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Theaterstück über Maud und Carl von Ossietzky

"Du bist der Magnet, der an das starre Eisen rührte.“ Mit diesen Worten beschrieb Carl von Ossietzky die Beziehung zu seiner Frau Maud, einer Anglo-Inderin, die er 1913 heiratete. Über diese spannende Verbindung zweier gegensätzlicher Charaktere vor dem Hintergrund der politischen Umwälzungen der Weimarer Republik und der beginnenden NS-Zeit hat Autor und Regisseur Ingo Putz im Oldenburger Universitäts Theater OUT jetzt das Theaterstück „Kleine Frau Schmetterling“ gemacht. „Nur durch Maud wird Carl von Ossietzky als Bühnenstoff interessant“, sagt Putz. Die extrovertierte, phantasiebegabte Frau gibt dem zunächst zurückhaltenden und unsicheren Journalisten Carl wertvolle Anstöße zur Entwicklung seiner beruflichen Fähigkeiten. Gleichzeitig beweist die „kleine Frau Schmetterling“, wie ihr Mann sie liebevoll nannte, Bodenständigkeit und Realismus: Zeitweise ernährt sie die Familie mit Englisch- und Bridgeunterricht und fordert energisch die Honorare ein, die Carl als freiem Mitarbeiter verschiedener Zeitungen zustehen.

„Dennoch war Maud die zerbrochenere Person“, hat Putz während seiner Recherchen für das Stück festgestellt. Bereits vor der Heirat mit Carl quälten sie Alkoholprobleme, die sie durch die Ehe mit dem Deutschen zu überwinden sucht. Doch das gelingt ihr nur zum Teil. Als Carl 1931 wegen Landesverrats inhaftiert wird, folgen für Maud eine Reihe von Nervenzusammenbrüchen und der Aufenthalt in einem Sanatorium. Sie beginnt wieder zu trinken.

Ingo Putz hat selbst vor kurzem sein Studium an der Universität Oldenburg abgeschlossen. Durch die Beschäftigung mit der privaten Seite des großen Publizisten und Friedenskämpfers Ossietzky hat sich für ihn ein ganz neuer Blick auf den Menschen Ossietzky und seine Verdienste um die Demokratie ergeben: „Ich habe großen Respekt vor Ossietzky bekommen und sehe nun auch den Namen ‚Carl von Ossietzky Universität‘ mit sehr viel bewussteren Augen.“

„Kleine Frau Schmetterling“ von Ingo Putz; Termine im Juli: 3. und 9.7., jeweils 20 Uhr im UNIKUM; Karten unter Tel. 0441/798-2658

www.studentenwerk-oldenburg.de/kultur

Lizenz zumTanzen

Unter dem Motto „Lizenz zum Tanzen“ nahmen 600 tanzbegeisterte Gäste am inzwischen schon traditionellen Uni-Ball am 13. Juni 2003 in der Weser-Ems-Halle teil. Die Hannoveraner Glamorous Band sorgte für die heißen Rhythmen, und der Kinderzirkus Seifenblase sowie der Tanz Club Harmonia boten mit Showeinlagen und Tanzdarbietungen zusätzliche Unterhaltung. Wie in den vergangenen Jahren auch hatte wieder ein Team von Studierenden den Ball organisiert. Die Schirmherrschaft hatten Universitätspräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch und der Vorsitzende der Universitätsgesellschaft, Dr. h.c. Peter Waskönig übernommen.

Festkonzert

Die Orchester der Universität Bremen und der Universität Oldenburg und der Chor der Universität Bremen veranstalten am Donnerstag, 3. Juli 2003, 20.00 Uhr, in der Aula der Universität Oldenburg ein Festkonzert. Zum ersten Mal werden unter der Leitung von Susanne Gläss und Rida Murtada diese Ensembles gemeinsam ein Konzert gestalten. Geboten wird eine Mischung aus Neuer Musik, Opernarien und Chorwerken. Abschließend spielen die mehr als 100 Musiker gemeinsam Verdis Ouvertüre „La Forza del Destino“. Als Solist wirkt der Bass Hans Werner Brahmer mit. Eintritt: 6 (ermäßigt 4 ).

Mut und Mutation

Mit einem Medienkunstprojekt „Mut und Mutation“ wird vom Oskar-Romero-Haus in der Bloherfelder Straße 24a Abschied genommen. Das kleine Studentenwohnheim der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) soll abgerissen und durch eine neues ersetzt werden. Die von sieben Künstlern gestalteten Räume des Hauses können vom 9. bis 11. Juli jeweils zum Einbruch der Dunkelheit besichtigt werden. Parallel dazu findet im Nachbarhaus „contact“ ein Jazzkonzert (ab 22.00 Uhr) statt. Die Idee zu dem Projekt hatten Stanislaus Müller-Härlin (Aufbaustudiengang Medienkunst) und Kurt Georg Hooss (ICBM).

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Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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