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Personalien
Eberhard Schmidt verlässt Universität
Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Eberhard Schmidt, der
jetzt in den Ruhestand geht, gehörte zu den Erstberufenen in den
Sozialwissenschaften nach Gründung der Universität 1974. Sein
Ruf erfolgte, weil er der Gewerkschaftsexperte war. Bevor er an der Universität
Marburg erste Lehrerfahrungen sammeln konnte, war er Referent in der Leitung
der IG-Metall, so dass er aus Erfahrungspraxis schöpfen konnte. In
den 80er Jahren erweiterte er sein Spektrum in Forschung und Lehre sukzessiv
um die neuen Themenbereiche Parteien und Verbände, nationale und
internationale Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik sowie Europäische
Studien. Im Zuge der präsidialen Kahlschlagpolitik gegenüber
den Sozialwissenschaften wird seine Stelle nicht mehr besetzt, so dass
sein Ausscheiden eine drastische Lücke hinterlassen wird. Der Universität
verloren gehen werden auch die vielfältigen von ihm hergestellten
internationalen Arbeitszusammenhänge und Praxisbezüge im Bereich
Umweltpolitik. Die Studierenden beklagen sein Ausscheiden ebenso wie die
Kolleginnen und Kollegen. Letztere sind ihm nicht nur dankbar für
eine über drei Jahrzehnte währende inspirierende und zuverlässige
Kooperation im Fach und in zahlreichen Selbstverwaltungsgremien, sondern
besonders auch für seine kraftaufwändige Tätigkeit als
Institutsdirektor in den beiden letzten Jahren. Statt dem, was seine eigene
Zukunft nicht mehr betrifft, den Rücken zu kehren, arbeitete er energisch
und effektiv für die Rettung des Fachs und seine Neuorientierung
auf dem verbliebenen Mindestniveau sowie an der schwierigen Umstellung
der Studiengänge. Eberhard Schmidt gehört zu denjenigen, die
sich über das Fachliche hinaus Interessen bewahrt haben. Die Erkundung
fremder Länder, eine ästhetisierte Gartengestaltung und die
sog. Schöne Literatur gehören dazu.
Gerhard Kraiker
Prof. Dr. Martin Georg Fränzle, bisher Hochschullehrer an der Technischen Universität Dänemark, hat die Professur für Hybride Systeme am Department für Informatik übernommen. Fränzle studierte Informatik, Mathematik und Logik an der Universität Kiel, wo er auch nach Abschluss des Studiums eine Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter erhielt. Für seine Promotion (1997) wurde er mit dem Fakultätspreis der Technischen Fakultät der Kieler Universität ausgezeichnet. Danach kam der Wissenschaftler erstmals nach Oldenburg - zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann als Wissenschaftlicher Assistent in den damaligen Fachbereich Informatik. Als Associate Professor für Informatik im Bereich Safe and Secure IT-Systems ging Fränzle für zwei Jahre (2002 bis 2004) nach Dänemark. Die mathematische Modellierung und die Verifikation und Synthese sicherer eingebetteter Computersyste gehören zu seinen Arbeitsschwerpunkten.
Dr. Myriam Gerhard, bisher Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hegel-Archiv der Universität Bochum, ist zur Juniorprofessorin für Philosophie ernannt worden. Gerhard studierte Philosophie und Politikwissenschaft an der Universität Hannover, wo sie auch nach dem Studium am Philosophischen Seminar als Lehrbeauftragte tätig war und 2001 promovierte. Dem Forschungsaufenthalt im Wintersemester 2003/04 als Visiting Research Fellow an der University of Durham (Großbritannien) folgte bis zu ihrer Berufung die Mitarbeit am Hegel Archiv. Die Forschungsschwerpunkte Gerhards sind die Naturphilosophie, Wissenschaftsphilosophie, die Metaphysik und die Erkenntnistheorie. Sie arbeitet u.a. in dem Forschungsprojekt Die logische Begründung exakter Wissenschaften durch G.W.F. Hegel und J. St. Mill.
Prof. Dr. Thorsten Klüner, bisher Arbeitsgruppenleiter am Fritz-Haber-Institut Berlin, hat die Professur für Theoretische Physikalische Chemie am Institut Reine und Angewandte Chemie übernommen. Klüner, Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, studierte und promovierte an der Universität Bochum, wo er auch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Physikalische Chemie tätig war. Nach der Promotion, die mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet wurde, ging er 1997 an das Fritz-Haber-Institut, das er 2000 für ein Jahr mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für einen Gastaufenthalt an der University of California Los Angeles (USA) verließ. Zurück in Deutschland habilitierte sich Klüner 2004 an der Humboldt Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Entwicklung moderner Methoden zur Berechnung der elektronischen Struktur von Molekülen und Festkörpern.
Prof. Dr. Karl-Wilhelm Koch, bisher Laborleiter am Institut für Biologische Informationsverarbeitung im Forschungszentrum Jülich, hat die Professur für Biochemie am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften übernommen. Koch studierte Chemie und Biochemie an der Universität Münster, wo er das Studium als Diplom-Chemiker abschloss. Für die Doktorarbeit wechselte er an die Universität Osnabrück und war dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Biophysik tätig. Nach seiner Promotion (1986) ging er 1987 für 21 Monate mit einem Postdoktorandenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an die Stanford University California. Ein weiterer Forschungsaufenthalt in den USA folgte 1996 am Department of Physiology an der University of California, San Francisco. Laborleiter in Jülich wurde er 1988, wo er über Biochemie der Phototransduktion in Wirbeltierphotorezeptorzellen forschte. Seit seiner Habilitation 1993 an der Universität Köln hielt der Wissenschaftler dort Vorlesungen. Für Veröffentlichungen, die im Rahmen seiner Dissertation entstanden waren, erhielt Koch 1987 den Forschungspreis der Deutschen Retinitis Pigmentosa Vereinigung.
Dr. Michael Mohe, bisher Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Unternehmensführung an der Universität Oldenburg, ist zum Juniorprofessor für Business Consulting am Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik ernannt worden. Mohe hat nach einer kaufmännischen Ausbildung Wirtschaftswissenschaften in Oldenburg studiert. Anschließend arbeitete er in verschiedenen Beratungsfirmen und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Oldenburg, wo er 2003 promovierte. Seit 2001 leitet er die interdisziplinäre Forschergruppe Consulting Research (CORE) und ist Mitglied der Oldenburger Forschergruppe Unternehmen und gesellschaftliche Organisation (FUGO). Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Strategisches Management, vor allem auf dem Gebiet der Beratungsforschung.
Dr. Heinke Röbken, bisher Kollegiatin am Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität Dortmund, ist zur Juniorprofessorin für Bildungsmanagement am Institut für Pädagogik ernannt worden. Röbken studierte Wirtschaftswissenschaften und Germanistik an der Universität Oldenburg und ging danach 2001 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Personal und Internationales Management an die Universität der Bundeswehr nach Hamburg. 2003 wechselte sie ins Promotionskolleg Wissensmanagement und Selbstorganisation im Kontext hochschulischer Lehr- und Lernprozesse nach Dortmund. In dieser Zeit führten sie Gastaufenthalte an die Cornell University, University of Chicago und die Reykjavik University. 2004 promovierte die Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung in Oldenburg.
Prof. Dr. Dietmar von Reeken, bisher Hochschullehrer für die Didaktik des Sachunterrichts an der Universität Bielefeld, hat den Ruf auf die Professur für Geschichtsdidaktik am Institut für Geschichte angenommen. Von Reeken studierte Geschichte, Evang. Religionslehre, Pädagogik und Soziologie an den Universitäten Münster und Oldenburg. Zwischen dem ersten und dem zweiten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien promovierte er 1989 im Fach Geschichte in Oldenburg. Der sechsjährigen Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent für Geschichte und ihre Didaktik an der Universität Bielefeld folgte die Habilitation 1998 im Fachgebiet Neuere Geschichte und Didaktik der Geschichte an der Universität Oldenburg. 1998 ging er wieder nach Bielefeld und vertrat eine Professur für Sachunterrichtsdidaktik am Zentrum für Lehrerbildung für drei Semester, bevor er sie 2001 endgültig übernahm. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Theorie und Pragmatik des Geschichtsunterrichts, die Analyse geschichtskultureller Phänomene und die Empirische Lehr- und Lernforschung.
Prof. Dr. Mathias Wickleder, bisher als Vertreter der Professur Anorganische Chemie Funktionsmaterialien am Institut für Reine und Angewandte Chemie in Oldenburg, hat jetzt diese Professur übernommen. Wickleder studierte Chemie an der Universität Hannover, wo er auch promovierte und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. 1994 ging der Wissenschaftler für zwei Jahre als Postdoc an das Department für Chemie und Biochemie der Universität Bern. Daran schloss sich eine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent bzw. Oberassistent am Institut für Anorganische Chemie der Universität Köln an, wo er sich 2000 mit einer Arbeit über Beiträge zur Kristallchemie und zum thermischen Verhalten von Verbindungen der Selten-Erd-Elemente mit komplexen Anionen habilitierte. 2002 übernahm er die Vertretung in Oldenburg. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Anorganische Festkörper- und Koordinationschemie.
PD Dr. Robert Biedermann, Biologe und bisher Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Landschaftsökologie, ist nach seiner Habilitation zum Privatdozenten und Wissenschaftlichen Oberassistenten am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften ernannt worden. Bevor Biedermann nach Oldenburg kam, war er an den Universitäten Halle-Wittenberg, Mainz und Rostock tätig.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Brumsack, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), ist vom Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Jahre 2004 bis 2007 in die Senatskommission für Ozeanographie berufen worden. Die Kommission plant und koordiniert die Aktivitäten der DFG auf dem Gebiet der Meeresforschung, insbesondere den Einsatz der Forschungsschiffe Meteor und Maria S. Merian. Brumsack lehrt seit 1991 Mikrobiogeochemie an der Universität. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Umwelt- und Meeres-Geochemie von Spurenmetallen.
Prof. h.c. Prof. Dr. Jürgen Dieckert, emeritierter Sportwissenschaftler, ist von der Universität Marburg bei der Eröffnung einer Ausstellung zur Kultur der brasilianischen Canela-Indianer geehrt worden. Dieckert, der mehrere Jahre über die Spiel- und Bewegungskultur der Canela-Indianer forschte, überließ dem Marburger Institut für Völkerkunde in Form einer Stiftung sein umfangreiches Forschungsmaterial sowie 400 Alltags- und Kultgegenstände.
Prof. Dr. Anke Hanft, Hochschullehrerin für Weiterbildung/Erwachsenenbildung am Institut für Pädagogik, ist zur Vorsitzenden des internationalen Beirats der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur (AQA) gewählt worden. Die AQA berät u.a. die Hochschulen in Fragen der Qualitätssicherung, koordiniert Evaluationen, erarbeitet Qualitätsstandards und zertifiziert Qualitätsmanagementkonzepte. Hanft lehrt und forscht seit 2000 in Oldenburg.
Prof. Dr. Gerd Hentschel, Dekan der Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften und Hochschullehrer für Slavische Philologie, hat einen Ruf auf die C4-Professur für Deskriptive Linguistik und internationale Soziolinguistik an die Europa-Universität Frankfurt (Oder) erhalten. Hentschel wurde 1993 an die Universität Oldenburg berufen.
Dr. Ditmar Höttecke, Physiker und bisher Studienrat am Max-Planck-Gymnasium in Delmenhorst tätig, ist mit der Verwaltung einer Professorenstelle für Didaktik der Physik beauftragt worden. Höttecke war bereits als Lehrbeauftragter in der Physiklehrerausbildung an der Oldenburger Universität tätig.
Dr. Dirk Lange, Juniorprofessor für Politikdidaktik und Politische Bildung am Institut für Politikwissenschaft, ist zum Vorsitzenden der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPB) - Niedersachen gewählt worden. Lange lehrt seit 2002 in Oldenburg.
Prof. Bernhard Mergner, Mitarbeiter am Institut für Musik, übernahm die künstlerische Leitung eines deutsch-polnischen Jugendjazzorchesters, das für den musikalischen Rahmen der Gedenkveranstaltung zum 65. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen in der Gedenkstätte Kreisau/Polen sorgte. An der Feier nahm auch der polnische Ministerpräsident Marek Belka teil.
PD Dr. Stefan Seuring-Stella, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik, ist nach seiner Habilitation zum Oberassistenten ernannt worden.
Klaus Hagedorn, Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde Oldenburg (KHG) und der ehemalige Oberstadtdirektor der Stadt Wilhelmshaven, Arno Schreiber, sind mit der Universitätsmedaille ausgezeichnet worden.Hagedorn wurde für sein Engagement im ökumenischen und interreligiösen Dialog geehrt.
Mit Arno Schreiber ehrte die Universität einen Politiker und Verwaltungsfachmann, der sich auch seit 1988 als Lehrbeauftragter sowohl im Bereich der Volkswirtschaftslehre als auch in der Politikwissenschaft engagiert hat.
Dr. Joseph Rieforth, Leiter der Psychosozialen Weiterbildung und Kontaktstudien am Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW), wurde mit der Organisation und Konzeption des 5. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Systemische und Familientherapie (DGSF) beauftragt. Der Kongress wird im Oktober 2005 in Oldenburg stattfinden und unter dem Schwerpunkt Triadisches Verstehen in sozialen Systemen - Gestaltung komplexer Wirklichkeiten stehen. Rieforth erwartet dazu über 500 TeilnehmerInnen.
Prof. Dr. Klaus Prange, bis zu seiner Emeritierung Pädagoge an der Universität Tübingen, ist zum Honorarprofessor an der Fakultät I Erziehungs- und Bildungswissenschaften bestellt worden. Prange war nach seinem Studium der Fächer Deutsch, Englisch, Philosophie und Pädagogik als Gymnasiallehrer tätig, bevor er einen Ruf an die Universität Kiel erhielt. Dem folgten weitere Rufe nach Bayreuth und nach Tübingen. Pranges Arbeitsschwerpunkte sind die Allgemeine Pädagogik und Didaktik sowie die Didaktik der Pädagogik. Das Institut für Pädagogik hat ihn für seine besonderen Verdienste um den Oldenburger Gelehrten Johann Friedrich Herbart mit der Honorarprofessur ausgezeichnet. Prange wird seine Studien fortsetzen und in der neu gegründeten Herbart-Gesellschaft mitwirken. Noch nicht endgültigen entschieden sind Pläne, eine Herbart-Forschungsstelle in enger Kooperation mit der Oldenburger Landesbibliothek einzurichten.
Gerlinde Walter, Vizepräsidentin für Verwaltung und Finanzen der Universität Oldenburg, ist zur Sprecherin der hauptamtlichen Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten der wissenschaftlichen und künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschulen des Landes Niedersachsen ernannt worden.