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Personalien

Dr. Susanne Boll, Informatikerin im Bereich Datenbank- und Internet-Technologien, und Dr. Axel Hahn, Wirtschaftsinformatiker, sind die ersten Juniorprofessoren an der Universität Oldenburg. Boll studierte nach ihrer Ausbildung zur Mathematisch-Technischen Assistentin an der TH Darmstadt von 1989 bis 1995 Informatik. In Darmstadt arbeitete sie zunächst am GMD-Forschungszentrum Informationstechnik und wechselte 1996 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Universität Ulm. In Wien, wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin ab 2000 an der Universität beschäftigt war, promovierte sie. Ihre bisherigen Forschungen konzentrieren sich auf Multimedia Informationssysteme und grenzen an Themen aus dem E-Commerce-Bereich. Hahn promovierte 1997 - nach dem Studium der Elektrotechnik - an der Universität Paderborn und ging dann in die Wirtschaft, wo er in einem Unternehmen für die Entwicklung von internetbasierten Werkzeugen für das Management und den Austausch von Produktinformationen verantwortlich war. Seine Arbeitsgebiete sind „Informationsmanagement in der Produktentwicklung“ und „Life Cycle Management“. Hahn plant, im Rahmen seiner Forschungsarbeit Kontakte zur heimischen Wirtschaft zu knüpfen.

Prof. Dr. Johann Kreuzer hat den Ruf auf die Professur für Geschichte der Philosophie am Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaften angenommen. Kreuzer studierte Philosophie, Germanistik und Vergleichende Religionswissenschaften in Tübingen und an der FU Berlin, wo er 1984 mit einer Arbeit über Hölderlin promovierte. Während seiner Assistentenzeit am Philosophischen Seminar der Bergischen Universität GH Wuppertal habilitierte er sich 1992 mit einer Arbeit über Augustinus. Bevor er den Ruf nach Oldenburg annahm, war Kreuzer als Gastprofessor bzw. Lehrstuhlvertreter an der Karls-Universität Prag, der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster, der Humboldt-Universität Berlin und an der Universität Köln tätig. Kürzlich erschien das von ihm herausgegebene Hölderlin-Hand­buch im J. B. Metzler Verlag.

Prof. Dr. Manfred Wittrock, bisher Hochschullehrer an der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock, hat die Sonderpädagogikprofessur mit dem Schwerpunkt Pädagogik bei Verhaltensstörungen angenommen. Wittrock promovierte nach dem Pädagogik- und Psychologiestudium an der Universität Essen im Fach Pädagogische Psychologie. Ab 1980 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Akademischer Rat für Verhaltensgestörtenpädagogik an der Oldenburger Universität. Hier habilitierte er sich 1994 im Lehrgebiet Sonderpädagogik. Im selben Jahr wurde er auf den Lehrstuhl für Allgemeine Sonderpädagogik und Verhaltensgestörtenpädagogik an der Universität Rostock berufen, wo er die Leitung des Institutes für Sonder- und Heilpädagogik übernahm und auch als Prodekan der Rostocker Philosophischen Fakultät wirkte. Sein Schwerpunkt liegt u.a. bei der Erforschung von Reaktionsmustern Jugendlicher. Hier kooperiert er eng mit der Universität Groningen (Niederlande) und der University of New Brunswick (Kanada) und wirkt in einem internationalen Forschungsprojekt zu den „Reaktionsmustern Jugendlicher gegenüber sozialen Grenzen“ mit.

Prof. Dr. Ivan Bodis-Wollner, Neurologe und Neurophysiologe an der State University of New York (USA) und Mitglied der ungarischen Wissenschaftsakademie in Budapest, forscht im Rahmen eines neunmonatigen Aufenthaltes am Delmenhorster Hanse Wissenschaftskolleg als Gast von Prof. Mark W. Greenlee, Neuropsychologe an der Universität Oldenburg. Zusammen mit der Arbeitsgruppe Kognitive Neuropsychologie erforscht Bodis-Wollner die Hirnaktivität, die es dem Menschen ermöglicht, schnell und zielgerichtet die Augen zu bewegen.

Prof. Dr. Violeta Dinescu, Musikwissenschaftlerin am Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik und Komponistin der Kammeroper “Eréndira”, erlebt nun auch im Staatstheater Oldenburg die Aufführung ihres Werkes. Die Geschichte von Eréndira und ihrer herzlosen Großmutter wurde von Gabriel García Márquez verfasst und war ein Auftragswerk der Münchner Biennale 1992. Es wurde auch in Stuttgart, Potsdam und in der Wiener Staatsoper aufgeführt. Am 16. November ist in Oldenburg Premiere. Acht Aufführungen sind geplant.

Dr. Jan Frercks, bisher Physikhistoriker am Fachbereich 8 Physik, ist mit dem Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik (DGGMNT) ausgezeichnet worden. Er erhielt den Preis für seine 2001 geschriebene Dissertation, in der er sich mit einem gescheiterten Experiment des französischen Experimentalphysikers Hippolyte Fizeaus zu den Eigenschaften des Äthers beschäftigt. Der Preis in Höhe von 1.250 EURO wurde im Oktober anlässlich der Jahresversammlung der DGGMNT in Wittenberg übergeben. Frercks arbeitet inzwischen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in dem dortigen DFG-Sonderforschungsbereich “Ereignis Weimar-Jena – Kultur um 1800”.

Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring, seit zwei Jahren Professor für Informatik am Fachbereich 10, hat den Ruf auf eine Professur für „Praktische Informatik mit dem Schwerpunkt Software Engineering / Software-Ökonomie” an die Universität Kassel erhalten. Zu der Berufung von Hasselbring erklärte der Dekan des Fachbereichs Informatik, Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, dass der Fachbereich ihn unbedingt in Oldenburg halten wolle, weil er als hervorragender Vertreter des Faches Software Engineering in Forschung und Lehre von zentraler Bedeutung sei. Er habe in den Jahren seines Oldenburger Wirkens schon so viel im Fachbereich und im Informatikinstitut OFFIS bewegt, dass man auf ihn künftig nicht verzichten wolle. Auch die Vertretung der Studierenden setze sich dafür ein, dass Hasselbring in Oldenburg bleibe.

Cara Heather Kahl ist für ihre herausragenden Studienleistungen und ihr sozialpolitisches Engagement mit dem Oldenburger Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ausgezeichnet worden. Die US-Amerikanerin Kahl begann ihr Psychologie-Studium 1998 in Marburg und studiert seit 2001 in Oldenburg. Im Rahmen des Partnerschaftsabkommens mit der Universität Osaka, Japan, hat sie ein einjähriges Auslandsstudium angetreten. Bereits während ihrer Schulzeit übernahm sie ehrenamtliche Tätigkeiten in Slowenien und Kroatien.

Prof. Dr. Rhett Kempe, Hochschullehrer für Anorganische Chemie am Fachbereich 9 Chemie, hat nach kurzer Forschungs- und Lehrtätigkeit in Oldenburg einen Ruf an die Universität Bayreuth angenommen.

Dr. Markus Knauff, bisher Psychologe an der Universität Freiburg, ist mit der Verwaltung einer Professorenstelle für Allgemeine Psychologie am Fachbereich 5 beauftragt worden.
Dr. Bilha Nitzan, Qumranforscherin an der Tel Aviv University, lehrt auf Einladung des Seminars für Jüdische Studien im Wintersemester 2002/03 an der Universität Oldenburg als Gastprofessorin. Nitzan gehört zu den HerausgeberInnen der Schriftrollen vom Toten Meer und erwarb sich u. a. durch Gastaufenthalte in Philadelphia und Harvard sowie durch zahlreiche Veröffentlichungen zu den Qumran-Funden einen auch international hervorragenden Ruf.

Dr. Lydia Potts, Politikwissenschaftlerin am Institut für Politikwissenschaften II, ist maßgeblich an der Vorbereitung einer Konferenz über die „Globalisierung und Frauenarbeit in Südasien und der EU“ beteiligt, die 2004 in Indien stattfinden soll. Ihre Kooperationspartnerin, Prof. Dr. Savita Singal, Dekanin des College of Home Science der CCS Haryana Agricultural University (Indien), kommt im November an die Oldenburger Universität, um die als Kooperationsprojekt zwischen der Haryana Agricultural University und der Universität Oldenburg geplante Veranstaltung vorzubereiten.

Dr. Ulrich Scheele, bisher Privatdozent für Umwelt- und Ressourcenökonomik am Institut für Volkswirtschaftslehre I, ist mit der Verwaltung der Professorenstelle für Volkswirtschaftslehre (Allgemeine Wirtschaftspolitik) am Fachbereich 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften beauftragt worden.

Jochen Welt, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen, hat einen Lehrauftrag am Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) übernommen. Der Sozialwissenschaftler gilt als „geistiger Vater“ des kurz vor der Verabschiedung stehenden neuen Zuwanderungsgesetzes. Seine Lehrveranstaltungen werden sich mit den „Neuen Aspekten in der Aussiedlerpolitik und –integration“ beschäftigen. Praktisch sollen Qualifizierungsprogramme für Beratungseinrichtungen entwickelt werden, die die Drogenprobleme jugendlicher Spätaussiedler im Kreis Cloppenburg behandeln.

Dr. Mathias Wickleder, bisher Oberassistent am Institut für Anorganische Chemie der Universität Köln, ist mit der Verwaltung der Professorenstelle für Anorganische Chemie am Fachbereich 9 Chemie beauftragt worden.

Dr. Eske Wollrad, Theologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) wurde für ihre Dissertation zu Schwarzer feministischer Theologie, publiziert unter dem Titel „Wildniserfahrung. Womanistische Herausforderung und eine Antwort aus Weißer feministischer Perspektive“ ausgezeichnet. Sie erhielt den mit 5000 SFr. dotierten Förderpreis der Schweizerischen Marga-Bührig-Stiftung.

Prof. Dr. Horst Zilleßen, emeritierter Politikwissenschaftler und Leiter des An-Instituts MEDIATOR, ist zum „Key Professor“ am Northern Institute of Technology (NIT) ernannt worden. NIT, ein An-Institut der Technischen Universität Hamburg-Harburg, bietet den Studiengang „Global Engineering“ an. Als Key Professor ist Zilleßen verantwortlich für die Qualität der Lehre im Bereich „Management Soft Skills“ mit den Fächern Ethik, Wissenschaft und Technologie, Kommunikation, Konfliktmanagement, Mediation.

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Winfried Boeder

Prof. Dr. Winfried Boeder, Hochschullehrer für Linguistik und Kommunikationstheorie mit dem Schwerpunkt Anglistik am Fachbereich 11 Sprach und Literaturwissenschaften, wurde zum 1. Oktober 2002 emeritiert. Boeder studierte vergleichende Sprachwissenschaft und Klassische Philologie in Freiburg und Hamburg. 1961 promovierte er in Freiburg, sechs Jahre später habilitierte er sich in Hamburg über allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft. 1973 nahm er schließlich den Ruf an die neu gegründete Universität Oldenburg an. Seine Forschungsschwerpunkte waren und sind Grammatiktheorie, Sprachtypologie und kaukasische Sprachen. Dieses wurde auch im Festvortrag des international renommierten englischen Sprachwissenschaftlers Bernhard Comrie (Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig) und in der Laudatio des Kaukasisten Michael Job (Universität Göttingen) anlässlich der akademischen Feier deutlich, mit der Boeder im Juni 2002 aus dem aktiven Dienst verabschiedet und mit einer Festschrift geehrt wurde. Die große internationale Wertschätzung, die er genießt, kam im Sommer dieses Jahres auch in seiner Wahl zum Mitglied der Georgischen Akademie der Wissenschaften und seiner Auszeichnung durch den Marjory-Wardrop-Preis für Kartvelologie in Tbilissi zum Ausdruck.
Gerd Hentschel


Ulrich Schröder

Mit dem Ende des Wintersemesters 2001/2002 ist Prof. Dr. Ulrich Schröder aus dem Dienst der Universität ausgeschieden. Er war in Oldenburg seit 1978 in der Lernbehindertenpädagogik in Forschung und Lehre tätig. Nach seiner Lehramtausbildung an der Pädagogischen Akademie in Köln war er zunächst Lehrer. Danach studierte er von 1965 bis 1971 Psychologie, Pädagogik und Kunstpädagogik an der Universität Köln und Sonderpädagogik an der Abteilung für Heilpädagogik der Pädagogischen Hochschule Rheinland in Köln. Seine Studien schloss er mit dem Diplom in Psychologie, dem Lehramt an Sonderschulen und etwas später mit einer Promotion zum Thema „Vergleichende denkpsychologische Untersuchung des Lösungsverhaltens von Lernbehinderten und Schülern der Regelschule“ ab. Nach seiner Tätigkeit als Assistent und Akademischer Rat an der Pädagogischen Hochschule Rheinland folgten die Oldenburger Jahre mit Forschungsarbeiten zur Metakognition, Geschichte der Hilfsschule und Vergleichenden Sonderpädagogik. Starke Beachtung und Verbreitung erreichten seine Lehrbücher zur Lernbehindertenpädagogik. Schröder hat sich in Oldenburg über seine Forschungs- und Lehrtätigkeit hinaus intensiv in der universitären Selbstverwaltung engagiert (Institut; Fachbereich; Senat).
Klaus Klattenhoff


Walter Thimm

Nach seiner Pensionie­rung zum Ende des Som­mer­semesters 2001 hat Prof. Dr. Walter Thimm im Frühjahr diesen Jahres sein letztes großes Oldenburger Forschungsprojekt beendet. Seit 1980 war er in Forschung und Leh­re in der Sonderpädagogik in Oldenburg mit dem Schwerpunkt „Allgemeine Behindertenpädagogik“ tätig. Nach seinem Lehramtsstudium an der Pädagogischen Akademie Dortmund und einigen Jahren Lehrertätigkeit studierte er von1962 bis 1964 Blinden- und Sehbehindertenpädagogik und Soziologie in Hamburg. In Hannover, wo er als Blindenlehrer tätig war, promovierte er 1970 über „Blindheit als Gesellschaftliche Kategorie“. Es folgten Jahre als Akademischer Rat in Dortmund und von 1972 bis 1980 eine Tätigkeit als Hochschullehrer für Soziologie der Behinderten an der PH Heidelberg. In Oldenburg hat er durch seine Arbeit maßgeblich das Profil der Sonderpädagogik mitgeprägt. Seine Drittmittelprojekte zur „Normalisierung“, zu „Familienentlastenden Diensten“, zu „Gemeindeorientierten Hilfen“ und zu „Wegen der Unterstützung von Familien mit behinderten Kindern“ haben sowohl für die Sozialpolitik Entscheidungshilfen bereitgestellt als auch konkrete Hilfe für behinderte Menschen und ihre Angehörigen ermöglicht. Darüber hinaus arbeitete er in verschiedenen Gremien der Universität mit.
Klaus Klattenhoff


Erich Westphal

Nach 27 Jahren Lehr- und Forschungstätigkeit in Oldenburg ist Prof. Dr. Erich Westphal, Lernbehindertenpädagoge am Fachbereich 1 Pädagogik, von seinen universitären Verpflichtungen entbunden worden. Westphal war maßgeblich am Aufbau des Studiengangs Sonderpädagogik beteiligt und hat zu dessen Profilierung beigetragen. Bevor er seine wissenschaftliche Laufbahn antrat, war er Lehrer und Schulleiter. Daneben studierte er an der Abteilung für Heilpädagogik der PH Rheinland in Köln und schloss das Studium 1964 mit der „Hilfsschullehrerprüfung“ ab. 1965 nahm er eine Förderassistententätigkeit an seiner Studienstätte und gleichzeitig ein Psychologiestudium an der Universität Köln auf. 1971 promovierte er mit einer Arbeit zum Thema „Um das Fach Sachkunde zentrierte Wirkungseinheiten seelischen Geschehens“ und wurde Akademischer Rat an der Abteilung für Heilpädagogik der PH Rheinland in Köln. In Oldenburg zeigte Westphal mit seinem Konzept eines „lebensproblemzentrierten Unterrichts“ neue Wege in der didaktischen Arbeit mit lernbehinderten Kindern auf. In den letzten Jahren seiner wissenschaftlichen Arbeit widmete er sich besonders Fragen der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten. Groß war sein Engagement in der akademischen Selbstverwaltung. Er war fast vier Jahre Dekan.
Klaus Klattenhoff

 

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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