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Studium & Lehre

Lehre beurteilen per Mausklick

Pilotprojekt startete über Campus Virtuell

Eine Bewertung aller Lehrveranstaltungen per Mausklick konnten im Januar die Studierenden der Fakultät I Erziehungs- und Bildungswissenschaften und Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften erstmals vornehmen. Die neu geschaffene Evaluationsplattform ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsgruppe „Lehrveranstaltungsevaluation“ des Präsidiums und Campus Virtuell.

Der kostengünstige Pilotversuch soll zeigen, inwieweit ein Online-Verfahren technisch und praktisch zur Lehr-evaluation eingesetzt werden kann. Die Ergebnisse werden bereits im Februar vorliegen. Bei befriedigender Rücklaufquote sei geplant, ab nächstem Semester das Verfahren auf alle Fakultäten auszudehnen, kündigte Vizepräsidentin Dr. Marion Rieken an.

Vorwiegend in den Wirtschaftsstudiengängen führt Campus Virtuell bereits seit gut drei Jahren Online-Evaluationen durch. In Kooperation mit der Fachschaft fand die Qualitätsbeurteilung der Lehre unter dem Titel „Prüf den Prof“ statt. Im Sommersemester 2003 kam eine erfolgreiche Evaluation der Hanse Law School hinzu. Das dabei gewonnene Know How wurde in die Entwicklung der neuen Evaluationsplattform eingebracht.

Die inhaltliche Ausgestaltung des jetzigen Pilotprojekts oblag der von Rieken geleiteten Arbeitsgruppe. Der Fragenkatalog enthält 27 verbindliche Fragen. Aus einem „Baukasten“ dürfen Lehrende drei zusätzliche Fragen auswählen, die sie für die Auswertung der von ihnen angebotenen Lehrveranstaltung als besonders wichtig ansehen.

www.lehrevaluation.uni-oldenburg.de

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Hanse Law School

Beirat stellt Praxisorientierung des Studiums sicher

Der Praxisbeirat der internationalen rechtswissenschaftlichen Bachelor- und Masterstudiengangs Hanse Law School, der gemeinsam von den Universitäten Oldenburg und Bremen in Kooperation mit der Rijksuniversiteit Groningen angeboten wird, traf sich im Januar zu seiner konstituierenden Sitzung. Der Beirat mit Mitgliedern aus Unternehmen und Banken, Justiz und Advokatur hat die Aufgabe, bei der Gestaltung des Curriculums zu beraten und die Praxisorientierung des Studienprogramms sicherzustellen.

Für die Universität Oldenburg gehören dem Beitrat an: Dr. Jörg Bleckmann (Vorstandsvorsitzender der Oldenburgischen Landesbank und Vorsitzender der Universitätsgesellschaft Oldenburg), Hartwin Kramer (Präsident des Oberlandesgerichts Oldenburg), Honorarprofessor Peter Feitsch (Rechtsanwaltskanzlei Feitsch, Korte, Dierkes et Coll.) und Bernd Seifert (Referent bei der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer). Bremen wird vertreten durch Prof. Dr. Carl Otto Lenz (European Law Centre von Baker & McKenzie, Brüssel, Generalanwalt am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg von 1984 bis 1997), Olaf Stühmeier (swb AG), Kolpatzik (swb AG), Dr. Klaus Eissing (Rechtsanwaltskanzlei v. Einem & Partner). Groningen wird vertreten durch Drs. Age Offringa (Frieslandbank, Vorsitz), J. P. van Stempvoort (Anwaltskanzlei Plas & Bossinade und Vorsitzender Anwaltskammer-Kammer Groningen).

Die Hanse Law School schließt nach dreijährigem Studium mit dem Bachelor of Laws ab. Der Masterstudiengang mit dem deutsch-niederländischen Doppelabschluss Master of Laws wird den Studienbetrieb zum Wintersemester 2005/2006 aufnehmen. In einem Beitrag zur Elite-Ausbildung „Die ‚Leuchttürme‘ stehen schon“ stellte die Frankfurter Rundschau (8. Januar 2004) den Vorbildcharakter der Hanse Law School heraus und lobte: „Die Unis Bremen, Oldenburg und Groningen/Niederlande haben gemeinsam die Juristenausbildung umgekrempelt.“

Mit vielen Menschen aus vielen Kulturen vereint

Interview mit der Libanesin Dilana Hazer (Studienang Engineering Physics)

Seit fünf Jahren existiert der internationale Studiengang Engineering Physics, der gemeinsam von der Universität Oldenburg und der Fachhochschule OOW (Standort Emden) getragen wird. Er schließt mit einem Bachelor bzw. einem darauf aufbauenden Master of Science ab. Gut ein Drittel der ca. 180 Studierenden kommt aus Afrika, knapp ein Viertel aus Deutschland, der Rest aus vielen anderen Ländern. 13 Studierende haben inzwischen ihren Bachelor abgelegt, neun Studierende stecken in ihrer Master-Arbeit oder sind bereits fertig. Ende 2002 wurde der Studiengang erfolgreich akkreditiert. Zu den AbsolventInnen gehört die 21-jährige Dilana Hazer aus Beirut/Libanon, die kürzlich ihre Bachelor-Abschlussarbeit geschrieben hat.

UNI-INFO: Wie sind Sie an die Uni Oldenburg gekommen?

HAZER: Nach meinem Abitur im Libanon wollte ich gerne im Ausland studieren, und zwar Biomedical Physics. Über Verwandte bin ich vor drei Jahren nach Oldenburg gekommen, die wussten, dass man hier gut Physik studieren kann. Und bei Engineering Physics kann man sich nach einem Jahr spezialisieren, entweder auf Laser, auf Sound & Vibration oder eben auf Biomedical Physics. Das habe ich dann gemacht, und es gefällt mir immer noch sehr gut.

UNI-INFO: Bei Engineering Physics ist mindestens ein Semester im Ausland vorgesehen. Das heißt Sie als Ausländerin mussten wieder ins Ausland. Wo waren Sie?

HAZER: Ich habe zunächst zwei Jahre hier in Oldenburg studiert, und danach war ich ein Jahr in Frankreich an der Universität Lyon. Ich habe dort in einem Krankenhauslabor ein Praktikum gemacht und jetzt meine Bachelor-Arbeit über das Gebiet geschrieben, mit dem ich mich in dem Praktikum beschäftigt habe.

UNI-INFO: Und das Thema der Arbeit?

HAZER: Es geht um „Modelling of Cochlea“. Cochlea ist ein Organ im Innenohr, das für das Hörvermögen verantwortlich ist. Mit einem Programm wird versucht, das Hörsystem zu modellieren.

UNI-INFO: Wieso sprechen Sie eigentlich so gut Deutsch? Der Studiengang hier ist doch auf Englisch, jedenfalls überwiegend.

HAZER: Weil ich nach dem Abitur am Goethe-Institut im Libanon Deutsch gelernt habe.

UNI-INFO: Und Französisch können Sie auch ...

HAZER: Ja. Man fängt im Libanon mit drei Jahren an Sprachen zu lernen, und zwar mit Arabisch und Französisch oder Arabisch und Englisch, das hängt von der Schule ab. Und ich habe mit Französisch angefangen.

UNI-INFO: Wie bitte?

HAZER: (lacht) Ja, das ist so im Libanon. Kindergarten und Schule sind zusammen, und
es geht schon mit drei Jahren los. Und später habe ich noch Englisch gelernt.

UNI-INFO: Und in welcher Sprache denken Sie denn jetzt, ist das nicht manchmal verwirrend?

HAZER: (lacht) Manchmal muss ich wirklich überlegen, was ist jetzt richtig: Englisch oder Deutsch oder Französisch. Die Bachelor-Arbeit habe ich auf Französisch geschrieben, und mit meinem Betreuer Prof. Dr. Jesko Verhey rede ich englisch, manchmal auch deutsch. Aber eigentlich ist es nicht so kompliziert, in der Praxis geht das alles schon. In meinem ersten Jahr hier habe ich auch noch einen Spanisch-Sprachkurs an der Uni gemacht, und über diese Sprache habe ich dann wieder sehr nette Leute in Lyon kennen gelernt ...

UNI-INFO: Und innen drin, sind Sie da auch schon ein bisschen Europäerin?

HAZER: Ich bin natürlich Libanesin, aber die ganze Erfahrung hier in Engineering Physics mit den unterschiedlichen Nationalitäten ist sehr schön. Ich fühle mich einfach sehr wohl, die vielen Menschen und vielen Kulturen kennen zu lernen. Das war jetzt in Frankreich auch sehr schön. Übrigens sind meine besten Freundinnen hier vier Deutsche, mit denen ich das Studium vor drei Jahren begonnen habe. Wir waren eine kleine Minderheit gegenüber den vielen Männern.

UNI-INFO: Und wie geht’s Ihnen mit Oldenburg und dem Leben hier?

HAZER: Für mich ist es sehr schön, hier zu studieren, die Professoren sind sehr nett, aber ich finde die Stadt etwas langweilig. Es gibt einfach nicht viel Abwechslung. In Lyon war das anders. Die Uni hat mir nicht so ganz gefallen, ich studiere hier lieber, aber das Leben da war besser. Die Leute sind lockerer, Lyon ist einfach eine große Stadt. Und man merkt dort nicht auf der Straße: Das ist ein Ausländer. Das ist hier natürlich anders.

UNI-INFO: Haben Sie hier schon mal Probleme als Ausländerin gehabt?

HAZER: Nein. Nur bei einer privaten Telefongesellschaft ist mir etwas Komisches passiert. Die haben mir keinen Vertrag gegeben, obwohl ich genug Geld hatte und natürlich auch ein Visum. Einem ausländischen Freund von mir ist es auch so ergangen.

UNI-INFO: Wie sehen Ihre Perspektiven aus?

HAZER: Ich möchte hier den Master of Science machen, d.h. noch einmal vier Semester Studium. Und ich möchte vielleicht promovieren, aber ich weiß noch nicht, wo. Später möchte ich schon gerne in den Libanon zurück, aber - man wird sehen.

Qualitätssiegel Akkreditierung

Von Marion Rieken*

Die Umstellung der bis-herigen Studienstrukturen auf Bachelor- und Master-Abschlüsse geht einher mit einem neuen Qualitätssicherungsverfahren: der Akkreditierung. Dafür wurden eigens Agenturen gegründet. Die Akkreditierung gewährt fachliche Mindeststandards und die Überprüfung der Berufsrelevanz sowohl der Bachelor- als auch der Master-Studiengänge. Sie erfolgt im Wesentlichen durch für die Agenturen tätigen GutachterInnen aus Wissenschaft und Berufspraxis.

Für die Akkreditierung ist die schlüssige Beantwortung folgender Fragen notwendig:

Erfüllt das Konzept des Studienangebots Mindestanforderungen an die Qualität der Curricula unter Berücksichtigung von Studieninhalten, Studienablauf, Studienorganisation, Prüfungsstruktur und Prüfungsanteilen?

Ermöglicht der Studiengang eine Berufsbefähigung?

Reicht das zur Verfügung stehende personelle Potenzial für den Studiengang im Fach bzw. der Hochschule bzw. in kooperierenden Hochschulen aus?

Reicht die zur Verfügung stehende räumlich, apparative und sächliche Ausstattung aus?

Für welchen Zeitraum stehen die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung?

Mit der Akkreditierung ist eine Veränderung staatlichen Eingriffshandelns verbunden. Wurden bisher Studiengänge aufgrund ministerieller Genehmigung eingerichtet, so ist nunmehr allein eine erfolgreiche Akkreditierung durch vom Land anerkannte Agenturen die Voraussetzung. Damit wird ein Perspektivwechsel verfolgt: Die Qualitätsprüfung der neuen Studiengänge stärkt eine Profilbildung, ohne eine zwingend notwendige hochschul- und länderübergreifende Anerkennung aus dem Blick zu verlieren. Der Wettbewerbsgedanke unter den Hochschulen wird so gestärkt und ermöglicht und trägt den Anforderungen des Arbeits- und Bildungsmarktes und den unterschiedlichen Erwartungen von Studierenden Rechnung.

Im Rahmen des Verbundprojekts zur Einführung von Bachelor- und Master-Strukturen in der Lehramtsausbildung, an dem sich unsere Universität beteiligt, wird die Akkreditierung - basierend auf einer prozessbegleitenden Evaluation - zum Ende der ersten Studienkohorte im Bachelor und damit nach etwa drei Jahren erfolgen. Damit soll einerseits der Modellcharakter des Projekts unterstrichen werden, auf der anderen Seite bedeutet das aber auch, dass die Akkreditierungskriterien Grundlage der Planung und Realisierung sind. Die Kriterien werden sich auch in der neuen Prüfungsordnung niederschlagen, die mit dem Kultusministerium abgestimmt wird. Das heißt Veränderungen und Korrekturen werden in den nächsten drei Jahren zwar möglich sein, aber sicher ist, dass das zum Herbst konzipierte Angebot nicht auf den Kopf gestellt wird und ein bloßes Experimentierfeld ist.

* Dr. Marion Rieken ist Vizepräsidentin der Universität Oldenburg

Uno Due Tre Quattro

Italienisch-Zertifikalt in Oldenburg

Der Weg nach Italien - zum Beispiel zum Studieren - ist geebnet: Seit dem Wintersemester 2003/2004 bieten das Sprachenzentrum der Universität Oldenburg und das Fremdsprachenzentrum der Hochschulen im Lande Bremen in Zusammenarbeit mit der Universität für Ausländer Siena das CILS-Zertifikat (Italienisch als Fremdsprache) an. Das Zertifikat, das den Grad der kommunikativen Kompetenz in Italienisch angibt, wird von der Universität Siena verliehen und genießt weltweite Anerkennung. Es eröffnet beispielsweise den Zugang zum italienischen Universitätssystem und wird von vielen Firmen mit wirtschaftlichen Verbindungen nach Italien verlangt.

Die Prüfung auf vier Niveaus vom Anfänger (Uno) bis zur Oberstufe (Quattro) umfasst das Hör- und Leseverständnis, die schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit, die Grammatik und den Wortschatz. Bremen und Oldenburg sind in Deutschland bislang die ersten Universitäten, die das CILS-Zertifikat anbieten - jeweils im Juni und Dezember. Die nächste Prüfung findet am 3. Juni 2004 in Bremen statt (Anmeldeschluss: 3. Mai). Zur Vorbereitung sind im Sprachenzentrum Oldenburg die Prüfungsaufgaben der vergangenen Jahre erhältlich. Darüber hinaus beraten DozentInnen zur Prüfungsvorbereitung. Die Kosten für das Zertifikat liegen zwischen 100 und 150 €.

Keine Medienkunst

Der Master-Studiengang Medienkunst wird nach einer Vereinbarung mit dem Wissenschaftsministerium eingestellt. Zuvor hatten das Präsidium und die Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften diese Entscheidung einvernehmlich getroffen. Einer der Gründe dafür: Nur wenige Studierende, die über einen akademischen Abschluss verfügen mussten, ließen sich an die Universität Oldenburg binden und nahmen das Studienangebot angemessen wahr.

Dettling-Stiftung

Noch bis zum 20. Februar 2004 können sich Studierende der Oldenburger Universität, die finanzielle Probleme haben und kurz vor dem Examen stehen, um eins der vier Stipendien der Dr. Dettling Stiftung bewerben. Antragsteller müssen ein überdurchschnittliches Examen erwarten lassen und dürfen kein BAFöG empfangen haben. Das Stipendium in Höhe von monatlich 585 € wird in der Regel für sechs Monate gewährt.

Ilona Neuhaus, Dez. 5, Tel.: 0441/798-2434

Fit durch die Semesterferien

In den Semesterferien bietet der Hochschulsport der Universität Oldenburg ab Montag, 9. Februar 2004 ein umfangreiches Sportprogramm an, unter anderem auch Kinderschwimmen, Aquafitness oder das beliebte allabendliche Tempodrom. Zu den gebührenpflichtigen Kursen der Semesterferien kann man sich ab dem 2. Februar, 16.00 Uhr, über das Internet bzw. in der Geschäftsstelle des Hochschulsports anmelden.
www.uni-oldenburg.de/hochschulsport

 

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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