dem Prix Chartier ausgezeichnet. Das in Oldenburg zusammengestellte Gesamtwerk wird 14 Bände umfassen.

Mit dem Konzert in Oldenburg soll das neue Hörsaalzentrum einer größeren Öffentlichkeit als Kulturraum präsentiert werden. In der Audimax-Form, dem durch flexible Wände möglichen Zusammenschluß der drei Hörsäle zu einem Raum, finden annähernd 900 ZuhörerInnen Platz. Ein solcher repräsentativer Raum in dieser Größenordnung fehlte bisher in der Stadt. Er füllt die Lücke zwischen der Weser-Ems-Halle und dem PFL-Kulturzentrum. Bei der Planung des Baus wurde von vornherein eine Nutzung für Kulturveranstaltungen und Kongresse ins Auge gefaßt. Deshalb entstanden auch gut ausgestattete Gruppen- und Einzelräume für die Künstlergarderobe.

Literatour-Preis an Christoph Hein

Christoph Hein erhält den Preis der "Literatour Nord" 1998. Der mit 30.000 Mark dotierte Preis wird in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben und ist von der Deutschen Genossenschaftsbank (DG-Bank), Frankfurt, gestiftet worden. An den Dichter-Lesungen der "Literatour Nord" sind fünf Buchhandlungen und die Universitäten Oldenburg, Bremen, Hamburg, Hannover und Kiel beteiligt.

 Christoph Hein ist der erste Schriftsteller aus der ehemaligen DDR, der mit dem Preis der "Literatour Nord" ausgezeichnet wird. In der Begründung der Jury wird auf seine herausragenden und kritischen Leistungen als DDR-Autor vor allem mit "Horns Ende" und der Novelle "Der fremde Freund" (West-Titel: Drachenblut) verwiesen. Mit seinem neuen Roman "Von allem Anfang an" hat Christoph Hein ein neues Kapitel der deutschen Literaturgeschichte aufgeschlagen: Nie zuvor ist so unaufgeregt und zugleich schriftstellerisch präzise mit der Vergangenheit in der DDR umgegangen worden.

Out of Bonn

Out of Bonn - Schwester Hed-wig kommt zurück!" ist der Titel des Kabaretts, mit dem Arnulf Rattig am 23. April 1998, 20.00 Uhr, im Unikum gastiert. Rattig nimmt den Politikerumzug nach Berlin aufs Korn. Vorverkauf im Mensa-Foyer und im Kulturbüro des Studentenwerks (Tel.: 0441/798-2658).


Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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