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Nachrichten
- Universtität ein großes Stück vorangebracht
Verabschiedung von Siegfried Grubitzsch
- Amtseinführung mit Minister
- Herzlich willkommen
- Deutsche Dependance
Russland auf dem Weg nach Bologna
- Neue Angebote der Uni Lernstadt
- Zielvereinbarungen
- Urheberrecht
Universtität ein großes Stück vorangebracht
Verabschiedung von Siegfried Grubitzsch
Mit einem Festakt im Audimax der Universität wurde am 23. September
nach sechsjähriger Amtszeit Universitätspräsident Prof.
Dr. Siegfried Grubitzsch verabschiedet. Zu den Rednern der Feier, an der
neben Hochschulmitgliedern zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik,
Wirtschaft, Bildung und Kultur teilnahmen, gehörten der Oldenburger
Oberbürgermeister Dietmar Schütz, der Staatssekretär des
Wissenschaftsministeriums, Dr. Josef Lange, der Vorsitzende der niedersächsischen
Landeshochschulkonferenz, Prof. Dr. Ludwig Schätzl, der Vorsitzende
der Universitätsgesellschaft (UGO), Dr. Jörg Bleckmann, und
als langjähriger Begleiter der Präsidentschaft der UGO-Ehrenvorsitzende
und Ehrendoktor der Universität Dr. h.c. Peter Waskönig. Die
Laudatio hielt Vizepräsident Prof. Dr. Wolf-Dieter Scholz.
Scholz würdigte Grubitzsch als einen Präsidenten, der sein Ziel
erreicht habe, die Universität Oldenburg strategisch auszurichten
und ihr den Weg in das neue Jahrhundert zu ebnen. Stärke nach innen
und außen, Erkennbarkeit, Identifikation, Zustimmung und Integration
hätten dem Präsidenten dabei immer besonders am Herzen gelegen,
sagte Scholz. Als herausragende Leistungen von Grubitzsch nannte er die
Profilbildung durch die Stärkung leistungsstarker Fächer (Leuchtturmpolitik),
die konsequente Einführung der Bachelor- und Masterabschlüsse,
die Organisationsreform mit der Schaffung von fünf Fakultäten,
die Verankerung von betriebs- und finanzwirtschaftlichen Kriterien und
Modellen der Mittelbewirtschaftung in Wissenschaft und Verwaltung sowie
die Sicherung der Berufungsfähigkeit und Bleibefähigkeit durch
die Konzeption eines Solidarpaktes innerhalb der Universität.
Oldenburgs Oberbürgermeister Schütz betonte in seinem Grußwort,
dass Grubitzsch für eine Ära stehe, die das Verhältnis
zwischen Stadt und Universität entscheidend verbessert habe. Seine
Mitarbeit beim Stadtleitbild, seine Initiative für Spitzen
aus Nordwest, sein Drängen auf den inzwischen erfolgreich umgesetzten
Kooperationsvertrag zwischen Stadt und Universität, sein Wirken im
städtischen Wirtschaftsförderungsausschuss und sein Eintreten
für ein Zentrum für Windenergieforschung (ForWind) seien nur
einige Beispiele dafür, wie das persönliche Engagement des Uni-Präsidenten
auch auf die wirtschaftliche Entwicklung in Stadt und Region Einfluss
genommen habe.
Dank und Anerkennung für seine Leistungen sprach auch Staatssekretär
Lange dem scheidenden Präsidenten im Namen der niedersächsischen
Landesregierung aus. Der Kooperationsvertrag mit der Universität
Bremen, die verbesserte Kooperation mit der Wirtschaft und der Stadt,
das Projekt KinderUniversität, die inhaltliche Profilierung durch
weitere Graduiertenkollegs, die Forschergruppe Watt und der
Sonderforschungsbereich Transregio AVACS seien bleibende Erfolge von Grubitzsch.
Mit der Organisationsreform, dem Globalhaushalt und seiner Ergänzung
durch leistungsgebundene hochschulinterne Mittelverteilung sowie Aktivitäten
im Bereich der Gleichstellung sei es der Universität Oldenburg gelungen,
im landesweiten Vergleich eine Poleposition zu erlangen.
Der Vorsitzende der niedersächsischen Landeshochschulkonferenz (LHK)
Schätzl würdigte Grubitzsch als einen Kollegen, der sich
als langjähriges Mitglied des Vorstands der LHK große Verdienste
zur Neustrukturierung und Modernisierung des niedersächsischen Hochschulsystems
erworben hat.
UGO-Vorsitzender Bleckmann sprach von Grubitzsch als einem Präsidenten,
der das von ihm angestrebte Profil der Universität mit großem
Engagement, immensem Zeit- und Krafteinsatz, in unerbittlicher Konsequenz,
dabei aber mit Charme und ausgefeilter Eloquenz vertreten habe. Sie
haben sich und der Universität viele außerhalb stehende Freunde
gemacht, betonte Bleckmann.
Der Ehrenvorsitzende der UGO und Begleiter der Ära Grubitzsch,
Waskönig, bezeichnete die Entscheidung des Präsidenten, nicht
wieder zu kandidieren, als einen selbstlosen Schritt für die Universität.
Grubitzsch habe sich in seiner Amtszeit in jeder Minute für das Image
der Hochschule stark gemacht und ihr Profil geschärft.
BeFlügelter Abschied: Grubitzsch vor der Skulptur der Künstlerin Doris Garduhn. |
Der scheidende Präsident Grubitzsch wählte für seine Verabschiedung
das Motto BeFlügelter Abschied, da er sich am Ende seiner
Amtszeit einen besonderen Wunsch erfüllte: Er übergab der Universität
einen Flügel für das Hörsaalzentrum. Im Mai 1999 hatte
er die Aktion Beflügeln Sie die Uni gestartet und seither
um Spenden für das wertvolle Instrument geworben. Durch großzügige
Zuwendungen der EWE-Stiftung, der Stiftung Kunst und Kultur der Landessparkasse
zu Oldenburg (LzO), der GSG Oldenburg Bau- und Wohngesellschaft mbH, der
VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland, der
OLB-Stiftung, der Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V. sowie zahlreicher
Privatpersonen kam der Kauf zustande.
Aus den von den Spendern signierten Tasten eines Steinway and Sons-Flügels
schuf die Oldenburger Künstlerin Doris Garduhn eine Skulptur, die
künftig das Foyer des Hörsaalzentrums schmücken wird. Der
Präsident bedankte sich bei den SpenderInnen, die den Kauf des Steinway
& Sons-Flügels ermöglicht hatten. Er sieht in dem hohen
Spendenaufkommen auch eine besondere Anerkennung der Universität
und ihrer Leistungen in den letzten Jahren. Mit der Anschaffung
des Flügels, sagte Grubitzsch, ist der letzte Punkt meiner
Zielsetzungen im Amt als Präsident abgearbeitet. Ich bin glücklich,
damit die Liste meiner programmatischen Zielsetzungen vom Amtsantritt
voll erfüllt zu haben und gehe mit dem Gefühl hoher Zufriedenheit
aus dem Amt. Ich wollte ein Präsident des inneren Umbaus, der Profilbildung
und der Gestaltung unserer strukturellen und politischen Autonomie sein.
Dies, so denke ich, habe ich geleistet - den realen Reformstau in der
Universität zugunsten ihrer Wettbewerbsfähigkeit abzubauen.
Die Anschaffung des Flügels war im Gesamtwerk nur eine schöne
Beigabe, die meinen persönlichen Neigungen und Vorlieben Ausdruck
verleihen sollte. Hier war ich wirklich persönlich interessengeleitet!
Deshalb kommt mein Dank an die SpenderInnen von ganzem Herzen.
Grubitzsch ist seit 1974 Hochschullehrer für Psychologie mit dem
Schwerpunkt psychologische Diagnostik an der Universität Oldenburg.
Nach einem Forschungsaufenthalt in Moskau (1976) und einer Gastprofessur
an der Universität Wien (1986) war er 1992 bis 1995 Dekan des damaligen
Fachbereichs Philosophie/Psychologie/Sportwissenschaft 1995 bis 1997 bekleidete
er das Amt des Vizepräsidenten. Seine Amtszeit als Präsident
begann am 1. Oktober 1998.
Amtseinführung mit Minister
Die
feierliche Amtseinführung des neuen Universitätspräsidenten
Prof. Dr. Uwe Schneidewind findet am Freitag, 22. Oktober, 17.30 Uhr,
im Audimax des Hörsaalzentrums statt. Neben Wissenschaftsminister
Lutz Stratmann und Oberbürgermeister Dietmar Schütz werden der
Vorsitzende des Hochschulrats, Dr. Werner Brinker, und der stellvertretende
Vorsitzende der Universitätsgesellschaft, Michael Wefers, sprechen.
Schneidewind selbst stellt seine Rede unter das Thema Exzellenz
und Authentizität - Perspektiven für die Universität Oldenburg.
Die Veranstaltung wird von Dr. Corinna Dahm-Brey moderiert und vom Uni
Jazz-ensemble unter Leitung von Prof. Bernhard Mergner musikalisch umrahmt.
Herzlich willkommen
Ein herzlicher Empfang erwartet die StudienanfängerInnen am Montag,
11. Oktober, im Hörsaalzentrum. Das Foyer verwandelt sich zwischen
9.00 und 13.00 Uhr in einen Info-Markt. Hier gibt es Beratung und Tipps
rund ums Studium sowie Aktuelles zu Kultur und Sport auf dem Campus.
Der Festakt zum Studienbeginn findet von 10.00 bis 11.00 Uhr im Audimax
statt. Unter anderem präsentiert der Hochschulsport Akrobatik, Jonglage
und Capoeira. Um 11.30 Uhr ist der Uni-Film Schöne Aussichten
- Studieren in Oldenburg zu sehen.
Deutsche Dependance
Russland auf dem Weg nach Bologna
Auf Initiative des Instituts für Ökonomische Bildung (IÖB)
wurde im August die deutsche Abteilung der Internationalen Akademie der
Wissenschaften für das Hochschulwesen (International Higher Education
Academy of Sciences (IHEAS)) an der Universität Oldenburg gegründet.
Die IHEAS, eine nichtstaatliche Akademie mit Sitz in Moskau, hat sich
die Förderung der internationalen Kooperation auf dem Gebiet von
Lehre und Forschung zum Ziel gesetzt. Ihr gehören über 1.000
Mitglieder aus 45 Staaten an. Eine zentrale Aufgabe ist die Integration
der russischen Hochschulen in den Bologna-Prozess zur Harmonisierung der
europäischen Hochschullandschaft.
An der Gründungsversammlung nahmen neben dem Präsidenten und
dem Geschäftsführer der Akademie, Prof. Dr. Valentin Schukschunov
und Prof. Dr. Alexander S. Tsybin, eine Reihe deutscher Wissenschaftler
teil, die bei der Umgestaltung des Hochschulsystems in den Ländern
der Russischen Förderation engagiert sind. Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch
wurde zum Präsidenten und Prof. Dr. Hans Kaminski, Leiter des IÖB,
zum Geschäftsführenden Wissenschaftlichen Sekretär der
deutschen Abteilung gewählt.
Neue Angebote der Uni Lernstadt
Das Internetportal Uni Lernstadt, das seit 2002 vom Oldenburger
Informatikinstitut OFFIS aufgebaut wird, wartet mit neuen Angeboten auf.
Online verfügbar sind jetzt Rechtsinformationen zum Problem der Markenanmeldung,
zur Wahl eines Domainnamens, zum Ideenschutz in der Konzeptionsphase eines
eLearning-Projekts und zum Schutz des Designs.
Die Entwicklung und der Einsatz von eLearning-Systemen sind mit einer
Vielzahl von Rechtsfragen verbunden, die vom Projekt el.la (eLearning
and Law) im Auftrag des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft
und Kultur (MWK) identifiziert und beantwortet werden.
Das von Prof. Dr. Jürgen Taeger, Direktor des Instituts für
Rechtswissenschaften, wissenschaftlich geleitete Projekt wird laufend
erweitert und aktualisiert. Die Fachinformationen, die in einer auch für
Laien verständlichen Form präsentiert werden, sind kostenlos
abrufbar.
www.uni-lernstadt.de
Zielvereinbarungen
Die Zielvereinbarungen 2004 zwischen dem Land Niedersachsen und der Universität
Oldenburg sind ab sofort im Internet einsehbar. Sie geben u.a. Aufschluss
über die strategischen Ziele und die Finanzierung der Universität.
www.uni-oldenburg.de/zielvereinbarungen/
Urheberrecht
Dreißig Organisationen aus Bildung und Wissenschaft fordern, bei
der Umsetzung der europäischen Urheberrechtsrichtlinie den Spielraum
des Urheberrechts für Bildung und Wissenschaft zu nutzen und nicht
allein die Interessen der Rechteverwerter der digitalen Medien wahrzunehmen.
Stellvertretender Sprecher des Aktionsbündnisses ist Prof. i.R. Dr.
Eberhard Hilf, Institute for Science Networking Oldenburg GmbH.