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Hochschulpolitik
- Organisationsreform: Kommunikation auf derselben Augenhöhe
Verwaltung und Wissenschaft brauchen Dialog
- Neuer AStA gewählt
Organisationsreform: Kommunikation auf derselben Augenhöhe
Verwaltung und Wissenschaft brauchen Dialog
Die Rechtslage ist klar: Eine Universitätsverwaltung nimmt Selbstverwaltungsaufgaben
und staatliche Aufgaben wahr. Letztere sind geprägt durch ein kompliziertes
Regelwerk, das wenig Gestaltungsspielraum für die Universität
und ihre MitarbeiterInnen lässt. Weniger eng geschnürt ist das
Korsett bei den Selbstverwaltungsaufgaben Lehre und Forschung.
Das, was auf dem Papier eindeutig ist, birgt in der praktischen Umsetzung
allerdings Zündstoff. Dies zeigte auch die jüngste Diskussion
über die Reformvorhaben der Verwaltung in der Senatskommission zur
Umsetzung der Universitätsreform. Trotz modernisierter und verbesserter
Organisationsabläufe und einer vom Land initiierten Reform ist die
Verwaltung im wissenschaftlichen Bereich häufig immer noch als Verhinderer
verschrien. Vorhaben wie Budgetierung, Benchmarking und Kundenbefragung,
vorgetragen von Kanzlervertreter und Dezernent Jürgen Lohmann, stießen
bei den Mitgliedern der Senatskommission zwar auf positive Kritik, Einigkeit
herrschte aber darin, dass dies nicht alles sein könne. Bürokratische
Hürden müssten weiter abgebaut und das Verhältnis zwischen
der Verwaltung und ihren Kunden entkrampft werden.
Es gilt auszuloten, wie der Verwaltungsbereich akademische Abläufe
noch besser unterstützen kann, und wo eine Bündelung von Aufgaben
sinnvoll ist, fasste Universitätspräsident Prof. Dr. Siegfried
Grubitzsch zusammen. Kommunikation und beiderseitiges Verständnis
seien dabei Schlagworte, die künftig mit Leben gefüllt werden
sollten.
Als wichtiger Schritt in diese Richtung wird die Bildung von SachbearbeiterInnen-Teams
in der Zentralen Verwaltung gewertet. Diese sollen künftig für
bestimmte Fakultäten zuständig sein und - möglicherweise
sogar vor Ort - als direkte AnsprechpartnerInnen fungieren. Entscheidend
für die Verbesserung der Kommunikation und Kooperation werden auch
die GeschäftsführerInnen der Fakultäten sein, die voraussichtlich
im Oktober ihre Arbeit aufnehmen werden. Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten
sie übernehmen, wird allerdings noch genau definiert werden müssen.
Neuer AStA gewählt
Auf der zweiten Sitzung des im Januar gewählten Studierendenparlamentes (StuPa) wurden zu AStA-Sprechern der Biologiestudent Ekkehard Darge und der Politikstudent Simon Giesecke gewählt. Den AStA bildet eine Koalition der Listen TaubenSchlag, AStA für Alle (AfA) und Linkes Fraktionsbündnis (LF). Sie verfügt über 28 der 50 Sitze. Der AStA will eine kritische Gegenöffentlichkeit zu Sozial- und Bildungsabbau herstellen. Bei der Neuorganisation der Universität setzt er sich für die Ausweitung von Beteiligungs- und Mitsprachemöglichkeiten der Studierenden ein. Informationen unter www.uni-oldenburg.de/asta und unter Tel. 0441/798-2573.